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Nächste Runde im Freiraum-Streit

Auf dem Gelände befinden sich überwiegend Ruinen alter Werkstätten und Häuser.
Auf dem Gelände befinden sich überwiegend Ruinen alter Werkstätten und Häuser.
Der Rechtsstreit um das Grundstück an der Leipziger Straße 33a geht weiter. Wie die Sprecherin des Vereins „Freiraum Elbtal“, Jaqueline Muth, mitteilt, haben die Eigentümer des Grundstücks gegen den Gerichtsbeschluss vom Montag Widerspruch eingelegt.

Die Eigentümer, die Erbengemeinschaft Grumbt, hatten den Freiraum Elbtal e.V. auf Räumung des gemieteten Geländes verklagt. Gegen die Räumungsklage war der Verein vor Gericht gezogen. Bevor es zur Beweisführung kam, unterbreitete der Richter einen Einigungsvorschlag. Demnach hätte der Verein bis Ende 2014 bleiben können und hätte danach das Grundstück geräumt. Während im Verein noch überlegt wurde, ob man diesem Vergleich zustimmen will, das Gericht hatte eine Bedenkzeit von drei Wochen eingeräumt, hat sich nun die Gegenseite gegen den Vergleich entschieden. Der Termin für die nächste Verhandlung wurde für den 23. September festgesetzt.

Herrlicher Blick auf die Elbe, die kommt auch regelmäßig zu Besuch aufs Grundstück
Herrlicher Blick auf die Elbe, die kommt auch regelmäßig zu Besuch aufs Grundstück
Hintergrund: Mit den Planungen zur Hafencity in unmittelbarer Nachbarschaft des Geländes entstanden auch Ideen, das Grundstück an der Leipziger Straße 33a entsprechend zu bebauen. Zu diesem Zweck will die Erbengemeinschaft das Grundstück an die Dresden Bau GmbH verkaufen. Deren Chefin, Regine Töberich, ist in der Neustadt noch gut bekannt, wollte sie doch einst ein grünes Hochhaus am Albertplatz schaffen (Neustadt-Geflüster vom 10. März 2010). Ob auf dem Grundstück überhaupt gebaut werden kann, ist unklar. Die Fläche bekommt regelmäßig Besuch von der Elbe, nicht nur während der sogenannten Jahrhunderthochwasser.

Derzeit befinden sich dort hauptsächlich Ruinen alter Werkstätten und Häuser. Auf dem Gelände betreibt der Verein etliche Ateliers und Werkstätten, etwa 15 Menschen wohnen in Bauwagen auf dem Grundstück. Am kommenden Montag findet zu dem Thema eine Podiumsdiskussion statt.

  • Podiumdiskussion zur Hafencity: 5. Mai 2014, 18:30 Uhr, Stadtteilzentrum Emmers, Bürgerstraße 68, 01127 Dresden

Die Initiative will mit der Podiumsdiskussion mit anschließender Fragerunde den Austausch zwischen Verantwortlichen und Vertretern aller Parteien mit den Anwohnern und unmittelbar Betroffenen fördern.

Der Verein nutzt die Räume für Ateliers und Werkstätten
Der Verein nutzt die Räume für Ateliers und Werkstätten

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8 Kommentare

  1. 1. Kein Problem mit den Freiräumen, dann sollen sich die Leute ein Grundstück kaufen. Dort können leben wie sie wollen. Fremde Grundstücke besetzen geht nun mal nicht.
    2. Grunstücksspekulanten gehört wiederum das Handwerk gelegt. Gints in solchen Fällen wie diesem eigentlich schon ernsthöfte Aktionen?

  2. das kleinod im zweiten bild stand mitte letzten jahres bis zur fensteroberkante in der braunen brühe – aller achtung. dort weiß man, wie geil es sich in der lage wohnt.

  3. @ nepu Dinges

    genau deshalb sollte es erhalten bleiben, erspart dem Arbeitsamt jede Menge Wohngeld.

    Ali

  4. @Broiler: „Arbeitsplätze schaffen durch Neubau von Sinnvollem“!
    Bist Du im Wahlkampf-Corps von CDUSPDGRÜNEFDPLINKSPARTEI? Schöner steht’s auf keinem Wahlplakat! ARBEITSPLÄTZE! SINNVOLL! Das nenn ich mal bullshit-Bingo vom Feinsten! Sozial ist…nee: sinnvoll ist was Arbeit schafft! Was Arbeit schafft ist sinnvoll! …ist szial! Ganz toll! Mehr Arbeit! Für alle! Insofern ist ’ne Flut alle zwei Jahre sowas von begrüßenswert!

    Eine seltsame Sucht beherrscht die Arbeiterklasse aller Länder, in denen die kapitalistische Zivilisation herrscht. Diese Sucht, die Einzel- und Massenelend zur Folge hat, quält die traurige Menschheit seit zwei Jahrhunderten. Diese Sucht ist die Liebe zur Arbeit, die rasende Arbeitssucht, getrieben bis zur Erschöpfung der Lebensenergie des Einzelnen und seiner Nachkommen. Statt gegen diese geistige Verirrung anzukämpfen, haben die Priester, die Ökonomen und die Moralisten die Arbeit heiliggesprochen. Blinde und beschränkte Menschen, haben sie weiser sein wollen als ihr Gott; schwache und unwürdige Geschöpfe, haben sie das, was ihr Gott verworfen hat, wiederum zu Ehren zu bringen gesucht. Ich, der ich weder Christ, noch Ökonom, noch Moralist bin, ich appelliere von ihrem Spruch an den ihres Gottes, von den Vorschriften ihrer religiösen, ökonomischen oder freidenkerischen Moral an die schauerlichen Folgen der Arbeit in der kapitalistischen Gesellschaft.

    Lafarque
    @Lampenschirm: „Fremde Grundstücke besetzen geht nun mal nicht.“?
    Da steht jahrelang Fläche leer. Offenbar ungenutzt. Leute nutzen sie. Für sich und andere. Und nun kommt plötzlich der „Besitzer“ aus dem Kasten gesprungen…Qu’est-ce que la propriété?

  5. @lampenschirm
    Informiere dich! Bisher gab es ein Pachtvertrag. Also nix mit Besetzung.
    @broiler
    Ooh Menno,
    wie …ist das denn?

Kommentare sind geschlossen.