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Tschüss Lotus, hallo … ???

Hannah und Paula bringen neuen Schwung ins Lotus
Hannah und Paula bringen neuen Schwung ins Lotus
Sie sind voller Energie: Paula Holotiuk und Hanna Frenzel. Im März wollen sie den kleinen Imbiss „Lotus“ auf der Louisenstraße wiederbeleben. Stammgäste kennen die beiden vermutlich schon länger. Hannah hielt die Fäden zusammen und Paula herrschte über Topf und Kessel.

Nachdem sich nun Inhaber Ludwig Grau aus dem Geschäft zurück gezogen hat, packen die Beiden die Chance. Neue Chefin wird Köchin Paula. „Vielleicht ist es der Vorteil meiner Jugend, wann, wenn nicht jetzt, soll ich so eine Chance ergreifen“, erklärt die 20-Jährige und blickt dabei entschlossen durch ihre riesige Brille. Dann wird es konkret. Das Team bleibt weitestgehend erhalten, die Preise sollen konstant bleiben und gekocht wird überwiegend vegan. „Ausnahmen sind Kuhmilch für den Kaffee und Feta und Gouda“, erklärt Hannah. Künftig heißt es: regional statt Bio. „Wir wissen lieber, wo unser Gemüse herkommt, als das wir irgendwelchen Zertifikaten vertrauen“, erläutert Paula den Sinneswandel. Als Bio-Imbiss war das Lotus bekannt geworden.

Der neue Name ist noch streng geheim, aber es wird sich viel verändern. Der Budda ist schon verschwunden, auch die Mosaike haben keine Zukunft. Die wichtigste Veränderung wird aber hinter dem Tresen stattfinden. Denn bisher wurde immer auswärts gekocht, im Lotus nur aufgewärmt. Dafür muss die Küche umgebaut werden. Paula kümmert sich schon um Finanzierung und Genehmigungen.

Als das Lädchen im Frühjahr 2007 als „electric Lotus“ eröffnete, war es einer der ersten Imbisse mit veganem Angebot. Dann gab es ganz kurzzeitig eine Expansion als „biosphäre“ auf die Rudolf-Leonhard-Straße, doch das Konzept ging nicht auf. Dann wurde ebenfalls vegetarisch, vegan und Bio unter dem Namen „Lilisou“ bewirtet, bis schließlich vor vier Jahren ein Parkplatz-Verpächter sich des kleinen Lädchens annahm und den Namen „Lotus“ belebte. Inzwischen ist die vegane Konkurrenz gewachsen, der Imbiss war aber trotzdem stets gut besucht.

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11 Kommentare

  1. Übersetzt heißt das also: Wir wollen die Gewinnspanne erhöhen, behalten die Preise bei, kaufen aber billigere Zutaten und sparen uns die Zertifizierung und unabhängige Kontrollen. Und damit das auch alle toll finden, suggerieren wir, man könne sich bei Bio ja eh nicht so sicher sein und regional wäre ja eh viel besser. Meeep.

  2. @Ja siehste mal: Zertifizierungen und Kontrollen garantieren einwandfreie Qualität? Regional = billiger?

  3. Ich wünsche den beiden Mädels ein gutes und erfolgreiches Gelingen und ignoriert die Westimporte mit ihrem Senf.
    Aber solltet ihr mal eine Küchenhilfe brauchen, fragt den anderen Stefan, der kennt jemanden, der seit Jahren auf Arbeitssuche ist!

  4. was isn eigendlich VEGAN ?! jeden Tag Kartoffelsuppe ohne Rauchfleisch oder zur Abwechslung Soja in seinen Tausend Varianten (Bratwurst-Bulette-Schnitzel etc) ?

    grussi….. :lol:

  5. @jensi: Vegan ist das, was du ohnehin schon größtenteils jetzt essen wirst. Bzw. mal auf eine Woche betrachtet an fünf Tagen die Woche essen wirst, wenn du dich halbwegs an die DGE-Empfehlungen hältst: http://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/ernaehrungskreis/. Von daher kennst du das ja wahrscheinlich eh schon. Bzw. wenn du dir nicht mal ne Kartoffelsuppe ohne Rauchfleisch vorstellen kannst, läuft mengenmäßig tendenziell vermutlich eher was falsch.

    Die fehlenden Fraktionen ersetzt man übrigens nicht nur durch die fürwahr recht vielseitigen Soja-Varianten, sondern auch durch andere pflanzliche Eiweißquellen wie verschiedene Hülsenfrüchte, Nüsse, Humus, Sesam(-mus), Seitan, usw. bzw. durch Pflanzenmilch, -joghurt, -sahne usw. Das ist durchaus relativ vielseitig und abwechslungsreich. Aber wird ja niemand gezwungen, sich ausschließlich so zu ernähren. Kann man aber ja mal machen.

  6. Wow…weg von Bio – das ist ja heutzutage fast subversiv.

    Regional finde ich toll, aber Bio eben auch. Warum wird nicht auf regionale Bioware gesetzt? In Sachsen und im südlichen Brandenburg sollte es genug entsprechende Höfe geben. Am Ende wohl doch „nur“ eine Preisfrage oder?

  7. @Pieschener: Wenn ich es richtig verstanden habe, heißt es „Bio nicht um jeden Preis“. Sprich, wenn der regionale Versorger Bio anbietet, ist es gut. Aber wenn es eben ein Produkt in Bio-Qualität nicht in der Region gibt, dann wird das regionale Produkt vorgezogen.

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