Vor dem Sächsisches Staatsministerium für Kultus hat heute Nachmittag eine Demonstration statt gefunden, etwa 100 Schüler, Lehrer und Eltern von verschiedenen Freien Schulen haben sich versammelt und Zahlen gefordert.
Die Schulen in freier Trägerschaft fordern Kostentransparenz bezüglich der sächsischen Schulen. Bis heute sei die Staatsregierung nicht in der Lage gewesen die Berechnung offen zu legen. Konkret wollten die Demonstranten wissen: Was kostet eine Schülerin oder ein Schüler pro Jahr?
Im November 2013 hatte der Sächsische Verfassungsgerichtshof mehrere Regelungen zur Ersatzschulfinanzierung für verfassungswidrig erklärt, der Landesregierung wurde Zeit bis Ende 2015 eingeräumt, diese Vorschriften anzupassen. Unter anderem heißt es: „Schließlich gebe es für die pauschale finanzielle Schlechterstellung derjenigen Ersatzschulen, die nicht die Mindestschülerzahlen von öffentlichen Schulen erreichen, keinen Sachgrund.“ Quelle: Pressemitteilung des Verfassungsgerichtshofs.
Die Vertreter der freien Schulen fordern nun die gleiche Finanzierung wie öffentliche Schulen. Jedoch kann nur eine vernünftige und sachgerechte Berechnung erfolgen, wenn alle Beteiligten die realen Kosten für Bildung kennen. Schülerinnen und Schüler sowie Eltern freier Schulen besuchten heute das sächsische Kultusministerium und die sächsische Bildungsagentur um dieser Forderung Ausdruck zu verleihen. Ihre eigenen Zahlen haben sie mitgebracht: Taschengeldberechnungen, Schuhgrößen, Monatsmiete – getreu dem Motto: „Wir kennen unsere Zahlen. Das gleiche erwarten wir von unserer Regierung.“
Mit der Aktion wollen die Freien Schulen die Entwicklung des Gesetzes begleiten. Der Gesetzentwurf lässt sich unter sachsen.de nachlesen.
A propos Zahlen:
Ich denke der Autor lebt noch im letzten Jahr.
Heute ist 2015.
:-)
Der häufigste Fehler im Januar. Danke.
Seit wann duzen Kinder ihnen unbekannte Erwachsene? Und überhaupt kann sich ein 12 Jahre altes Kind wohl kaum für die Finanzierung seiner Schule interessieren. Eher stirbt es vor Langeweile. Es sei denn, da ist Bestechung im Spiel :) Oder die Wänster darf man nicht ohne Aufsicht alleine zu Hause lassen, wenn die Eltern demonstrieren gehen.
Im Königreich Sachsen wird die Regierung das wieder einfach ignorieren. Ich höre schon den Tillich sagen: „Freie Schulen gehören nicht zu Sachsen.“
Hallo Cleman,
Seit wann, kann ich auch nicht sagen. Kann dem Text aber auch nicht entnehmen, dass diese Untat geschehen wäre…aber wenn doch: an freien Schulen (zumindest denen, die ich kenne) „herrscht“ eben ein anderes Klima: freier, selbstbewußter, vertrauensvoller…auch zwischen Schüler und Lehrern, Schülern und Eltern. Und ich kann jedenfalls aus eigener Anschauung mitteilen, dass sich selbst Viertklässler teils sehr intensiv und jedenfalls interessiert und engagiert mit der Situation bzgl. Ungleichbehandlung freier Schulen befassen. Es sind ja schließlich deren Eltern, die ihnen mit ihren finanziellen und zeitlichen Beiträgen eine Schule ermöglichen, die sie (meist ;) ) gern besuchen, deren Unterschiede zu öffentlichen sie oft sehr gut kennen und einschätzen. Und sie wissen die Diskrepanz zwischen Aussagen in der Verfassung und Umsetzung in der Realität sehr wohl zu erfassen und zu bewerten.
@Seldon: Das Transparent „rechnet richtig“ lässt auf ein Duzen schließen.
OK, zweite Person Plural…richtig, aber diese Form ist in der Ansprache von Politikern doch eher die übliche oder? Zumindest auf Trasparenten usw.
Übrigens ist am Freitag 11:00 im Landtag Pressekonferenz des Landeselternrat zum Referentenentwurf eines neuen Schulgesetzes. Dieser wurde nach einem Verfassungsgerichtsurteil nötig (Hintergründe hier: http://www.wir-sind-die-schule.de)
Viel verfassungskonformer ist er allerdings nicht…es wird getrickst, gemauert, gelogen…