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Back in the U.S.S.R.

Als Fabrik genutzte Kirche in Kaliningrad - Foto: Robert Conrad
Als Fabrik genutzte Kirche in Kaliningrad – Foto: Robert Conrad

Am kommenden Freitag wird im Kunsthaus Raskolnikow eine Fotoausstellung eröffnet, die in das untergegangene Sowjetreich entführen will. Gezeigt werden Fotografien aus den 90er Jahren von Kaliningrad bis Tschukotka.

Kaliningrad: парикмахерckaя - Foto: Robert Conrad
Kaliningrad: парикмахерckaя – Foto: Robert Conrad
Gezeigt werden Fotografien von Steffen Bohl, Robert Conrad, Steffen Graupner, Christian Hufen, Jan Oelker und Ullrich Wannhoff, die Einführung spricht Michael Beleites, Kuratorin der Ausstellung ist Cornelia Klauß.

Nach 1990 änderte sich alles. Gegen Devisen war der Erhalt eines Visums kein Problem mehr. Bislang aus militärischen Geheimhaltungsgründen für Ausländer gesperrte Regionen wie Kaliningrad, Karelien oder Kamtschatka wurden zugänglich. Einige der „Transitniks“ reisten weiterhin nach Russland und in die nunmehr neu entstandenen Staaten. In ihren Fotos dokumentieren sie den Umbruch und wie ein zerfallendes Riesenreich zwischen Aufbruch und Anarchie, Armut und Chaos versucht, sich neu zu erfinden.

Die zum Teil erstmalig präsentierten Fotoserien von Steffen Bohl, Robert Conrad, Steffen Graupner, Christian Hufen, Jan Oelker und Ulli Wannhoff zeigen das Spannungsfeld zwischen sozialistischen Restbeständen und Privatisierung, Verwahrlosung und neuem Konsum, aber auch den Alltag in entlegenen, „abgehängten“ Regionen wie der Beringinsel oder Tschukotka.

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  • Vernissage im Kunsthaus Raskolnikow „Back in the U.S.S.R.“, Freitag, 27. März, 20 Uhr, die Ausstellung ist bis zum 7. Mai zu sehen.
  • Wer bei „Back in the U.S.S.R.“ zuerst an Musik denkt, liegt nicht ganz falsch, die Beatles hatten da mal einen Song, den unter anderem auch die Dead Kennedys und die Leningrad Cowboys neu interpretiert haben.

3 Kommentare

  1. Bezüglich der „Transitniks“ war der Wälzer „Transit – illegal durch die Weiten der SU“ kürzlich eine sehr unterhaltsame und lehrreiche Lektüre. Mann o mann! In den 1980ern nutzten einige Hartgesottene zunehmend die Möglichkeit eines nur kurz gültigen „Transitvisums“, um überhaupt erstmal ins gelobte Land Lenins zu kommen, dann jedoch mehrere Wochen als „Tschechen“ oder meist „Balten“ undercover umherzureisen. Ärger bei Rückkehr war kalkuliert und blieb zufallsbedingt meist aus.
    Das alles war später freilich nicht mehr ganz so umständlich.

  2. „Unerlaubt durch Freundesland- UDF“ März 2011 / Galerie Raskolnikow ; vielbeachtete Ausstellung ; Herausgabe des gleichnamigen Buches vom Lukas Verlag Berlin, bereits 3. Auflage
    „Back in the U.S.S.R.“ Fortsetzung des Themas ,
    der 90iger Jahre -anders spannend

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