Morgen Abend wird in der St.-Pauli-Ruine die erste Theater-Premiere des Jahres gefeiert. Und die wird heftig. Mit „Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut“ wird ein waschechtes Germanical aufgeführt. Das Neustadt-Geflüster verlost Freikarten.
Die bekannte Siegfried-Geschichte mit Kriem- und Brunhild, Gunter, Hagen und dem unsichtbaren Siegfried wird mittels jeder Menge Gesang zum Musical aufgeblasen. Da dürfen dann auch etliche Zwerge und Götter mit ran.
Im Veranstaltungstext heißt es dann auch überschwänglich:
Theatralisches Pathos und stumpfsinniges Posing waren gestern – jetzt kommen echter Götterschweiß und rosarotes Heldenblut! Und natürlich Siggi, ähm, Siegfried, dieses „Röntgenbild von einem Helden!“ Zusammen macht das ein herrlich überdrehtes und bissig-böses Germanical, welches als etwas andere Interpretation der Nibelungensage im Mai seine Premiere in der St. Pauli Ruine feiert.
Zum Inhalt: Auch der Göttervater Wotan hat Sorgen: da hat er nun schon auf Pump das neue Eigenheim mit 20.000 Zimmern für seine holde Fricka bauen lassen (Modell „Walhalla“) – trotzdem genügt’s den Ansprüchen des Hausdrachens immer noch nicht. Und wer muss es bezahlen? Eben! Naja, ohne die Alimente für seine süßen „Walkürenschlampen“ (O-Ton Fricka) wären die Raten für Wotan ja fast schon ein Klacks. Aber was soll man denn machen, als attraktiver Weltenlenker? Wenn doch wenigstens Töchterchentrampel Brünhilde endlich einen potenten Helden finden könnte, sprich: ein Held mit Geld. So einer, der Drachen verkloppt, der Zwerge mobbt und der den Schwiegervater vor der Privatinsolvenz (oder Fricka) bewahrt. Geniale Idee! Wotan hat da einen einen eierlegenden Wollmilchhelden namens Siegfried im Visier…
Absolut todernst und vor allem absolut musikalisch inszeniert das Ensemble der TheaterRuine St. Pauli in seiner Spielzeit „Sommer für Helden“ Manfred O. Tauchens „Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut“. Das Germanical des österreichischen Sängers, Schauspielers und Komponisten kommt als wunderbar grantige und überdrehte Persiflage des bekanntesten deutschen Heldenmythos daher. O. Tauchen werden Insider des deutschsprachigen Musikgutes als Mitglied der Gruppe DÖF (Deutsch-Österreichisches Feingefühl) kennen, die mit dem Titel „Codo … düse im Sauseschritt“ einen Megahit hatte. Intendant und Regisseur Jörg Berger fühlt sich beim Inhalt, grob umrissen „die Zwergenwelt sucht die Weltherrschaft“, stark an Ereignisse der jüngeren Dresdner Vergangenheit erinnert.
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„Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut“
- Premiere, 8. Mai, 20 Uhr in der St.-Pauli-Ruine im Hecht-Viertel, Tickets für 15 Euro an der Abendkasse, Reservierungen unter kartenreservierung@pauliruine.de oder 0351 2721444 Infos unter: www.pauliruine.de Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Das Neustadt-Geflüster verlost zweimal zwei Freikarten für die Premiere. Bitte eindeutiges Interesse in der Kommentarspalte bekunden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nibelungen-Andeutungen im Kommentar-Text können sich positiv auf die Verlosung auswirken.
eine Aufführung mit Überraschungen….
Frau Töberich hat den Elberadweg weggebaggert. Leider kein Scherz.
Ich als Nichttheatergängerin hätte sogar mal Lust mir das anzuschauen.Ich bekunde demnach also Interesse!
„Hauen und Stechen“ in einer Ruine? Das klingt mehr als großartig, das werde ich mir auf jeden Fall ansehen & bekunde hiermit Interesse an Freikarten!
Im Sinn is drin dies Siegfriedlied – ick will hin!
Hiermit bekundige ich ein eindeutiges Interesse. :-)
hat denn einer die Freikarten erhalten???
Ja. Charlotte und Franzi, sie wurden per E-Mail informiert.
ich war auch da und es war super!