Anlässlich des „Tages gegen Lärm“ am 30. April 2014 trafen sich heute der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert und der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz auf der Bautzner Straße, die nach ihrer Sanierung nicht mehr zu den lautesten Straßen Dresdens zählt. „Mit dem Ausbau haben wir die Lärmbelastung spürbar verringern können, die Senkung um sechs Dezibel wirkt wie eine Reduzierung der Verkehrsstärke um 75 Prozent“, sagt Hilbert. Die Geräuschbelastung an der Straßenrandbebauung betrug vor der Sanierung am Tag bis zu 77 Dezibel und nachts bis zu 71 Dezibel. Fuhren Laster über die unebene Fahrbahn, ergaben sich durch deren Aufbauten oft zusätzliche Geräuschspitzen.
An Werktagen fahren gegenwärtig etwa 19 000 Kraftfahrzeuge über die Bautzner Straße. „Zur Senkung des Lärmpegels führte der Austausch des Großpflasters durch Asphaltbeton“, erläutert Amtsleiter Koettnitz. Das Abrollen des Reifens auf der Fahrbahn erzeugt den größten Teil des Straßenlärms. Entscheidender Faktor ist die Straßenoberfläche. Straßenpflaster verursacht besonders hohe Lärmbelastung.
- Wie hoch die Lärmbelastung vor der Haustür ist, kann man übrigens im Themenstadtplan der Stadt ansehen.
das mit „erster Bürgermeister“ der eigentlich nur Stellvertreter von „Oberbürgermeister“ (die Kombination aus Ober und Meister ist eh‘ schon haarsträubend) und damit eher „zweiter Bürgermeister“ wäre… äh… verwirrt mich immer wieder.
@Azrael: Wenn wir eine kleinere Stadt wären, würde ich Dich verstehen. Aber so gibt’s halt ne Oberbürgermeisterin, der ein erster Bürgermeister (Hilbert) folgt, dem nachgeordnet haben wir dann Detlef Sittel (CDU) als zweiten Bürgermeister.
wozu treffen die sich denn dort? machen die dann da was? und wann sollen denn die bestellten eier vom parkhaus fliegen?
ist den 7 Dezibel so viel weniger? oder immer noch zu viel Lärm?
@anni, da musst du dir selber eine Meinung bilden. Man könnte sagen es gibt weniger Gescheppere oder durschnittlich so als wäre da früher eine Lärmanlage die 2000W Musikleistung liefert gewesen (Wert frei erfunden) und jetzt eine die nur mit 500W lärmt. :D
@ anni: Bel oder Dezibel ist ein logarithmisches Dämpfungsmaß. Die Herabsenkung eines Pegels um 10dB entspricht etwa einer Halbierung der Wahrgenommenen Lautstärke (bzw. Verdopplung bei Anhebung). Daher sind 7dB schon ein signifikanter Unterschied.
Die trafen sich übermorgen? ;-)
Nee, heute, klingt im Text missverständlich, sorry, hab da mal korrigiert. Danke für den Hinweis.
@Lobster, das stimmt nicht.
3dB = doppelte Schallintensität/elektrische Leistung
6dB = doppelte akustische Leistung (Schalldruck)
@Anton. Bist du dir sicher, dass du das richtig zitiert hast?
Wenn ich richtig rechne sind es jetzt Nachts 65db, was dem Grenzwert für Gewerbegebiete entsprechen würde. Für den Innenstadtbereich hätten sie noch mal so viel tun müssen. Tempo 30 würde wahrscheinlich schon reichen.
Mit technischen Lösungen die durch Technik verursachten Probleme lösen. … Wobei man von einer Lösung ja noch gar nicht sprechen kann. Ein bisschen Krebs ist trotzdem immer noch Krebs.
Ein gesunder Wert wäre so um die 30 bis 35 DB(A). Dazu muss aber wahrscheinlich erst mal das Öl durch Knappheit so teuer werden, dass es sich eher lohnt, geräuscharme Strom-Autos oder zu fahren bzw. Pods fahren zu lassen. Bis dahin werden weiter 2 Tonnen Erdöl pro Tag auf einem Kilometer und bei 20.000 Autos verbrannt (Wert stammt aus „Virus Auto“ (2014) von Knoflacher, S.101) sowie die gesundheitlichen Folgen der Anwohner in Kauf genommen. Letztere scheinen ja nichts zu zählen, sonst würde man etwas mehr für sie machen. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm und Abgasen sind belegt. Es ist fahrlässig, nichts dagegen zu unternehmen, obwohl man es könnte. Abwägen in Absurdistan.
Und ein besserer Straßenbelag kann genausogut auch als Handlung für ein besseres Fahrgefühl sowie weniger Fahrzeugbelastung interpretiert werden… Es ist ein Umbiegen der medialen Wahrnehmung, wenn man es als Sieg gegen den Lärm und Gewinn für die Anwohner darstellt. Das ist Manipulation auf hohem Niveau, passend vor der Wahl.
@_: Der Themenstadtplan ist keine schlechte Idee in dem Zusammenhang. Die Bautzner Straße liegt im Straßenraum partiell bei über 75 dB. Die Werte sind halt Bestandswerte, da wird erst grundsätzlich dran gerührt, wenn die Straße grundhaft neu ausgebaut wird – dann gibts u.U. Schallschutz für alle Anlieger. (Fassadenlüfter und son Zeug). Wird bei der Königsbrücker – wenn sie denn gebaut wird – auch so sein.
Hansastraße is auch so ne Verkehrslärmkatastrophe… aber scheint keinen von der Stadt zu interessieren.
grundsätzlich sollte man doch mal anerkennen, dass der innerstädtische bereich deutlich aufgewertet wurde & auch gut angenommen wird. desweiteren ist lärm für alle ärgerlich, dennoch sind wir für diesen auch alle mitverantwortlich….
@Critter:
ich bezog mich auf die vom menschlichen Ohr wahrgenommene Lautstärke :)
ich finde den Unterschied zu vorher ziemlich groß, es ist sehr viel weniger Lärm endlich und man kann nun auch ganz entspannt die Bautzner mit dem Rad runterbügeln, ohne in einem fehlenden Pflasterstein zu versacken.
Wo genau wurde denn da etwas aufgewertet? Müsste es dazu nicht besser aussehen als vorher?