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Schüler decken Missstände der Handyproduktion auf

Sukuma Award – Schulkino
Sukuma Award – Schulkino
Nach dem Erfolg des Bürgerfilmideenpreises „Sukuma Award“ im Sommer 2014 sind nun die jungen Dresdnerinnen und Dresdner an der Reihe. Ab sofort lädt das entwicklungspolitische Medienprojekt „Sukuma Award – Schulkino“ Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren ein, auf die Probleme bei der Produktion unserer Handys aufmerksam zu machen und ihre Sicht der Dinge in die Öffentlichkeit zu tragen.

In Kooperation mit Schulen und dem Medienkulturzentrum schreibt der Dresdner Verein Sukuma arts e.V. den Filmideen-Wettbewerb „Sukuma Award – Schulkino“ aus. Unter dem Motto „Dein Handy – Du kaufst mehr als du denkst…!“ sollen Dresdner Jugendliche motiviert werden, sich mit Problemen und Alternativen rund um unsere Elektronik auseinanderzusetzen und am Wettbewerb teilzunehmen. Bis zum 31. Januar 2015 haben sie Zeit, ihre knapp beschriebenen Ideen unter www.sukuma-award.de/schulkino ein Teilnahme-Formular auszufüllen. Die besten Ideen werden ausgezeichnet und in entwicklungspolitischen Filmworkshops mit Medienpädagogen umgesetzt.

Dabei soll die Jugendlichen alles selbst machen: schauspielern, filmen und schneiden. Zudem lernen sie mehr über soziale und ökologische Probleme bei Produktion, Vertrieb und Entsorgung unserer elektronischen Produkte. Denn auch wenn Handys und Computer das Leben leichter machen, wachsen mit dem Wandel zum schnelllebigen Massenprodukt zugleich die Probleme: Der Rohstoffbedarf steigt, die Elektroschrottberge wachsen und in der Produktion werden Arbeitsrechte verletzt. Faire Alternativen gibt es bisher kaum. Darauf sollen die entstehenden Schülerspots hinweisen. Nadja Müller, Projektkoordinatorin des Sukuma Awards, erläutert: „Hinter unserem Projektkonzept steht die Überzeugung, dass kreatives Arbeiten neben Spaß auch eine kritische Auseinandersetzung mit unseren alltäglichen Gebrauchsgegenständen ermöglicht. Die Schülerinnen und Schüler erfahren durch eigenes Tun, wie sie sich kreativ zu wichtigen Themen äußern können, und erwerben spielerisch Medien- und Gestaltungskompetenz, also Dinge, die in einer globalisierten Welt extrem wichtig sind.“ Die in den Workshops entstandenen Spots werden in Kinos, in lokalen Medien und in sozialen Netzwerken verbreitet und sensibilisieren so nicht nur die teilnehmenden Jugendlichen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit.

Der nächste Durchgang des Projektes steht nun in den Startlöchern. Mit einer Crowdfunding-Aktion für den „Sukuma Award – Schulkino“ werden jetzt die letzten nötigen Mittel akquiriert. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies unter www.startnext.de/sukumaaward tun.

Hintergrund: Sukuma Award – Schulkino
Der Dresdner Verein Sukuma arts e.V. arbeitet seit acht Jahren aktiv in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Für seine Projekte erhielt er bisher acht „Best-Practice“ Auszeichnungen, unter anderem von der Unesco-Kommission und dem Entwicklungsministerium. Da beim „Sukuma Award – Schulkino“ von der Idee bis zur Filmproduktion die Jugendlichen selbst das Projekt umsetzen, bietet die Beschäftigung mit der Thematik ihnen die Möglichkeit, Medien- und Gestaltungskompetenzen zu erwerben und sich zugleich kreativ für eine gerechte Globalisierung einsetzen. Ein brandaktuelles Thema – hat doch die Unesco im japanischen Aichi-Nagoya gerade erst ein Weltaktionsprogramm (GAP) für nachhaltige Bildung verabschiedet. Mit der Teilnahme am „Sukuma Award – Schulkino“ können Jugendliche daher nicht nur etwas über Nachhaltigkeit und Globalisierung lernen, sondern auch selbst aktiv werden und die Ergebnisse ihrer Arbeit erfolgreich in verschiedenen Rahmen präsentieren: Unter anderem waren die Schülerspots aus dem Vorjahr (mit dem Thema „Faire Kleidung“) nominiert für den Sächsischen Schülerfilmpreis „Film ab!“ und wurden Ende November bei einem Schülerfilmfestival in Leipzig sowie beim Medienfestival MB21 in Dresden gezeigt.

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