Seit gestern 14 Uhr ist die Fährstelle Johannstadt wieder in Betrieb. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben die Ferien genutzt und die Landungsanlagen überholt und geprüft. Allerdings fährt jetzt die „Erna“ nach Johannstadt, die „Johanna“, die sonst im Einsatz ist, wird noch in Laubegast repariert.
Seit dem 9. Februar 2015 war es ruhig zwischen Fährgarten und Diakonie. Landungsbrücken und Fähranleger wurden überholt. Dazu wurden die Pontons beider Anleger aus dem Wasser gehoben und nach einer Hochdruck-Grundreinigung per Tieflader in die Gleisbauwerkstatt der DVB nach Reick transportiert. Dort erhielten sie abschließend einen besonders rostfesten Anstrich und eine neue TÜV-Plakette. Am Freitag früh wurden beide Anleger auf der Neustädter Seite mit dem Kran wieder ins Wasser gesetzt. Einer wird dort vertäut, der andere per Fährschiff auf die Johannstädter Seite geschleppt.
Zwangspause wegen Baum-Unfall
Die zweiwöchige Zwangspause nutzten die DVB-Fährleute auch für eine Reparatur der Fähre „Johanna“. Das Boot liegt auf Helling in der Laubegaster Werft. Am Abend des 29. Oktober 2014 hatte sich ein als Treibgut elbabwärts schwimmender Baum unter der „Johanna“ verklemmt und diese vorübergehend manövrierunfähig gemacht. (Neustadt-Geflüster vom 30. Oktober 2014). Als Spätfolge dieser Havarie wurden nun Welle und Schiffsschraube abgebaut und in die Herstellerwerkstatt nach Glückstadt bei Hamburg gebracht. Die Reparatur wird noch rund zwei Wochen dauern. Die Gesamtkosten der Überholung und Reparatur von Schiff sowie Anlegern belaufen sich auf rund 15.000 Euro.
Fähr-Enthusiasten werden sich freuen, denn mit der „Erna“ fährt nun der Oldtimer der Fährflotte. „Erna“ ist schon stolze 88 Jahre alt und schafft mit ihrem 3-Zylinder-Diesel und 16 Metern Länge immerhin 60 Personen pro Überfahrt und damit acht mehr als die gerade mal elf Jahre alte „Johanna“.
Oahr schön. Direkt ma ne monatskarte ausborgen :)