Roland hat mir eine Postkarte geschickt. Sie zeigt das Restaurant zum Prießnitz-Bad. Die Postkarte ist fast 120 Jahre alt, abgestempelt am 3. Juni 1900. Zu der Zeit begann die Äußere Neustadt gerade zu erblühen, die meisten Häuser hier im Viertel sind um die Jahrhundertwende entstanden. Doch wo befand sich nun dieses ominöse Bad.
In der Geschichte des Stadtteilhauses ist zu lesen, das der Prießnitz in vergangenen Jahrhunderten heilkräftige Wirkung zugeschrieben wurde, weshalb sich im Laufe der Zeit mehrere Bäder entlang des Baches breit machten. Etwa das „Linckesche Bad“ an der Prießnitzmündung, oder das „Louisenbad“ am Ostende der Louisenstraße und am Rande der Heide an der Bischofswerder Straße gab es seit 1831 das Prießnitzbad. Also in etwa an der Stelle, an der sich heute die evangelische Christengemeinde „Elim“ befindet. Im Hintergrund kann man noch schön die Türme der Militärbauten der Albertstadt sehen.
Laut der gewöhnlich gut informierten Website dresdner-stadtteile.de bestand das Bad bis 1875. Das klingt plausibel, da die Prießnitz im darauffolgenden Jahr von einem schweren Hochwasser heimgesucht wurde. Es scheint dann allerdings wieder aufgebaut worden zu sein. Denn die hier abgebildete Karte wurde im Jahr 1900 abgestempelt. Eine etwas ältere Ansichtskarte vom Prießnitzbad von 1896, findet sich auch noch im Netz und im Dresdner Stadtplan von 1899 ist das Priessnitzbad auch noch eingezeichnet.
War sicher sehr erquicklich, so ein Bad in kaltem Prießnitzwasser! :-)
Habs im letzten Sommer zu den Hundstagen öfter mal probiert: in der Heide gibt es ausgesprochen sandige und sonnenbeschienene Stellen in der Prießnitz. Ein Bad ist dort auch heute noch die pure Erfrischung!
Also in etwa an der Stelle, an der sich heute die evangelische Christengemeinde “Elim” breit macht.
wir machen uns nicht BREIT, nur mal so in die runde geworfen, ja????
…doch als unser schönes heidnisches Abendland christianisiert wurde, habt ihr euch BREIT gemacht!
Danke für den Link zu dem alten Stadtplan. Sehr spannend, da mal durchzukucken.
frag doch mal bei ELIMs nach- vielleicht haben die was zur Geschichte?
Da das burgähnliche Gebäude Tannenstrasse (Alaunplatz 2b) erst spätter gebaut wurde und die Jägerkaserne weit vorn am Rand de Alaunplatzes lag, könnte das Bad an der heutigen ELIM gewesen sein. Außerdem ähneln die ELIM-Gebäude sehr dem Baustil auf der Karte. asa
Da stimme ich den christoph zu 100% zu !!!
Wir hatten schon mal ein höheres Maß an Säkularisation, aber seit einigen Jahren macht sich in unserem lieben Ossiland neuer (Irr)Glaube BREIT. Vielleicht halb so wild, sind wir doch nach wie vor mit den Tschechen die mutmaßlich ungläubigsten Regionen Europas. Amen.
… weshalb sich in (sic!) Laufe der Zeit mehrere Bäder entlang des Baches breit machten./i>
Am Schlimmsten sind ja diese Bäder gewesen. Waren das noch Zeiten, als es hier noch keine Bäder gab. Spätestens mit der Eröffnung des Hygienemuseums ging es mit dem bis dato unbadigen Dresden echt bergab. Seit dem sind ja auch fünf ganz fremde Leute aus Baden-Baden und Baden-Württemberg hier her gekommen. Wer soll das denn alles jemals wieder ausbaden?
Verdammt. So viele Fehler in einem Text. Ich habe mal den falschen Genitiv und die unpassende Wortgruppenwiederholung ausgemerzt. Bitte vielmals um Entschuldigung.
@Anton: und dann auch noch ein Fluch aus Deiner Tastatur – das hast Du doch gar nicht nötig. Sei etwas gnädiger mit Dir selbst!
@ Torsten:
Zuviel Baden kann ich auch nicht gut heißen. Das kann man sich sparen. Duschen tut’s auch für die Hygiene.
Was ist übrigens mit deinem Text? Der hat’s ganz schön eilig. Wo läuft er denn hin?
@ Herr Württemberger:
Zuviel Baden kann ich auch nicht gut heißen. Das kann man sich sparen. Duschen tut’s auch für die Hygiene. Das war ja klar. Ich weiß allerdings nicht, was Baden Powell dazu sagen würde. Andererseits wiederum würde ich Duschen-Württemberg gerne mal bereisen.
Der Text sucht ein Guillemet.
Duschen in der Prießnitz? Da muss man ja erstmal bis zum Wasserfall hinlatschen. Und alles nur wegens der Hygääähn…
Im Polnischen bedeutet „Prysznic“ Dusche. Geht auf einen Vincenz Prießnitz zurück. Kaltwasserkur!
@ Torsten: Solltest du tatsächlich Duschen-Württemberg bereisen wollen, dann besuche unbedingt auch den malerischen Kurort Duschen-Duschen.
Mach ich!
@Torsten: so etwa? Das Guillemet erhältst Du, in dem Du das Zitat mit < 'blockquote'> < '/blockquote'> umreißt, natürlich ohne Hochkommas.
@ Anton: ja, ich weiß. Hatte nur erst „Kommentar senden“ gedrückt und dann gemerkt, dass das Guillemet vor dem ‚/i>‘ fehlt. Danke trotzdem für den Hinweis.