Der Baubügermeister Jörn Marx und sein Straßenbauamtsleiter, Reinhard Koettnitz, hatte heute mal wieder zum Albertbrückentreff eingeladen, um über den Baufortschritt zu berichten. Irgendwie ist in den Umbau der Brücke eine Verzögerung reingerutscht. Denn die Straßenbahn, die eigentlich schon am 28. Juni auf dem neuen Gleis auf der Oberstromseite fahren sollte, darf das nun erst ab 24. August. Und für Autofahrer bleibt die Brücke in Richtung Neustadt noch länger gesperrt.
Das hatten die Dresdner Neuesten Nachrichten kürzlich umfangreich berichtet. Die komplette Sanierung der Brücke soll übrigens wie geplant im Sommer nächsten Jahres fertig sein. Für FDP-Chef Holger Zastrow dennoch ein Grund, eine Pressemitteilung herauszugeben: „Beinahe hat man es erwartet“, tönt er: „Die Sanierung verzögert sich und das obwohl der vergangene Winter quasi ausgefallen ist.“ Er weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die FDP sich seinerzeit für eine durchgängigen Offenhaltung für den Autoverkehr stark gemacht hatte. Die Leidtragenden, so Zastrow, seien vor allem die Anwohner des Preußischen Viertels, die jetzt mit Schleichverkehr zu tun hätten. Diese Anwohner meldeten sich heute auf der Brücke zu Wort und überreichten ein „Anwohner-Survival-Kit“ mit Ohrstöpseln.
Für die könnte es ab heute schon ein bisschen ruhiger werden, denn ganz spontan hat das Straßen- und Tiefbauamt eine Änderung an der Ampel Bautzner Straße/Fischhausstraße vorgenommen. Dort darf man seit heute wenden. Hintergrund: Wenn man über die Waldschlösschenbrücke kommt und in die Neustadt will, führte der schnellste Weg bislang über die Fischhausstraße zur Stauffenbergallee, dann von dort über die Marienallee in die Neustadt. Die Anwohner weisen auf den zusätzlichen Lärm seit Wochen mit Plakaten und Transparenten hin. Nun kann der geneigte Neustadt-Besucher einen schmucken Wendevorgang an der Kreuzung vornehmen und dann zügig über die Bautzner hinunter in die Neustadt gelangen.
Doch zurück zur Albertbrücke: Um den ursprünglichen Fertigstellungstermin im Sommer 2016 einzuhalten, soll der Fußgänger- und Radverkehr nun bereits Mitte September von der Behelfsbrücke auf die fertige Brückenseite verlegt werden. Damit hat die Baufirma Platz für die Technologieanpassung und Vorbereitung des Baufeldes. Mit der Außerbetriebnahme der Behelfsbrücke werden, so die Stadtverwaltung, darüber hinaus Reparaturarbeiten in Höhe von rund 200 000 Euro sowie Unterhaltungskosten von rund 80 000 Euro gespart.
Der Auftrag für die Arbeiten am Geländer konnte erst im März 2015 vergeben werden, da im Vorfeld umfangreiche Abstimmungen mit Denkmalschutz und Stadtplanung erforderlich waren. Jetzt läuft die Fertigung der Geländer. Bis diese vollständig montiert sind, werden die Fahrradfahrer in beiden Fahrtrichtungen zunächst die neue Fahrbahn nutzen. Den Fußgängern steht der zukünftige Radweg zur Verfügung. Die Freigabe einer Fahrspur für den Individual-Verkehr wird bis November 2015 verschoben.
Hihihi! Da hab ich doch schon immer gewendet! :-) Hihihihi!
das abbiegen auf Bautzner Straße/Fischhausstraße der finde ich echt gut. Hoffentlich staut es sich dann nicht in den Tunnel rein:-)
Zu den Anwohnern im Preußigen Viertel muss ich einfach nur,sehr peinlich, sagen. Man wohnt in einer Stadt und nicht auf dem Land. Die meisten haben da zwei Autos und machen den Lärm ganz einfach wo anders. Oder gehen sie mit der Sackkarre zur Arbeit und zum Einkaufen?? Gibt es Fahrgemeinschaften?? Ich denke mal eher nicht. Also einfach weg ziehen oder die B6 bestreiken
Was? Die haben ihre Goldgrube aufgegeben und das Abbiegen erlaubt? – Cool.
Zu dem Bewohnern stimme ich TomDD zu.
Meine Güte sieht der dazugemalte Wendepfeil furchtbar aus. Kann man das nicht ordentlich machen, oder musste es nur billig sein?
Zackbäm: war das jetzt ironisch, oder hast Du wirklich keine andere Sorgen als das Aussehen von Straßenmarkierungen?
@TomDD
es geht wohl eher darum, das die überwiegende Mehrzahl der
Autofahrer wie die Berserker ohne Rücksicht auf Verluste durch die
Straßen brettert – obwohl fast überall 30er-Zone ist.
Ganz abgesehen davon ufert die in Dresden zunehmende absolute
Rücksichtslosigkeit der Autofahrer und in Teilen der Radfahrer
so wieso immer mehr aus.
@alle Nichtanwohner: Wenn die Strasse dort mit einer Asphaltdecke versehen wäre, dann hätte sich auch garantiert keiner über den plötzlich überaus umfangreichen Verkehr beschwert (ausser ein paar Leuten die sonst nix zu tun haben). Nur leider besteht die Strasse aus bestem Kopfsteinpflaster. Ob die Neuregelung am Ende aber wirklich was bringt wage ich mal zu bezweifeln. Schließlich führt der schnellste Weg von Ost nach West über den Bischofsweg (ja dort kommt man am schnellsten über die Kö rüber). Und da komm ich über die bisherige Route schneller hin.
Den Bischofsweg für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen würde mehr bringen.
@TomDD, Pimpanella
euer Kommentar ist peinlich – es geht eher darum,
das die Mehrheit wie die gesengten Säue durch die Straßen
jagt, obwohl quer durch die Seitenstraßen Tempo 30
angesagt ist.
Macht eh den Eindruck, das vernünftige Autofahrer
im Viertel einen verschwindend geringen Anteil ausmachen
und die Mehrheit den Führerschein im Supermarkt
erworben hat.
… hahaha, erst für die waldschlösschenbrücke voten und dann über den verkehr jammern.
Als ehemaliger Anwohner kann ich den erhöhten Lärm bestätigen, nicht aber, dass die Mehrheit der Autos mit überhöhter Geschwindigkeit über das Pflaster brettert. Ausnahmen gibt es hier sicherlich.
Das Hauptproblem ist ja auch eher, dass Durchgangsverkehr durch ein Wohngebiet geleitet wird. Sowas ist nirgendwo wünschenswert. Ob der neue Abbiegepfeil an der Fischhausstraße von den Durchgelittenen wahrgenommen wird, muss sich erst noch zeigen.