Von oben betrachtet sieht der Alaunplatz an warmen Tagen aus wie ein Patchworkteppich. Es reiht sich Picknickdecke an Sitzkreis, dazwischen stolpern Hunde und Kinder und so schön das bunte Treiben auch ist – irgendwann muss mal Luft geholt werden. Mit dem ersten Sonnenglühen auf dem Nasenrücken spaziere ich frisch und forsch in die Forststraße herein. Wie malerisch! In den Vorgärten singen die Vögelein, der Wind rauscht und über das Kopfsteinpflaster – prescht ein Kleinwagen. Rattern und Poltern zerfetzt die nachmittägliche Stille und in dem entstehenden Lärmtornado erblicke ich auch schon das erste wetternde Transparent.
Ein indisches Sprichwort lautet: „Weine nicht, dass Gott den Tiger erschuf, sondern freue dich, dass er ihm keine Flügel gab!“ Vielleicht relativiert sich das Unglück der Anwohner, wenn sie sich heute wenigstens über die Abwesenheit von Straßenbahnrattern und Gleis-Quietschen freuen können. Am südlichen Ende der Forststraße künden Gleisreste noch von der Straßenbahnverbindung zwischen Albertbrücke und den Kasernen der Albertstadt über Glacis-, Melanchthon- und Bautzner Straße. Obwohl der Durchgangsverkehr wahrscheinlich höher frequentiert durch die gepflasterte Kastanienallee poltert als eine alte Tram. Am 11. Mai 1947 wurde die Strecke der damaligen Linie 2 stillgelegt. Die Schienen lassen sich allerdings noch bis zur Marienallee verfolgen.
Häuschen im Dornröschenstil
Abgesehen vom Verkehrslärm, und der hielt sich bei meinem Spaziergang in Grenzen, ist die Forststraße ein schmuckes Pflaster. Villen thronen am Straßenrand, die auf Residenzen von Anwälten, Gynäkologen und Psychologen schließen lassen. Ab und zu verwuchert ein Häuschen im Dörnröschenstil. Auf dem Gehweg geben seltsame Kreidezeichnungen Rätsel auf. Wurden hier ermordete Kreuzottern eingekringelt?
Vor den schwarzen Stämmen der Kastanien geht es weiter. Die Forststraße kreuzt den Bischofsweg und mündet schließlich gegenüber des Diakonissenwegs auf der Bautzner- bzw. Radeberger Straße. Ein ganzes Stückchen, die Pumpe klopft und wenn der Blick jetzt auf die Praxisklinik Herz und Gefäße fällt, wirkt das fast mahnend.
Wie der Lehrer Karl Adolf Hantzsch (1841-1920) in seinem „Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens“ von 1905 berichtet, war die Forststraße lange ein namenloser Weg, der 1840 aufgrund des Geländes den Namen Sandgasse erhielt, um dann 1857 in Forststraße umbenannt zu werden, da die Straße in den Staatsforst führte.
Die Forststraße
- Die Straße auf dem Stadtplan von dresden.de
„zerfetzt die nachmittägliche Stille und in dem entstehenden Lärmtornado“
wer hat dir geraten zu schreiben, wer hat Mitleid dich hier schreiben zu lassen ????
isss ja grausam
@alraune: wer hat dir geraten zu schreiben, wer hat Mitleid dich hier schreiben zu lassen ???? isss ja grausam
Alraune: Mittlerweile ist wohl jedem Mitleser klar, dass Dir diese Artikel nicht gefallen. Tu uns doch den Gefallen und lies sie einfach nicht, dann musst Du auch nicht zwanghaft kommentieren.
@ein anderer Stefan
Das geht nicht nur Alraune so. Die Texte sind stilistisch oft schlecht und nicht seltener mit grammatikalischen Fehlern behaftet. Ein paar Grundlagen sollten auch Praktikanten beherrschen.
@Martin Luther: Erstens ist Philine schon längst keine Praktikantin mehr, zweitens: über sprachliche Stilmittel kann man vermutlich trefflich streiten, drittens: niemand ist fehlerfrei, alle Texte werden von mir gegengelesen, sollten Fehler drin sein, ist es letztlich meine Schuld. Ich bitte diesbezüglich um Hinweise.
Also wenn nach diesem kleinen Spaziergang, leicht bergab und mit Fotopausen, die „Pumpe“ der jungen Autorin „klopft“, sollte sie nicht an der Herzklinik vorbeischleichen,, vielmehr sich gleich vorstellen (gute Klinik, Empfehlung!).
Viellecht helfen weniger „Sitzkreis“, sowie weniger Conradstraße. :-P
Nun gut. Wahrscheinlich ging es nur darum, sich um eine Überleitung zu bemühen.
Ich glaube, ich nehme noch eine Ramipril…
Ich finde den Text schön geschrieben, vermisse allerdings Informationen zur Geschichte der Straße (über die Linie 2 hinaus) und zu ihrem Namen.
Hallo Andreas, da reiche ich doch gleich mal was nach.
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Wie der Lehrer Karl Adolf Hantzsch (1841-1920) in seinem „Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens“ von 1905 berichtet, war die Forststraße lange ein namenloser Weg, der 1840 aufgrund des Geländes den Namen Sandgasse erhielt, um dann 1857 in Forststraße umbenannt zu werden, da die Straße in den Staatsforst führte.
Anton … kannst du meinen Tablet-noch-im-Bett-Kommentar bitte auch gleich mal gegenlesen?!:-D
Hallo Anton, super, vielen Dank!
@S.Ebnitzer: Nö.
@Martin Luther
Das Kommentieren der Kommentatoren sind wohl
Deine einzigen Grundlagen.
Ich finde den Text im übrigen schön formuliert und geschrieben.
Wenn der Sprachstil von Philine nicht mehr in eurem Generationsfeld liegt ist das doch kein Problem, man darf alt werden und man muss nicht alles mögen.
@niemand: das ist keine Generationenfrage. Ich weiß nicht, wie alt Philine ist, sie dürfte aber nicht so viel jünger als ich sein.
Ich hatte Martin Luthers Wirken bisher als ein gegen das Papsttum gerichtetes verstanden. Dass er selbst mal päpstlicher als der Papst wird, hätte ich nie gedacht. Man lernt nie aus.
Was soll denn an Philines Sprachstil so schlecht sein?
genau, mehr nächstenliebe!