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Krähenzeit in der Schauburg

Krähenzeit - ein Film von Wolfgang Scholz
Krähenzeit – ein Film von Wolfgang Scholz
20 Jahre war er fort, um sich nun mit einem beeindruckenden Film in der Neustadt zurück zu melden: Der Künstler und Filmemacher Wolfgang H. Scholz. Sein Dokumentarfilm über den im vergangenen Jahr verstorbenen „Kohlenlothar“ zeigt die Neustadt in dem gleichen Grau wie Günter Starkes Fotografien.

Scholz, 1958 in Dresden geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste und beschäftigte sich schon in den 1980er Jahren mit ersten Filmen. Anfang des Jahrhunderts verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Mexiko und für seinen neuesten Film, der zum Teil autobiografische Züge trägt, kommt er ein bisschen zurück nach Dresden. Aus der Sicht von draußen stellt er fest, dass „die Mischung in der Neustadt schon einigermaßen geblieben ist.“

Am 5. November wird im Sergio-Leone-Saal der Film „Krähenzeit“ uraufgeführt. Bei der Sichtung von 16-Millimeter-Material in seinem Archiv entdeckte Scholz 2010 Filmmaterial, das er in den Jahren 1987 bis 1989 selbst gedreht hatte. Er war überrascht, wie diese Bilder heute noch (oder gerade jetzt nach 20 Jahren) wirken und einen Begriff von der „stehende Zeit“ in Dresden 1988 – kurz vor dem Fall der Mauer – beschreiben können. So entstand über eine Entwicklung- und Finanzierungsphase von mehr als drei Jahren das Drehbuch für den Film.

Erzählt wird die Geschichte von Martin S., seiner Rückkehr nach Dresden, das er vor mehr als 20 Jahren verlassen hatte. Er hatte eigenes Filmmaterial aus 1988 entdeckt und war in seiner Akte der Staatssicherheit auf eine Person gestoßen, deren Berichte über ihn Details enthielten, die eigentlich nur seine damalige erste Liebe wissen konnte. So beginnt er eine Suche und Hinterfragung seiner Erinnerungen und eine Prüfung der geglaubten Realität. Martin ist das zurück gekehrte ICH des Jungen aus dem Spielfilm „Überfahrt“ (1988). Er geht die Orte seines damaligen Lebens ab (Dresdner Neustadt, Kleinzschachwitz u.a.) sucht nach Verknüpfungen zu seinen Erinnerungen und einer Begegnung mit Lisa, die er geliebt hatte.

Es ist keine politische Beschreibung der Umstände, eher ein Film über die Bilder, Emotionen und philosophische Beziehungen dieser Zeit – ein Jahr vor dem Fall der Mauer. Es ist ein Spielfilm über die Thematik des Erinnerns und Vergessens, mit Fragen nach dem Begriff der Heimat und dem Ankommen.

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    Infos und Freikarten

  • Krähenzeit, Uraufführung in der Schauburg, 5. November 20 Uhr, Das Neustadt-Geflüster verlost zweimal zwei Freikarten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, bitte eindeutiges Interesse in der Kommentarspalte bekunden.

13 Kommentare

  1. Ich würde super gern gewinnen!!! =) Mich würde interessieren, wie die Neustadt um 1988 (mein Geburtsjahr) ausgesehen hat und wie der Film geworden ist!
    LG

  2. Hallo Anton,

    also.. ich hab das schon mal versucht, Karten durch Kommentieren zu gewinnen. Nur leider wurde nichts angezeigt. Wenn ich jetzt hier schonmal was schreibe, dann möchte ich mich auch bedanken für die informativen & interessanten Beiträge im Neustadt-Geflüster und bleibe stets ein treuer Leser. So.. eins dürfen wir nicht vergessen: ich bekunde allergrößtes Interesse an 2 Freikarten für „Krähenzeit in der Schauburg“ & würde mich sehr darüber freuen! Dankeschön. ;)

Kommentare sind geschlossen.