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Hochhaus ohne Schriftzug

Die Arbeiten am Hochhaus am Albertplatz schreiten zügig voran. Der Rohbau für das umgebende Kaufhaus hat seine endgültige Höhe erreicht. Der Turm wurde eingerüstet und in den vergangenen Tagen wurde der markante Schriftzug „Verkehrsbetriebe“ entfernt.

Der Schriftzug kurz vor der Demontage
Der Schriftzug kurz vor der Demontage

Der Schriftzug hatte dem Turm in den vergangenen Jahren seinen Namen gegeben. Noch heute sagen viele Dresdner „DVB-Hochhaus“, wenn sie von dem 11-Geschosser sprechen. Das Hochhaus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1929 unter Leitung des Architekten Hermann Paulick errichtet, beherbergte der Turm ursprünglich die Sächsische Staatsbank. Der Turm trotzte dem Krieg und überstand sogar einen Flugzeugcrash. Nach dem zweiten Weltkrieg zogen die Dresdner Verkehrsbetriebe ein.

Hochhaus mit Schriftzug - Foto: Archiv
Zu DDR-Zeiten residierten die Dresdner Verkehrsbetriebe in dem Haus.

Die abgenommenen Riesen-Buchstaben, ca. 1,20 Meter hoch, haben auch schon einen dankbaren Abnehmer gefunden: das Museum der Verkehrsbetriebe an der Trachenberger Straße. Ab Ende März werden auch die Seitenflügel des Turmes zurückgebaut. Derzeit finden schon Arbeiten an den Dachstühlen statt. Die Seitenflügel werden dann nur noch bis in die Höhe der Neubauten reichen. Damit der Turm trotzdem fest steht, wurde er im Innern mit einer Vielzahl sogenannter Mikroanker und einer Versteifung im ehemaligen Aufzugsschacht ertüchtigt.

Buchstabensalat nach der Demontage
Buchstabensalat nach der Demontage

In das Einkaufszentrum werden als Hauptmieter ein Edeka-Markt und verschiedene andere Geschäfte, darunter ein MediMax, ein Rossmann und ein Aldi einziehen. Das Hochhaus kann ab der ersten Etage nur für Büros oder Arztpraxen genutzt werden. Wohnen im Turm wegen des lauten Albertplatzes und den Regelungen im Immissionsschutzgesetz nicht möglich. Die Eröffnung des Einkaufscenters und damit auch die Fertigstellung der Turmsanierung ist für den Mai geplant.

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V wie Verkehrsbetriebe
V wie Verkehrsbetriebe

21 Kommentare

  1. Ich muss sagen, dass ich den Neubau bislang hässlich finde, wie so ein Klotz. Und vor allem die Einrahmung des Brunnenhauses, da wären die ja fast besser gekommen, als das Haus komplett abzureißen.

  2. Schade zu lesen, dass der Schriftzug nicht bleibt. Im Sinne der Geschichte des Hauses hätte ich das sehr begrüßt!

  3. die Kombination Edeka–Aldi greift um sich,soll am Fucikplatz ja auch kommen–meine Mutter freut sich schon !!
    Zum Glück ist da noch ein großes Gegenspiel zu Lidl–Kaufland unterwegs weil „Netto“ gehört doch wohl auch zu Lidl–Schwartz ?!

    grussi…….. :lol:

  4. Flugzeugcrash überstanden? Spektakulär!

    Vergleiche mit anderen, nicht so stabilen Hochbauten schließen sich aus Pietätsgründen selbstverständlich aus.

    Aber: Gibts dazu mehr Infos? Fände ich interessant.

  5. Was soll eigentlich mit dem Schriftzug geschehen? Aus „Verkehrsbetriebe“ ließe sich so manch spannendes wort neu bilden,- wie z.B. „kreisbrei“,“kreistrieb“,“triebe“,“Verbreiter“,“Vertreiber“…

    KREISBREI über dem immer verstopften Kreisverkehr am Albertplatz leuchten zu sehen wäre in gewisser Weise richtig sinnig! ;-)

  6. Martin: starkes Foto! Muss ganz kurz nach Fertigstellung sein, es steht noch zu vermieten dran. Später war eine Werbung der sächsischen Staatsbank dran. Ich vermute mal, aus der Villa Eschebach fotografiert, das Dach rechts müsste der Vorbau vom Alberttheater sein. Bildmitte im Hintergrund: Kaserne an der Stauffenbergallee?

  7. @Seldon, höre ich da einen abwertenden Unterton zu Dresden heraus? In Tschechien wird es sicher viele Fucik-Namesti geben, ein Zusammenhang von Herrn Fucik und Dresden habe ich aber im Link nicht gefunden.

  8. @Klaus W.

    man sollte den aufgeführten artikel des link auch bis zum ende lesen. unter ehrungen findest du den bezug zu dresden.

  9. dass da im Hochhaus keine Wohnungen entstehen können— wegen Immisionsschutz— ist ja etwas ,,lächerlich“,
    denn gegenüber in den Hochhäusern/Neubauten aus der DDR-Zeit wohnen doch auch viele Menschen: gilt da kein Immisionsschutz???

  10. Ja vor allem ist das wie der Fensterstreit am Neumarkt: Als könne der Mensch nicht selber entscheiden, ob er gern an einer lauten Straßenkreuzung wohnen möchte…

Kommentare sind geschlossen.