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Neustädter stellt Waschsalon-Ganoven

„Der hatte eine Scheißangst“, fasst Michael Baumann die spektakuläre Verfolgungsjagd vom vergangenen Mittwoch zusammen. Er hatte den Waschsalon-Einbrecher am hellichten Tag in seinem Laden auf dem Bischofsweg gestellt. „Ich war im Büro, da wummerte es“, erinnert sich Baumann, „dann stand da dieser Typ mit einem riesigen Schraubenzieher in der Hand.“

Baumann lies ihn erstmal laufen, nahm aber sofort die Verfolgung auf. „Ich bin dem hinterher, habe Passanten aufgerufen, die Polizei zu informieren, habe dem nachgebrüllt, dass ich ihn kriege.“ Auf der Köngigsbrücker Straße ging es trotz dichten Verkehrs rüber und nüber. Am „jung & lecker“ klopfte Baumann und rief: „Ich habe den Dieb“ – Steffen Jung, der Imbissbesitzer, vor ein paar Tagen auch Opfer von Einbrechern geworden, machte sich mit auf die Socken. Während Baumann den inzwischen schon ziemlich schlappen Ganoven über die Jordan- und Försterei- und Louisenstraße wieder zur Königsbrücker trieb, kam der Koch von der anderen Seite. Gemeinsam stellten sie den Dieb, der dann zusammenbrach und so Baumann „heulte wie ein Waschweib“.

Die Polizisten erzählten ihm später, dass der Einbrecher einschlägig bekannt sei und wohl zur Hooligan-Szene gehöre. Die Dresdner Polizei hat sich heute bei Baumann offiziell bedankt und dazu auch die Presse eingeladen.

Aufgrund der Tatobjekte sowie der Art der Einbrüche gehen die Ermittler der Kriminalpolizei davon aus, dass der Dieb insgesamt neun Einbrüche in Waschsalons seit Anfang Oktober verübte. Die Ermittlungen, insbesondere zu möglichen Komplizen dauern noch an. Seit Donnerstag sitzt er nun hinter Gittern am Hammerweg.

An den möglichen Komplizen hat Baumann auch noch eine Botschaft: „Es lohnt nicht mehr, wir leeren unsere Waschautomaten jetzt noch öfter.“

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11 Kommentare

  1. …und warum wird hier wieder mal die Nationalität des Verbrechers verschwiegen? Typisch gutmenschliches Multikulti-Gehabe!

    (… Kann Spuren von Ironie enthalten …)

  2. Zitat: „Der Dieb heulte wie ein Waschweib”. Ich bin total betroffen. Hier werden Personengruppen aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Berufszugehörigkeit durch pauschale Stereotype diskriminiert. Freiheitliche Demokratie heißt schließlich nicht, dass jeder einfach so daherreden darf. 25 Jahre nach dem Mauerfall sollte das jeder begriffen haben.

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