Heute Abend wird im Stadtarchiv ein Vortrag gehalten: „Fans, Helden und Skandale“ – es geht um die Geschichte der Fußballhochburg Dresden und dabei spielt der schwarz-gelbe Verein überhaupt gar keine Rolle, denn es geht um die Zeit von 1919 bis 1945.
In dieser Zeit zählte Dresden zu den wichtigsten Städten in Deutschland und war auch im Fußball sehr erfolgreich. Spieler wie Helmut Schön (17 Länderspieltore und als Trainer Europameister 1972 und Weltmeister 1974) und Richard Hofmann oder Vereine wie der Dresdner Sportclub (Deutscher Meister 1943 und 1944) oder Guts Muts (1923 Mitteldeutscher Fußballmeister) sind bis heute unvergessen.
Gegenstand des Vortrages von Dr. Rudolf Oswald ist das Fußballgeschehen in Dresden im Spannungsfeld von beginnender Kommerzialisierung, Verbandsideologie und politischer Instrumentalisierung. Einer Zeit, in der der Fußball auch ins Visier der NS-Propaganda geriet, in der Skandale und Zuschauerausschreitungen an der Tagesordnung waren und zu Heimspielen des Dresdner Sportclubs bis zu 60.000 Zuschauer kamen.
Oswald ist promovierter Zeithistoriker und beschäftigte sich in seiner Dissertation mit der deutschen Fußballgeschichte zwischen den beiden Weltkriegen.
- Vortrag: „Fans, Helden und Skandale – Die Geschichte der Fußballhochburg Dresden 1919-1945“, 27. Oktober 2014, 18 Uhr, Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, 01099 Dresden der Vortrag ist kostenfrei.
Der DSC war der beliebte Fussballclub Dresdens und wurde durch die Kommunisten plattgemacht, weil alle guten Kader zu Dynamo geschickt wurden…
@Max: Stimmt, Dynamo ist das RB der 50er!
@Numanoid: Andersrum oder? RB gab es ja in den 50ern noch gar nicht.
In Dresden wurde damals systematisch das verblieben Bürgerliche ausgemerzt. Sei es das wiederaufbaufähige Bürgerhäuser gesprengt wurden (Sichwort Wiesenweidauer)
oder eben der DSC kleingemacht wurde. Das sollte man bei
aller Begeisterung für Dynamo nie vergessen
„Sprengen“, (Abriss, Leerstand) wiederaufbaufähiger Altbausubstanz ist ja nun auch unter kapitalistischen Vorzeichen nicht gerade selten. Nun aus Spekulations- und Profitgründen. bekannt vllt das „Aktiv“ (Bischofsweg/Kö) paar andere Bsp. hier.
Kleinmachen von (Fußball-, Kultur-, …)Vereinen klappt durch kapitalkräftige Investoren allemal ebenfalls. Unter dem schönen Begriff „Konkurrenz“ gehört das Kleinmachen gar zum Standard unserer Wirtschaftsordnung.