In den vergangenen Wochen und Monaten war ich nun ziemlich oft mit der S-Bahn unterwegs. Von Kleinzschachwitz bis nach Klotzsche oder Trachau. Neben den teils spannenden Geschichten, die mir die Leute in der Bahn so erzählt haben, traf ich auch diverse Schaffner und konnte sie ein wenig bei der Arbeit beobachten.
Die Bahn hatte mir eine kleine Berechtigungskarte angefertigt. Die hätte ich mir mit etwas Geschick und einem Laminiergerät vermutlich auch selbst basteln können. Aber nun bin ich stolzer Besitzer des Berechtigungsausweises Nr. R 27. Das kleine Kärtchen wird von dem kontrollierenden Personal ganz unterschiedlich aufgenommen. Zwei Typen haben sich herauskristallisiert.
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Typ 1: Flüchtiger Blick, erkennt DB-Logo, prüfender Blick in mein Gesicht, nickt, winkt ab und zieht weiter.
Typ 2: Gründlicher Blick, liest die ersten zwei Zeilen, erkennt das Logo, guckt mich freundlich an, nickt und zieht weiter.
Ähnlich zügig arbeiteten die meisten Kontrolleure bei den anderen Fahrgästen auch. Doch dann gab es eine Ausnahme. Und witzigerweise habe ich diese Dame insgesamt viermal getroffen. Bei ihr spielte sich die Kontrolle wie folgt ab:
Erst ein gründlicher Blick ins Gesicht und ausführliches Studium der kleinen Karte, bis hinunter zur Unterschrift und dem Ausstellungsdatum. Und danach fragte sie jedesmal ziemlich streng: „Und Sie führen jetzt eine Befragung durch?“ Glücklicherweise hatte ich stets meinen Block vor mir, einen Stift in der Hand und einen Fahrgast gegenüber. Der musste dann den Vorgang bestätigen. Dann nickte sie freundlich und zog weiter.
Übrigens: Ich bin bei allen Fahrten durch Dresden kontrolliert worden. Schwarzfahren in der S-Bahn ist vermutlich keine so gute Idee. Und ohne Ticket möchte ich der strengen Kontrolleurin wirklich nicht begegnen.