Der Januar begann spektakulär mit einem Kneipenstreik und Demonstrationen vorm „Trotzdem“ – die Inhaberin hatte Mitarbeitern gekündigt, die hatten sich mit Streik und Demos gewehrt, am Ende einigte man sich vor Gericht und das „Trotzdem“ gibt es immer noch. Außerdem hat die Alaunstraße ein neues Lädchen bekommen, die Baumstriezelmanufaktur.
Auch im Februar beschäftigte die Leser und Kommentatoren des Neustadt-Geflüsters der Streik vorm „Trotzdem“. Außerdem bekam die Louisenstraße ihre öffentliche Toilette, mal sehen, ob es 2015 mit dem Häuschen für den Alaunplatz klappt. Die alte Feuerwache auf der Katharinenstraße sollte plötzlich verkauft werden, dann aber doch nicht mehr. Inzwischen entwickelt die Stadtverwaltung eine Ausschreibung für einen Pächter, doch das dauert… Sonst noch: Die Eiche an der Frühlingstraße musste einem Neubau weichen, Hooligans überfielen das Pawlow und ein Neustädter Kleinverlag musste vor Gericht.
Im März eröffnete mit viel Spektakel Bart seine Hähnchen-Bar. Die hielt sich leider nur bis Oktober. Demnächst wird dort die Kochbox von gegenüber einziehen. Noch kürzer hatte nur der anatolische Fischladen auf der Alaunstraße auf, dort war schon nach ein paar Wochen wieder Schicht. Mehr Konstanz gibt es auf der Bautzner Straße beim dort eröffneten Fahrradladen. Außerdem zog die Blaue Fabrik hinter die Post.
Der April hatte es in sich, erst kippte spektakulär ein Hochhaus um, aber nur als April-Scherz. Dann gab es eine Stadtratsentscheidung zur Königsbrücker Straße, die inzwischen vom neu gewählten Stadtrat ganz scherzfrei gekippt wurde. Außerdem: Neue Mode auf der Louisenstraße und neuer Eisladen auf der Königsbrücker.
Der Mai startete im Zeichen des Dampfschweins, eine der erfolgreicheren Neueröffnungen diesen Jahres. Ebenfalls neu: ein Schuhladen auf der Bautzner, der hatte dann aber schnell wieder zu und inzwischen mit neuem Konzept wieder eröffnet. Lange erwartet: der Spielplatz Louisengrün. Im Mai stellte das Neustadt-Geflüster die Kandidaten für die Stadtratswahl vor. Am Ende des Monats wurde auf dem Alaunplatz mal wieder gekickt.Und dann gab es da noch die neue Trendsportart: „Straßenbahnstreicheln„.
Im Juni war die Neustadt in Partystimmung, zum 25. Mal wurde die Bunte Republik gefeiert. Die unglaublich vielen kleinen, schönen Begebenheiten wurden allerdings von einer 100.000 füßigen unangemeldeten Pöbel-Demo platt gewalzt. Für etliche Veranstalter war das so deprimierend, dass erste Überlegungen gestartet wurden, die Feierlichkeiten im kommenden Jahr ausfallen zu lassen und dafür übers Jahr verteilt zu feiern. Der BRN-Freitag festgehalten vom Neustädter Filmemacher Andrej Bavtschenkov.
Außerdem ließen die Dresdner Verkehrsbetriebe verlauten, dass sie nicht mehr durch die Neustadt fahren wollten, wenn das mit dem Streichelzoo sich nicht verbessern würde. Das führte dazu, dass die Partei „Die Partei“ auf Plakaten reimte: „Der Launer in seinem Denunziantenwahn nimmt uns noch die Straßenbahn.“ Nun ja. Nach der BRN raubte das Straßen- und Tiefbauamt den Neustädtern die Durchfahrt zur Bautzner und sorgte für Parkplatzknappheit: Der Martin-Luther-Platz wurde umgebaut … Sackgassen-Viertel Neustadt. Ach, und das Neustadt-Geflüster feierte so ganz nebenbei mit vielen Geschenken seinen 15. Geburtstag.
- Die zweite Hälfte des Rückblicks lässt sich hier nachlesen.