Die Stadtverwaltung teilt heute mit: „Schilderwald in der Neustadt wird gelichtet „. Ab Montag sollen die ersten Schilder gefällt werden, dafür gibt es an den Grenzen der Äußeren Neustadt dann ein hübsches Zonen-Schild mit blauem „P“ auf weißem Grund. Dies weist darauf hin, dass nur mit Parkschein oder Anwohnerausweis geparkt werden darf.
Konkret geht es um das Gebiet zwischen Königsbrücker Straße, Bischofsweg, Görlitzer Straße, Rothenburger Straße und Bautzner Straße. Hier nochmal die Regeln zum Parken. Parkausweis oder Parkscheine, gibt’s am Automaten, gut sichtbar hinter die Scheibe legen. Achtung, wenn mehr als ein Parkschein da liegt, kann das trotzdem zum Knöllchen führen, da es dann nicht mehr gut sichtbar ist.
Demnächst werden auch noch ein paar andere Schilder in der Neustadt ersetzt, die Tempo-30-Zone soll in eine Tempo-20-Zone verwandelt werden. Ausnahmen: Bischofsweg und Rothenburger/Görlitzer Straße. Das hat der Umweltausschuss beschlossen, am Montag Abend im Rahmen des „Teilgebiets-Lärmaktionsplan Äußere Neustadt„. Ein Zeitpunkt für die Umstellung steht noch nicht fest. Der Plan wird muss erst noch öffentlich ausgelegt werden.
Nachtrag I:
Auf freundlichen Hinweis eines Grünen-Stadtrats, der Umweltausschuss hat den Lärmaktionsplan noch nicht beschlossen, sondern nur die Offenlage und Bürgerbeteiligung.
Nachtrag II:
Die Jungliberalen fordern für die Dresdner Neustadt ein Verkehrskonzept in Anlehnung an das Shared Space-Prinzip. Der Vorsitzende der Jungliberalen Aktion Dresden, Sven Gärtner, erklärt: „Ein Verkehrskonzept mit Shared Space-Elementen würde sich für die Dresdner Neustadt und deren beengten Verhältnissen in der Antonstadt geradezu anbieten. Damit haben Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer einen gleichwertigen Verkehrsraum.“ Eine Tempo 20-Zone wäre durch eine solche Lösung nicht notwendig.
Die sind doch bekloppt. Tempo-20-Zone. Diverse „Grüne“ sollte man nochmals in die Schule schicken. Aber eben nicht auf eine Baumschule. Oder eine ich-hab-ne-übelste-Macke-und-alle-anderen-sind-dumm-Schule.
Wie kann man nur bei Tempo 30 von „Lärm“ reden????
Und ja, ich bin für eine Tempo-30-Zone in der Neustadt, aus verschiedensten Gründen. Witziger Weise aber helfen diese Schilder rein gar nichts. Tempo 30 entsteht erst dann, wenn sich die Leute auch dran halten. Und genau da schleift es beträchtlich in Deutschland, bei der Durchsetzung der StVO.
Und schon beißt sich die Katze in den Schwanz. Glaubt jemand ernsthaft, dass sich der Teil der sogar Anwohner an Tempo 20 hält, wenn sie auch als Fußgänger und Radfahrer die Scheiß-auf-Regeln-und-Rücksicht-und-Verstand-Rambo-Terroristen spielen? Jajaja. Ich sehe mir bereits die autonom fahrenden Autos herbei. Denn einige Leute betteln täglich darum, endlich über den Haufen genietet zu werden und sollen das auch bekommen. Nur will man keinem Autofahrer diese Last und Schuld zumuten, wenn er sogar gar nicht schuldig war.
Ein Neustädter, der in allen Varianten der Mobilität unterwegs ist.
Fällt damit die Regelung z.B. in der südlichen Alaunstraße weg, dass NUR mit Parkschein geparkt werden darf? Kontrolliert wird scheinbar ja schon länger, als ob dem so wäre… Oder ist das schon jetzt anders, als z.B. im Streetview zu sehen (ich hab schon länger nicht mehr auf die Schilder geschaut….)?
20 km Zone? Hat denn schon irgendjemand hier einen Blitzer gesehen? Außerdem sehe ich eigentlich keinen Nutzen von 10 km weniger.
Also laut der Pressemitteilung der Stadt gibt es da keine Ausnahmen mehr. Wörtlich: „Das Gebiet zwischen Königsbrücker Straße, Bischofsweg, Görlitzer Straße, Rothenburger Straße und Bautzner Straße in der Neustadt wird voraussichtlich ab 8. Juni als so genannte Parkraumbewirtschaftungszone eingerichtet.“
@ Anton: Ich hab mir die Beschilderung nochmal angesehen – es scheint die Differenzierung nach Bereichen, wo sowohl Anwohner als auch Bezahler sowie nur Bezahler stehen dürfen, garnicht mehr zu geben… War das nicht anfangs so?
Ich bin mir nicht sicher.
Ja, das find ich dufte. Tempo 20 vor allem für Radfahrer, da kann man endlich wieder die Straße gefahrlos überqueren…
@ Fußgänger: vielleicht mal nach links und rechts gucken? – auch wenn man nichts hört. Auch wenn man nichts zu hören meint sind Radfahrende und anderes Rollgerät unterwegs, aber dauernd latscht jemand ohne zu gucken auf die Fahrbahn – wohl intuitiv meinend, es käme kein Auto. Die machen tagsüber nicht den Eindruck, alle betrunken oder betäubt zu sein.
ansonsten: T20 – längst überfällig. Hat seinen Sinn. Aber es ist erneutes Stückwerk. Görli und Rothe sind ausgespart (Sebi auch) – wozu? Es sollte immer um die ganze „Äussere“ gehen. Immerhin: kleiner Fortschritt, aber wieder inkonsequent. Wozu?
Der Schilderwechsel von Strasse zu Zone ist nur organisatorisch – mal sehen welche und wieviele Schilder wegkommen.
Übrigens alles keine Politsache sondern Anordnung durch Behörde. Basta. :)
@nepumuk: Wie wäre denn Deine Meinung zu shared space?
achso, vergessen: ich halte den JL-vorschlag irgendwie für ein Trojanisches Pferd. Das funktioniert doch in DD nicht, das Blech würde seine Dominanz ausnutzen und den Raum vollstopfen. In so engen Strassen wie denen in der Neustadt ist shared space auch mE nicht umsetzbar, sofern beidseitig Bebauung anliegt und kein Ausweichen für Fuß+Rad möglich ist. So dürften ja die PKW bis an die Häuserfassaden ran – aber selbst wenn Parkverbot gelten sollte, bestünde die Gefahr daß überall „Kurzzeitparker“ (gemäß kein halteverbot) alles dichtmachen. Wie solch eine Strasse aussehen und funktionieren soll, da müssten die JL durchaus mal eine Zeichnung liefern – mit Abschnitten, wo sie es so besser fänden. Ich will es also nicht ganz ausschließen und kann mir dazu kein abschließendes Bild machen – es wäre zu untersuchen. Vor der Scheune (Vorplatz) ist sowas vielleicht möglich (Ausweichen auf baldige Platzfläche möglich) und das shared space würde sich auf die Strassenbreite beschränken, wie es mE schon mal irgendwo angedacht war. Aber wozu soll man den Autos, die dort eigentlich gar nicht jehr hingehören, diesen Raum geben. Das ist innerhalb der jetzigen Borde mE viel verträglicher – dabei sollte es bleiben.
Das ganze ist ein verkehrsplanerisches Ding und ich bezweifle, daß die JL mehr als eine Schnapsidee vorgebracht hat. Interessant wäre auch deren Intention, solch Idee hochzuholen. De facto haben wir an etlichen Stellen widerrechtlichen shared space: dauerhaftes Mitnutzen der Gehwege für den Kfz- und ruhenden Verkehr.
Ich müsste mich auch erstmal kundig machen, welche Rahmenbedingungen shared space aufweisen muss/sollte. Ganz so schnell und einfach ist es nicht.
Die Planung zum Scheunevorplatz zeigt keinen shared space – so wirds demnächst gebaut – insofern erübrigt sich die Diskussion.
Ich meine natürlich nur die Diskussion um den Scheunevorplatz. Dort wurde eine generelle Kfz-Sperre durch die Zuwegung zum Parkdeck der neuen Turnhalle auch erschwert. Aber vielleicht hat jemand anderes besseren Eiblick in die shared space-sache.
Znächst wäre solches ohnehin nur als Verkehrsversuch denkbar, weil die Akzeptanz in einer Stadt, wo solches überhaupt noch nirgends vorkommt, geprüft werden müsste. Und wie man so mitbekommt, scheint die gegenseitige Achtnahme gemäß der ersten StVO-Paragrafen auch in Dresden nicht jedermanns Sache bzw ist als „ausbaufähig“ bekritelt.
Was die Tempo 20 Zone betrifft, sehe ich für mich als Autofahrer hier in der Neustadt keine Vorteile. Im Gegenteil. Wenn ich früh um 7 auf Arbeit fahre, ist für mich eigentlich die einzige Möglichkeit mal überhaupt die 30er Marke zu knacken, denn es springen einem nicht alle 2 Meter Fußgänger in die quere. Das sieht nachmittags schon wesentlich anders aus. Dann kann man die Alaunstraße, Louisenstraße und Rothenburger sowieso nur Schrittgeschwindigkeit fahren, weil man hier mit allem rechnen muss – und das muss man hier definitiv. Aber gut, damit muss man rechnen als Anwohner.
Womit ich wirklich äußerst unzufrieden bin, und was ich nicht verstehen kann, ist die Parksituation in der Neustadt. Da wurde vor 2 Jahren ein supertoller Anwohnerparkplatz auf der Böhmischen etabliert, im gleichen Zug aber ein Parkverbot auf der Böhmischen verhängt und durch die Neugestaltung des Lutherplatzes direkt auch noch mal Parkplätze wegrationalisiert, sodass unterm Strich nun noch weniger Parkplätze vorhanden sind, als vor 3 Jahren. Super Ding! Es kann doch echt nicht sein, dass man hier als PKW-Fahrer nur bestraft wird und sich nach der Arbeit noch 40 min. auf Parkplatzssuche begibt?!? Ich finde das eine Zumutung und zudem eine Frechheit, dass dann noch Knöllchen verteilt werden, wenn man auf dem Anwohnerparkplatz außerhalb der Parkmarkierung parkt, ohne andere zu behindern…
Rothenburger und Bischhofsweg, da fährt doch die Straßenbahn und außerdem würde ich die Straßen als eine Art Hauptverkehrsstraße durch die Neustadt bezeichnen. Da muss nicht unbedingt 20 sein.
Und Tempo 20 geht noch nicht mal im leisen 5. Gang zu fahren.
Wann werden eigentlich Motorräder/Mopeds in der Neustadt verboten? Die sind ja schließlich noch lauter als Autos.
„Shared Space-Prinzip“ und „Verkehrskonzept mit shared space Elementen“….
Denglisch vom Feinsten!
Wie soll man die Jungliberalen ernst nehmen, wenn die es nichtmal schaffen einzelne Wörter zu übersetzen?
Für die Junglieberalen zum besserem Verständnis in Denglisch: Die Formulierung ist Bullshit!
Wenn ihr ernst genommen werden wollt, dann bildet Sätze in einer Sprache und keine Mischformen. Alles andere klingt nach Jugendlichen, die von nichts eine Ahnung aber zu allem eine Meinung haben.
Wenn Tempo 20 Zone, dann auch für Radfahrer!
Einige Zeitgenossen brettern regelrecht durch die Neustadt, Verkehrsregeln sind ein Fremwort!
Hier muß sich dringend etwas ändern, es kann nicht sein, daß immer nur motorisierte Verkehrteilnehmer zu Kasse gebeten werden, wenn diese zu schnell fahren!
Jeder der einmal versucht hat einem (evtl. ja sogar seinem) Kind zu erklären, wie man eine Straße in der Neustadt so überqueren kann, dass man jedes einzelne Mal sicher auf der anderen Seite ankommt, kann diesen Vorschlag nur unterstützen.
Richtig, der Unterschied von 30 auf 20 sind nur 10 km/h. Leider fahren die wenigsten 30, so dass eine konsequente Einführung und Umsetzung für die Neustadt richtig und sinnvoll wäre.
Die Pläne sollten zwingend auf die Hohnsteiner Strasse und die Forststraße im Bereich zwischen Bautzner Str. und Bischofsweg ergänzt werden. Hier befinden sich zwei Kindergärten und eine Grundschule. Auf den Verstand der Autofaher braucht hier niemand zu hoffen, erst recht keine 6-jährige die vom Kühler eines SUVs gekratzt werden muss. Leider sind es nicht nur die Pflegedienste die hier durch die 3m breite Strasse ballern.
Wie am gestrigen Wahltag sehr schön zu sehen war, gab es sehr viele benachbarte Dresdner aus dem Wahlkreis, die zwingend das Auto nehmen mussten um Ihr Kreuz zu setzen und es hierbei unverständlich eilig hatten.
Zusammenfassend und überspitzt:
Die meisten der Raser nehmen den Autoschlüssel und lassen Zurechnungsfähigkeit und Vorstellungskraft, wie es sich wohl anfühlen mag mit 40 Sachen ein Kleinkind anzufahren, daheim.
Mischverkehrsflächen, hier neudeutsch shared space genannt, sind eine gute Idee, in Dresden mit Amtsleiter Prof. K. aber nicht zu machen. Der gute Mann kann ohne Borde nicht leben. Man schaue sich mal auf der Altstädter Seite Bereiche am Neumarkt (Schlossstraße etc.) oder am Schützenplatz an. Auch wenn es nur ein paar cm sind, es muss ein Bord und eine „Gehbahn“ hin, auf dass der Fussgänger aus dem Weg springt, wenn sich ein Fahrzeug nähert. Selbst verkehrsberuhigte Bereiche werden hier so gestaltet, was eigentlich widersinnig ist. Das ist Dresdner Praxis im Jahr 2015 und keine OB-Wahl wird daran etwas ändern!
Hmm in der Verkehrsdiskussion zur Neustadt kam schon an einigen Stellen die Bitte, Radfahrer doch bitte auch zur Kasse zu bitten.
Erstens möchte ich zu Bedenken geben, daß das was bei Radfahrern als rasantes Brettern wahrgenommen wird, oft nur 25 km/h sind und bei Blitzern ja ne gewisse Toleranz abgezogen wird.
Zweitens sind viele Verkehrseinrichtungen für Radfahrer völlig widersinnig gestaltet. Niemand würde ne Fußgängerampel benützen um nen Radweg zu überqueren. Deshalb sehen viele Radfahrer nicht ein, an Fußgängerampeln anzuhalten. Ich bin da oft auch keine Ausnahme. Die Radwege sind auch oft an der äußersten Grenze der Benutzbarkeit – an drei Ampeln hintereinander warten, um über ne Kreuzung zu kommen, die Autofahrer in einem Zug überqueren nervt!
Drittens sind Unfälle, die durch Fehlverhalten von Radfahrern entstehen selten ein großes Problem für den Unfallgegner. Autofahrer sind sicher und die Aufprallenergie eines Fahrrads reicht eher selten um einen Fußgänger zu zermatschen. Aber alleine das wilde Parken auf Radwegen und in zweiter Reihe fordert uns viele gefährliche Manöver ab. Ganz zu schweigen vom Überholen im handbreiten Abstand.
Nichtsdestotrotz fahren viele Radfahrer wie verdammte Vollidioten: Handraushalten beim Abbiegen ist ne Seltenheit. Viele Räder haben nicht mal ne Klingel, mit der man Fußgänger zumindest aufmerksam machen könnte. Und auf Gehwegen fährt auch kaum einer, wie er das sollte: Nämlich als Gast.
Zumindest was die Beleuchtung angeht, macht die Polizei ja regelmäßig Kontrollen
Nach dem Schaubild in der SZ wird der Mittelteil der Sebi nicht zur Zone … d. h. doch bestimmt nicht, dass es ’ne Autobahn wird. Also Spielstraße! :-D