Seit vergangenem Sonnabend ist das „Can Mangal“ auf der Alaunstraße geöffnet. Der Dönerspezialist vom Babos, Hüseyin Öztunc, bietet hier türkische Küche an. Ich schnappe mir einen Freund und teste zur Mittagszeit. Die Einrichtung des Lokals überzeugt uns, sachlich und reduziert, aber nicht ungemütlich. Während am benachbarten Babos eine kleine Schlange auf anatolische Schnellgerichte wartet, ist es hier ziemlich leer. Vermutlich werden die größeren Umsätze auch am Abend eingefahren.
Das Restaurant erinnert mit seinem American-Diner-Stil stark an das „Ocakbaşi“ auf der Königsbrücker Straße. Dort war ich mit dem Essen sehr zufrieden. Wir studieren die umfangreiche Speisekarte. Das Angebot reicht von verschiedenen Kebaps über gegrillte Fischgerichte bis hin zu gegrilltem Fleisch und Leckereien aus der Pfanne. Wir entscheiden uns beide für das Tagesgericht: „Can Köfte Tava“ – türkische Frikadellen mit „Gehacktesfleisch, Zwiebel, Paprika und Tomaten“ – vielleicht hätte man einen Muttersprachler über die deutschen Übersetzungen schauen lassen sollen.
Im Handumdrehen kommen die Getränke, dann ein Salat, den gibt es zu jedem Tagesgericht dazu. Frischer Salat ist an sich eine fetzige Sache, schade nur, wenn er im Öl und Paprikapulver förmlich ersäuft wird. Dann kommen die Köfte, serviert mit einem schmucken Reisbällchen und Weizengrütze und ziemlich viel Soße. Alles sehr schmackhaft, die Hackfleischbällchen zergehen zwischen den Zähnen, die Soße ist gut gewürzt und der Reis bekommt durch den Weizen eine hübsche Frische. Das kann man gelten lassen, wobei mir die gegrillte Köfte-Variante im sudanesischen Imbiss „Ibras“ mehr zusagte. Aber bekanntlich soll es knapp 300 verschiedene Varianten der Köfte-Zubereitung geben. Ich bin jedenfalls gut satt und das Personal ist freundlich. Wenn ich nochmal wiederkomme, werde ich einfach auf ungedresstem Salat bestehen.
Nachtrag 2017
Inzwischen ist ein vietnamesisches Restaurant eingezogen.
Gibt es Informationen, was eigentlich mit dem Orient-Grill am Anfang der Alaunstrasse los ist? Schon länger „ein paar Tage“ geschlossen.
Herr Bahram sagte mir, dass etwas zu reparieren sei. Warum das länger als ein „paar Tage“ dauert, weiß ich noch nicht.
@ Anton
„Wenn ich nochmal wiederkommen, werde ich einfach auf ungedresstem Salat bestehen.“
Vielleicht hätte man einen Muttersprachler…
Oder man könnte die Schreibfehler anderer auch einfach ingnorieren und auf der eigenen Seite anfangen. Ja ja, wer im Glashaus sitzt…
Andererseits, wer nicht mit Steinen schmeißt, weiß nicht wie schön Scherben regnen. Habe den unsinnigen Plural entfernt. Oder hast Du auf „ungedresst“ angespielt. Das ist kein Fehler, sondern so gewollt.
@Anton, das war kein Plural, sondern ein Infinitiv ;) :D
Nee, erste Person Plural. Ursprünglich wollte ich „wenn wir wiederkommen“ schreiben.
ja, in diesem Falle sind 1. P. PL und Infinitiv gleich.
nur noch Döner, Burger, türk.Lokale, Schischa Bars…
arme Neustadt….WILLKOMMEN
Hier gibts aber auch Krümelkacker, mein lieber Scholli oder doch Schollie ? Man wird es mir sagen.
@Alrauner:
Lecker Schollenfilet.
@ Alraune
Ich wollte lediglich auf die Ironie hinweisen. Rechtschreib- / Grammatikfehler gibt’s hier ja immer mal wieder.
Aber dass ausgerechnet der Ober-Troll hier so nachsichtig ist…
Was wäre gewesen, wenn Philine den Beitrag geschrieben hätte?
@jens: güle güle! (das ist türkisch und heißt: trags mit einem Lächeln) :)
Achja, das gilt auch für alraune :)
„dad war ni koscher „;-) ….wie ich gehört habe, Orientgrill erstmal dicht wegen Lüftungsanlage (Bauamt)… das ganze Haus hat wohl gerochen, die kleene Lüftung hats ni geschafft…