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Neuer Ärger an der Ecke

Die Ecke von der Straßenbahn aus gesehen.
Die Ecke von der Straßenbahn aus gesehen.
Bereits viermal mussten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) seit Juni die Linie 13 umleiten, weil in der Neustadt kein Durchkommen war. Am „sozialen Eck“, der Kreuzung Louisen-/Rothenburger-/Görlitzer Straße saßen so viele Personen herum, dass es den Verantwortlichen schlicht zu gefährlich war, die Bahn dort entlang fahren zu lassen. „Am vergangenen Wochenende konnten wir erst nach 6 Uhr morgens wieder durch die Neustadt fahren“, berichtet Pressesprecher Falk Lösch.

„7“ und „8“ ab Montag umgeleitet

Ab nächster Woche wird es dann noch schwieriger. Aufgrund von Bauarbeiten am Hochhaus am Albertplatz werden die „7“ und die „8“ umgeleitet. Bis zum 30. August fahren die Bahnen dann über Bahnhof Neustadt, Großenhainer und Bischofsplatz eine Umleitung. Die Haltestelle „Louisenstraße“ wird in der Zeit nicht bedient. Sollte dann auch noch die “13″ in der Nacht ausfallen, werden die Wege zur Bahn ziemlich lang.

„Wenn nachts Kneipenbesucher Probleme mit der Heimfahrt haben, ist das schon nicht schön. Aber wenn am Morgen die Schichtarbeiter, wie Krankenschwestern, Feuerwehrleute oder auch unsere Fahrer selbst, nicht pünktlich zur Arbeit kommen, weil wir eine Strecke nicht bedienen können, hat das wiederum Einfluss auf dringend notwendige Dienste. Und dann hört der Spaß wirklich auf“, so DVB-Sprecher Lösch.

Wegen zu vieler Eckensitzer kommt die Bahn nicht mehr durch.
Wegen zu vieler Eckensitzer kommt die Bahn nicht mehr durch.

Polizei-Ansprache fruchtet nicht

Die Polizei hat bislang für die Ecke keine Lösung gefunden. Wie problematisch das Auftauchen der Beamten vor Ort sein würde, konnte man am vergangenen Dienstag erleben, als die Polizisten zum Kecha-Minimarkt wegen eines Diebstahls gerufen wurden. Nur mit Mühe konnten sich die Wagen trotz Blaulicht durch die Menschenmasse drängeln. Allerdings nutzten die Beamten die Gelegenheit vor Ort, um das Treiben an der Ecke zu dokumentieren.

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„Wir sind immer wieder vor Ort und sprechen die Leute an“, erklärt Polizeihauptkommissarin Jana Ulbricht von der Pressestelle der Polizei. Aber sobald, die Polizisten wieder weg sind, setzen sich die Leute eben wieder an die Straße. Und den Aufenthalt auf dem Fußweg kann und will die Polizei auch nicht verbieten. In Gesprächen mit Stadtverwaltung und DVB soll demnächst eine Lösung gefunden werden. Möglicherweise ist aber der kommende Herbst mit Regen und Kälte da schneller und effektiver.

Umleitungsinformationen

  • Weitere Infos zu den Umleitungen für „7“ und „8“ unter dvb.de

50 Kommentare

  1. @Max: Nach längerer Beobachtung bin ich zum Schluss gekommen, dass es sich um einen Treffpunkt von Menschen handelt, die eher sozial denn asozial miteinander interagieren. Mitnichten handelt es sich um eine Ecke, bei der sich alle nur anschweigen und gegenseitig ignorieren. Wobei natürlich das Blockieren der Bahn schon asozial ist, da die derart Handelnden ausblenden, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben. Zum Beispiel mit der Bahn pünktlich zum Ziel zu kommen.

  2. Ich denke, dass die Polizei mit ihrem Ansprachekonzept deutlich mehr Erfolg hätte, wenn sie sich mal überlegen würde, wie sie die Leute anspricht. Dass ein „Aufstehen, jetzt!“ trotz hervorruft ist kaum verwunderlich, wenn man allerdings intensiver mit den Leuten reden würde, vielleicht an die, bei den meisten vorhandene, teilweise stark ausgeprägte, „soziale Ader“ appellieren würde, dann wäre das, meiner Ansicht nach, wesentlich zielführender. Ich liebe diese Ecke, sie gehört zu meinem Leben, ersetzt im Sommer das Wohnzimmer. Ich finde es toll, dass es jedes Jahr neue Besucherrekorde gibt und würde mich umso mehr freuen, wenn hier eine adäquate Lösung für alle gefunden wird, die gewährleistet, dass Passagier X rechtzeitig an Punkt Z ankommt, während Straßensitzer Y seinem Kultubedürfnis nachkommen kann.

    Zur Namendebatte: die Ecke ist so ziemlich alles, aber definitiv nicht assozial. Einzigartig ist sie, und deshalb heißt sie in meinem Freundeskreis einfach „Die Ecke“

  3. Ich finde das einfach nur peinlich wie der Blog das hier hochschaukelt. Glaube ohne die hauseigene Werbung und Anfrage bei der DVB wäre es immernoch kein Problem das die Jugend sich da gemütlich trifft. Finde es eher schön noch gesellige Menschen in der Stadt zu erleben.

  4. Halte die Mutmaßung für ziemlichen Käse. Das Assi-Eck, formerly Chaos-Kreuzung, heisst „schon immer“ Assi-Eck. Allerdings ist das kein vor- oder eher ge-nehmer Ausdruck, den man im öffentlichen Journalismus benutzen möchte. Die Ecke ist nunmal seit jeher nach der Scheune Treffpunkt Nummer 1 für alles mögliche, allem, was sich alternativ schimpft, also quasi eine Art letzte Instanz in der Dresdner Neustadt.
    Wenns unseren tollen Stadtvätern oder den Spießern vom anderen Ufer nicht in den Kram passt, dass es dort noch derartige Ballungsräume gibt, dann brauchen sie ja einfach nur weiter „modernisieren“ und das recht angenehme Pflaster durch Teer zu ersetzen. Nach der Ampel und den superschönen kinderwagenfreundlichen Neuzeit-Gehwegen sicher eine gute Maßnahme, um auch noch den letzten Rest alternativen Bestands auszuräuchern: Nach heißen Sommertagen wird Teer gerne mal weich und saut einem die Klamotten ein, wenn man sich drauf setzt, außerdem ist sowas vor im Neuzustand recht unangenehm zum Sitzen.

  5. Ich kann nach nicht nachvollziehen warum man sich zum „gemütlich treffen“ auf die Straße setzen muss. Ist den „geselligen Menschen“ etwa der Alaunpark zu schmutzig geworden?
    Ich habe als Kind schon gelernt, „Schau erst nach rechts, dann nach links und dann lauf zügig über die Straße.“ .
    Ein anderes Thema meiner Erziehungsphase war der respektvolle Umgang mit anderen Mitmenschen und gegenseitige Rücksichtnahme.

  6. Ich frage mich echt , ob Begriffe wie gesunder Menschenverstand oder eigene Einsicht oder ob das wirklich toll ist, was man da macht verloren gegangen sind ? Alkohol und Zigaretten sind ein Indiz , dass die Mehrheit über 18 Jahre sein muß !
    Wieso erwarte ich eine freundliche Ansprache der Polizei, statt selbst zu erkennen, dass man hier nur den Verkehr sinnlos blockiert.
    Fazit: Assi – Eck bleibt eben Assi – Eck und will auch so wahrgenommen werden.

  7. Also Assi-Eck ist wirklich eine Kreation neueren Datums.
    Seit Anfang der 00er Jahre hieß das dort „Krawalle“. Danach auch manchmal „feuchte Ecke“ genannt. Was daran Asozial sein soll Musik miteinander zu machen oder Bier zu trinken.
    Zu empfehlen ist auch

  8. Ist das zentrale Problem nicht eher der Mangel an öffentlichem Raum, an dem sich Menschen versammeln können ohne die Renditeerwartungen des Platzeigentümers zu befriedigen?

  9. Tja – jetzt rächt sich leider die Verdrängung der Leute von vor der Scheune. Aber der Stadtpolitik werden schon repressive Maßnahmen einfallen (zur Not wird halt ne Kamera aufgestellt oder die Bordsteine mit Stacheldraht versehen).

  10. Du musst das auch nicht verstehen, Sandro, ich versteh schliesslich auch nicht, warum die Neustadt nicht wie damals ursprünglich geplant, zur autofreien Zone erklärt wurde, das hätte die Besetzung sicher etwas verteilt.
    Aber tröste Dich, wenn alles gut läuft, kannst Du Deine Erziehungsphase aka „die letzten Worte eines Fußgängers: links sehen, rechts sehen, wiedersehen“ bald an der Königsbrücker ein zweites Mal durchleben.

  11. @ Anton: Es gab mal Ideen (Bürgerwerkstatt), aber nie was praktisches. Es würde auch an der Realität scheitern – wenn es auch die wenigsten Neustädter wahr haben wollen. Jede Diskussion ums Parken zeigt, dass es alles andere als Autofrei geht… ;)

  12. Ich find’s ja eigentlich auch gut, dass die Aktion an der Ecke mal ein bisschen vom Mainstream abweicht. Aber vor einiger Zeit wurde hier im Zusammenhang mit dem StraBa-Streicheln schon mal ein DVB-Mitarbeiter zitiert, der zu recht darauf hinwies, dass das Geschrei sicher groß sein wird, wenn dem Ersten dort die Zehen fehlen, nachdem die Bahn durch ist. Wenn also das Sitzen auf der Ecke dazu führt, dass die 13 da nicht mehr langfahren kann, und im Ergebnis unbeteiligte Werktätige den Schaden tragen, dann finde ich das nicht mehr so toll.

  13. Leute ich verstehs einfach nicht! Bahnen werden umgeleitet, Polizei wird benötigt….wie ignorant muss man denn sein trotzdessen weiterzumachen (mit was eigentlich?dumm im Weg rumsitzen….)? Ein wenig Respekt Allen gegenüber wäre wirklich wünschenswert … und ich muss sagen ich bin keine 70 Jahre alt und vergleiche nicht mit den guten alten Zeiten…..

  14. Die Leute, die am Eck sitzen, machen sich den Spaß doch selbst kaputt. Es ist eine wunderbare Alternative zu teuren Bars und Biergärten. Und wenn es warm ist, möchte man ja so und so nicht drin sitzen. Es ist immer ein Vergnügen dem bunten Treiben zu zusehen. Aber wie dumm sind die denn? Straßenbahn streicheln? Muss das sein? Vielleicht einmal den Verstand einschalten! Teilweise sitzen sie so weit auf der Straße, dass selbst die Autos mächtige Probleme haben, vorbei zu kommen. Liebe Assieck-Besucher: denkt doch mal nach! Die letzten Jahre hat es doch auch geklappt. Setzt euch auf die Bürgersteige und die Fensterbretter, aber doch nicht auf die Straße und auf die Schienen! Was ist daran so schwer zu verstehen?
    Ich bin traurig, dass es diese Menschen gibt, die das eigentlich angenehme Eck versauen, indem sie sich nicht an gewisse einfache Grundregeln halten!

  15. vermutlich haben die dort verweilenden Personen einfach nur einen Haufen Probleme und wollen diese ganz nach Art unserer Kandesbunzlerin „aussitzen“ !

  16. Ich verstehe nicht was an den dort Sitzenden sozial sein soll. Sozial/Asozial bezieht ja nicht auf das Verhalten innerhalb der eigenen Gruppe (der dort Sitzenden) sondern auf das Verhalten der Allgemeinheit gegenüber, und das ist definitiv asozial.

  17. Ich würde mich nie in die Nähe der Gleise setzen, das ist respektlos gegenüber den Bahnfahrenden. Andererseits habe ich Dresdner Bahnfahrer auch recht rabiat durch Demonstrantenmengen fahren sehen, ohne jede Vorsicht. Die Ausrede mit dem abgefahrenen Zeh kaufe ich denen daher nicht ab. Ich glaube die wollen das Problem hochschaukeln und eine Entscheidung erzwingen, die der Ecke den Garaus macht.

    An Namen kenne ich übrigens noch:
    – Bermudadreieck
    – Verrecke-Ecke oder kurz „Ecke-Ecke“
    – Hämorrhoiden-Ecke

  18. Ich kenn die Ecke schon immer als Assi Eck und hab mich auch schon immer he frag so wohl dieser Namer herkommen mag? Ich habe oft abends auf den Fensterbrettern an der Kreuzung gesessen und das Treiben beobachtet. Aber was da nun los ist, ist was komplett anderes, denn die Menschen sitzen auf der Straße und gehen auch nicht rüber, wenn man Bsp. Nachts mit dem Auto nach Hause kommt. Ich kann nur spekulieren, was wohl die Gründe für dieses Verhalten sein könnten, aber ich denke der Beweis für soziales Verhalten gegenüber jemandem der da wohl dafür verurteilt werden soll das er mit einen Auto die Umwelt verschmutzt ist das nicht gerade. Genausowenig gegenüber dem Bahnfahrer und Dispatcher die dort in der Nacht entscheiden müßen ob Sie es verantworten können da durch zu fahren. Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, alles andere ist eben Assozial…

  19. Werte Sitzer der „sozialen Ecke“, der Straßenverkehr und öffentliche Nahverkehr wird durch euch behindert. DAS macht euch assozial.

  20. muss. mich. einmischen…
    nix für ungut, und jedem seinen glauben,
    aber ich hab dieses ding 2003 kennengelernt, da hatte ein schwung kumpels im ersten stock bei dem eckbalkon überm musikladen gewohnt, und da war das schon immer die krawallkreuzung gewesen, kurz auch „krawalle“.
    das was dort neuerdings abläuft, is allerdings, auch und gerade für personen die schon länger in der ecke verweilen, noch nie da gewesener oberschwachfug.
    wie kann man nur so respektlos gegenüber sämtlichen verkehrsteilnehmern sein, scheiss auf bahn, scheiss auf kfz, scheiss auf fahrräder, und scheiss auch auf fussgänger. is das die langsam „erwachsen“ werdende yolo-generation?
    hey! wir ham als zecken auch ne menge mist gemacht, aber langsam wirds lächerlich.
    wie gesagt, nüscht für ungut, aber was dort abläuft, geht so garnich mehr klar.

  21. Wenn ihr gern draußen sein wollt, warum setzt ihr euch nicht an die Elbe oder in die Natur? Stattdessen schön auf die „dreckige“ Straße?
    Hauptsache Bio essen und Ökö predigen, aber bloss keine Käfer auf der Haut und erst das eklige Gras an den Füssen…

  22. Schade, dass es erst regnen muss, damit das Problem sich von selbst löst. Möge es ein bißchen Hirn mitregnen, um Grundregeln des sozialen Miteinanders zu verstehen. Die Behinderung anderer, insbesondere von Noteinsatzfahrzeugen übertritt auch gesetzliche Grenzen und kann im besten Fall viele Sozialstunden bescheren, die dann nicht gemütlich am Eck versessen werden können. Die Polizei ist in der Neustadt ja nicht dazu da, einzelnen Ecksitzern grundlegende Lebensregeln beizubringen. Die Polizei muss sich den paar echten Schweinebacken widmen, die uns hier auf der Straße beklauen, unsere Arbeitsplätze wie Büros oder Kneipen aufbrechen und erinnert sei auch an Messerstecher… Wenn die Polizei dabei behindert wird, gibt’s hinterher nicht nur Tränen.

    @Lukas: das „angenehme“ Pflaster ist für Gehbehinderte bspw. über die Rothenburger dort eine Farce, es wurde übrigens erst letztes Jahr verlegt…

  23. Wie ignorant und auch provokativ dort mit anderen Verkehrsteilnehmern umgegangen wird ekelt mich an.
    Auf der Straße sitzen und sich einen Spass machen diese auch zu blockieren, nachdem 2,3 Bier das Ego etwas aufbauen ist übel.
    Wenn dort normal wie früher auf den Fußwegen gesessen wird, ist doch eigentlich alles ok.
    Mir tun die Taxifahrer und Bahnfahrer da einfach nur Leid.
    Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie es sich im Sommer da wohnt, finden es alle da so romantisch verklärt toll was da läuft ?

  24. Das hat nix mehr mit geselligem Eck zu tun !!! Es ist einfach nur noch traurig mit welcher selbstverständlichen Rücksichtslosigkeit und Arroganz dort viele Leute agieren !!! Nicht nur der Bahn wird es schwer gemacht, auch Autofahrer müssen starke Nerven beweisen !!! Und jetzt erzählt mir nicht, dass man um die Zeit dort nicht lang fahren muss….Fußgänger müssen sich durch die Massen drängeln und ich frag mich dann immer, was Rollstuhlfahrer in diesem Fall tun ??? Aber interessiert ja dort keinen – Hauptsache sitzen, gesehen und gesehen werden !!!
    Da freut man sich mittlerweile echt auf schlechtes Wetter, damit die Situation dort entspannter wird….geht bitte alle nach Hause !!!!!!

  25. rücksichtslose spass-gesellschaft. solange es alle machen muss man sein eigenes hirn nicht benutzen.

    sie können sich ja gern dort treffen, find ich auch sehr schön … aber doch nicht auf der fahrbahn. rücksicht ist scheinbar sehr sehr uncool

  26. @Mick: Ich mag das Pflaster auch nich – absolut nich, für mich is dieses neue Pflaster nix weiter als n Teil der Gentrifizierung. Viertel aufwerten, dann kann man die Mieten hochziehen. Ich mein, wenn schon unbedingt neu, dann hätte man auch einfach die alten Platten wieder ausgleichen können, dann wär wenigstens das DDR-Flair einigermaßen erhalten geblieben.

    Und was den Rest hier angeht: Warum regt ihr euch eigentlich auf? Das ganze nennt man doch so schön „Stadtentwicklung“ – ich glaub nich, dass es auf dem Mist von den Einwohnern gewachsen is, die dieses Viertel hochgebracht haben. Wenn man die ganzen Alternativen aus ihren Löchern treibt aus Gier auf das, was sie aus dem Ghetto gemacht haben, um dann eine einzige kommerzielle Goldgrube draus zu machen, dann braucht man sich auch nich wundern, wenn das dazu passende Clientel aus der kompletten Umgebung da abhängt, vor allem, wenns in ner Studentenstadt is.

  27. @ Lukas

    es soll auch für Deutsche die Möglichkeit geben an Sprachkursen für Migranten teilzunehmen.

    Ali

  28. Lukas, begründe doch bitte mal, mit welchem Recht dort der Strassenverkehr und öffentliche Nahverkehr behindert wird, und zwar so stark, das man ihn umleiten muss. Steht da irgendeine weltverbessernde Idee dahinter oder ist nur dämlicher Egoismus?

  29. Wegsperren!
    Nix gegen alternatives Zusammentreffen, aber das ist grober Eingriff in den Strassenverkehr.

  30. Das hat schon nichts mehr mit gemütlichem Sitzen zu tun, das ist grober Unfug was sich einige dort herausnehmen. Ich hab oft genug erlebt wie gegen die Bahn getreten wurde wenn sie geklingelt hat weil mal wieder kein Weiterkommen war. Dieses abgeklärte Verhalten kotzt einen an. Ich wohne dort. Ich sehe wie oft der Krankenwagen vorfährt weil mal wieder einer besoffen als hilflose Person auf dem Pflaster liegt, ich sehe wie sich dort auch mal so richtig fein gekloppt wurd. Ich sehe und höre wie die Polizei beschimpft wird.
    Die meisten scheinen nur dort zu sein um genau bei solchen Situationen Stunk machen zu können. Dazu noch Lebowski und Blue Note und Queens (ist ja nun zu) und das ist Lärm bis nächsten früh. WARUM? Weil man nichts zu tun hat als jedes Wochenende zu saufen?

  31. So ist es Tamara. Es ist einfach nur P**** und G****. Aus auf Randale und Krawall. Das hat nichts mit Gentrifizierung (ein Wort welches in der Neustadt völlig deplaziert, weil nicht zutreffend ist) oder fehlenden „Versammlungsplätzen“ (die gibts genug) zu tun. Schönrednerei (soziale Ecke) und Ausgrenzung von höheren Altersgruppen (ist ein studentischer Stadttteil und wem es nicht passt…) ist hier eher ein (absichtliche?) Verharmlosung. Ich bin nun wirklich kein Law-und-Order Verfechter, aber diese Typen machen unseren Stadtteil kaputt.

    ****Anmerkung: Teile des Kommentars wurden entfernt, da sie nicht der Hausordnung entsprechen. ****

  32. @nike: Wer redet denn bitte von Recht? Ich würd schon sagen, dass es Egoismus is. Und ich sehs auch nich wie Lampenschirm von wegen „alle müssen sich gesetzeskonform verhalten“.

    Entwicklungen gibt es nur da, wo es Spielräume gibt bzw. wo welche genutzt werden. Und ich piss euch da auch gerne vorn Koffer. Nicht weil ihrs verdient hättet. Das einzige, was mich an der Neustadt ärgert ist gerade diese Entwicklung in Richtung Kommerz und Partymeile. Alle sehen die Neustadt als Partymeile an, „längste Theke Deutschlands“ sagte mir grade vor zwei Tagen jemand. Ich hab diese Neustadt vor fast zehn Jahren verlassen und ich geh ungerne da rein, schon gar nicht abends. Nicht wegen den Leuten an sich, sondern wegen der Einstellung. Das kommt halt dabei rum, wenn man aus nem linksalternativen Viertel ne Kommerzmeile macht. Es ist vielleicht euer Viertel, aber was tut ihr denn dagegen, dass das komplette Umland einfällt und die Sau rausläßt? Wenn man Sonntags morgens um vier durch die Neuse geht, bevor die Stadtreinigung da war, siehts aus wie nach nem Bombenangriff – das hat nunmal einfach nichts mit Respekt zu tun. Ich mein, nehmt ma das Hecht als Vergleich. Das ist ziemlich links, vor allem mit dem Conni da oben, nicht unbedingt der optimalste Ort für alle und nicht grade mit der höchsten Toleranz. ->“Toleranz, auch Duldsamkeit,[1] ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten“[wikipedia]: Bei absoluter Toleranz kann jeder machen, was er will, Anarchie wie in der Neustadt.

    Ich mein, wenn euch das nicht passt, dass die Massen sich in „eurem schönen Viertel“ breitmachen und wie die Schweine benehmen, dann müsst ihr halt was an der Einstellung der Menschen ändern und zwar nicht, indem ihr n Graben zwischen euch und denen zieht, sondern dafür sorgt, dass denen euer Stadtteil und dessen Erhalt wichtig is. Die meisten anderen Stadtteile machen das z.B. mit Stadtteilfesten. Das Problem da ist ja, dass die BRN nicht von so Menschen wie euch organisiert wird, sondern von genau der „Kultur“, über die ihr euch grade aufregt. Wenn ihr es schaffen würdet, in der Neustadt den gesellschaftlichen Zusammenhang über den Kommerz hinauswachsen zu lassen, dann würd das auch wieder n respektvollerer Ort werden, in dem nicht wirklich jeder grenzenlose Freiheit erlebt.

    @Ali mente: Du müsstest meine Schachtelsätze eigentlich noch von exma kennen.

  33. Linie 13 mit Räumschild, Wasserwerfer und vergitterten Fenstern ausstatten und gut is. ;-)

    So ist das leider mit der Toleranz; Wenn man lange Zeit Vieles duldet, zieht man damit irgendwann Leute an, die diese Toleranz ausnutzen und gar nicht merken, wie asozial sie sich verhalten.

    Meine „Lieblingsassis“ sind seit einiger Zeit diese Stoffbeutel-Weichlinge mit Jeans-Strumpfhosen, die – zwecks Studium kaum zuhause ausgezogen – meinen, in der vermeintlich gesetzlosen Neustadt die Sau rauslassen zu müssen. Genau die Typen finden es „total abgefahren“, mitten auf der Straße zu hocken und nach vier Bieren plötzlich spießig, die Straßenbahn oder ein Taxi passieren zu lassen. Wer zuerst aufsteht, ist uncool. Dazu dieses infantile Gegröle und Geblöke, damit jeder weiß, wer der Mittelpunkt der Welt ist. Beim einjährigen Abitreffen erzählen sie dann, wie „abgefuckt“ und „cool“ das da in Dresden ist, da könne man machen, was man will und die „Bullen“ könnten gar nichts dagegen machen.

  34. Also ich find den Lärm und den Dreck sehr romantisch.Wundert mich das es keine Künstler gibt die diese Szenen für die Nachwelt festhalten.Tonaufnahmen wären auch nicht schlecht, damit man sie den Feierwütigen aus Striesen oder Altstadt nochmal um 7 Uhr morgens vorspielen kann.
    Aber da könnte man ja vor Krach nicht schlafen….furchtbar uncool…

  35. @eckfahne – fotos gibts immer wieder mal welche im netz.
    @lenbach… JAAAAAAA GENAU SO!!! eine selten dämliche generation. wollen eben auch ein bisschen „anti“ sein,…aber nur dort, wo es bequem ist und solange das i phon volles netz hat.

  36. Ich war vor wenigen Wochen das erste Mal nach ein bis zwei Jahren wieder „bei Zeiten“ an der Krawallkreuzung (so hab ich den Namen nämlich in Erinnerung, aber Namen sind ja eh Schall und Rauch) und habe mich gefragt, was zur Hölle eigentlich passiert ist in den letzten zwei Jahren… Spätestens 19:00 Uhr ist die gesamte Kreuzung voll mit Hipstern, rumknutschenden Pärchen, die ihre Hände so schön auf dem Boden ablegen, dass man fast nur drauftreten kann und sonstigen Kiddies, die es als spaßig empfinden, eine Straßenbahn zu blockieren oder gar nur „anzufassen“… Buhuuuuuuuuu, ihr seid der Widerstand, oder was? Das hat absolut nix mit Neustadt-Kultur zu tun, sondern offenbar haben ihr ein paar gelangweilte Semesterferien-Kinder massiv Langeweile und lediglich die Elbseite verwechselt. Letzte Anlaufstelle nach der Scheune? Früher ging man als letzte Anlaufstelle ins Blue Note bis auch das gegen sechs Uhr früh zugemacht hat, dann kam man in den auf einmal viel zu grellen Tag, ein paar lustig Betrunkene haben sich gegenseitig dezent auf die Mütze gehauen und anschließend konnte man glücklich und müde den Heimweg antreten… Selbst sowas hat für mich mehr Kultur als Kiddies, die aus Blödheit und Langeweile gefühlte 10 Stunden da rumsitzen und schon damit tierisch nerven… Und zur Info, ich bin selbst erst 25 und weiblich und ja, mir geht das alles tierisch auf den Geist. Die Neustadt wird überflutet vom Mainstream, wie man auch bei der BRN beobachten kann und dort ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Massenpanik ausbricht. Ich hoffe wirklich, dass sich der Mainstream irgendwann wieder auf ein neues „Opfer“ konzentriert und man die Neustadt wieder so genießen kann wie früher!

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