Peter Simmel ließ es sich nicht nehmen und hat sich die Schürze umgebunden und selbst mit angepackt. Heute um 10 Uhr haben der neue Simmel-Markt und auch Aldi und Rossmann am Albertplatz eröffnet. Besonderen Erklärungsbedarf gibt es offenbar an den Kassen. Denn es wird nicht mehr kassiert, Mitarbeiter helfen beim Einscannen und bezahlt wird am Automaten. Die neugierigen Ersteinkäufer nahmen es gelassen.
Zugleich hat der Investor die obersten drei Etagen des Turms enthüllt, das Creme-Weiß, die denkmalgeschützten Fenster und der nachts leuchtende Schriftzug sind gut zu erkennen. Auch die Tiefgarage ist ab heute geöffnet. Die Einkaufswilligen drängelten sich schon kurz nach 10 Uhr in Scharen durch den Supermarkt, einige hatten sich extra schon vorher angestellt. Extra für den Markt hat Simmel knapp 80 neue Mitarbeiter eingestellt, es werden noch weitere gesucht. Das Einkaufszentrum ist damit fast fertig. Am 31. August wird Medimax auf 860 Quadratmetern einen Elektromarkt im Obergeschoss eröffnen und Anfang September eröffnet im Erdgeschoss des Hochhauses ein Gewürzladen und ein Imbiss.
Um die Sanierung des Hochhauses gab es ein jahrelanges Hickhack. Der letzte Mieter, die Dresdner Verkehrsbetriebe, waren 1996 ausgezogen. Die Pläne eine Jugendherberge einzurichten, scheiterten genauso wie der Versuch von Regine Töberich hier ein Kaufland und begrünte Fassaden zu installieren. Im Hochhaus selber wird es, trotz großem Interesse, keine Wohnungen geben. Das lassen die Lärmschutzrichtlinien nicht zu. Ein einst geplantes Restaurant auf dem Dach konnte aus statischen Gründen nicht realisiert werden. Nun werden es Büros, einige Etagen sind noch zu haben.
Statt dem Neustadtboulevard kann man das auch in der Mopo lesen. Was sollen solche überflüssigen Artikel? Wo bleiben die wahren Neustadt-Geschichten?
Lieber Anton,
Du hast vergessen den Beitrag als Anzeige zu kennzeichnen ;)
Mir gefällt vor allem die Silhouette von Bratislava im Hintergrund des Kassenbereiches.
@Oliver: Nö, weil es eine Nachricht ist. Kannste aber gerne auch nochmal nachlesen.
@Randulf: Die wahre Neustadt-Geschichte (kleine Galerie feiert Geburtstag haben heute bislang 61 Leute gelesen und war Dir auch keinen Kommentar wert, die Simmel-Eröffnung steht jetzt, nach ner guten Stunde bei knapp 1000 Lesern). Ich berichte über die Dinge, die passieren.
Gute Antwort Anton :) @Randulf, schließlich steht das Hochhaus auch in der Neustadt!
Gut und richtig, das hier zu posten – und letztlich Entscheidung von Anton, was er postet + Entscheidung der Leser, was sie lesen? Also kein Grund zur Beschwerde.
Interessant auch der Artikel in der SZ darüber. Auch die Fotos. Hatte gar nicht gedacht, dass so viele Rentner in der Neustadt leben….. besorgniserregend finde ich jedoch, dass man -nach Anmeldung mit seiner Kundenkarte- die Artikel direkt am Wagen einscannen kann. Datenschutz adé. Andererseits – wer so blöd ist, das mitzumachen, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
@nurmalso. Wer’s mitmacht ist selber schuld. Richtig. Aber ich habe das dumpfe Gefühl, das hier der Supermarkt von Morgen zu bestaunen ist. Gläserne Kunden, vermutlich minikleiner Hinweis auf der Kundenkarte, daß die Daten ausgewertet und weitergegeben werden etc.
Davon träumen doch alle Marktforscher – und nicht nur die.
Mich wird man dort bestimmt nie sehen. Eher geh ich noch zu Feinkost-Lidl (Achtung: Ironie) am Bahnhof
@nurmalso: In der Inneren Neustadt (um die Hauptstraße) leben eine Reihe von Menschen im Rentenalter.
Datenschutz, Datenschutz, Datenschutz … immer wieder dieses Gerede. Na und was ist daran so schlimm das die Leute wissen was ich einkaufe ?
Sollen sie doch es gibt ganz andere Dinge die Datenschutz notwendig haben, ach und jeder Mit einen Facebook,Google oder Whatsapp Account braucht über den Datenschutz gar nichts sagen :)
Immer nur aufregen…
Zur Sache, ich selber habe es mir noch nicht angesehen, denke aber es wird schon praktisch sein vieles unter einem Dach.
P.S. : Ich Kaufe meine Lebensmittel Online :)
Supermarkt von Morgen… naja… solche Selbstbedienungskassen gibts bei zB tesco in England schon seit Jahren…
funktionieren die Kassen hier nur mit Karte oder gibts auch einen Hartgeldeinwurf? wäre ne super Gelegenheit mal mein gesammeltes Kupfer loszuwerden
Na ja, immer schön locker bleiben. In der VG wird auch fleißig gescannt (Mitgliederladen) Und wem die VG zu spießig ist geht eben nur zu Bui und Mustafa (der Zweite ist der nette Syrer auf der Kamenzer::_))
Ich war noch nicht in diesem Einkaufs“tempel“.
Jedoch sein Anblick ist einfach nur schrecklich,
er gleicht einem riesigen EinkaufsBUNKER.
Einfach nur betonprotzig und potthäßlich!
@Ronny: „Ich Kaufe meine Lebensmittel Online :)“. In welchem Dateiformat werden die Lebensmittel geliefert? Und – schaffts es ein 3D-Drucker tatsächlich, auch Milch auszudrucken?
Die unsanierte Brunnenhauspyramide eingerahmt im Betonquadrat sieht nicht nur barbarisch aus, sonden wirkt wie ein symbol der herrschenden wertmasstäbe.
Ich kann Ronny da nur beipflichten. Immer das Gesabbel von Datenschutz wo es nicht angebracht ist.
Wenn die unbedingt wissen wollen welches Klopapier Ich kaufe, so what.
Dort wo Datenschutz wirklich wichtig ist interessiert es keinen.
Dennoch bin und bleibe Ich ein Bar-Zahler. So weiss man was man ausgeben kann und was nicht.
Münzen und Scheine nehmen die aber trotzdem noch, trotz all der Technik??? ;-)
@fast alle:
Ich werde die Kommentarspalten des Neustadt-Tickers nicht mehr lesen. Dann glaube ich eines Tages noch, in der Neustadt wohnen nur Menschen, die an allem und jedem rumzumeckern haben. Das ist sowas von grauslig. Gott sei Dank seid ihr nicht die Mehrheit. Ihr ändert ja nichts. Ihr meckert nur.
Naja der Weg bis dahin ist noch lang. https://www.youtube.com/watch?v=eob532iEpqk
So weit ich mich erinnere gab es die Werbung Ende der 90er.
Früher wurde das verkaufte Toilettenpapier nur handschriftlich notiert, heute eben maschinelesbar datenverarbeitet. Das ist gut für den Kunden, denn es ist immer genug „sein Klopapier“ vorrätig. Produktionsprozess und Lieferkette werden geschmeidiger. Das Open-Data-Klopapier bleibt zwar banales Klopapier, die Kundenvorlieben werden jedoch besser berücksichtigt. Die namensbezogenen Verbrauchsmengen an Toilettenpapier dürften sich von Kunde zu Kunde nicht allzuviel unterscheiden, sodaß kaum Rückschlüsse auf Lebensgewohnheiten oder Privatshäre zu erwarten sind. Sollte sich in einem schweren Fall besonders hohen Klopapierverbrauchs der Verfassungsschutz oder die Kripo einschalten, könnte es sich um einen WG-Büttel oder eine Reinigungsfirma handeln. Sollte mal kein Klopapier im Regal vorrätig sein, so handelt es sich offensichtlich nicht um obiges Kaufzentrum sondern um die überfordert-chaotische Netto-Filiale der Kami. So, ich geh jetzt erstmal zum Pott.
„Besonderen Erklärungsbedarf gibt es offenbar an den Kassen. Denn es wird nicht mehr kassiert, Mitarbeiter helfen beim Einscannen und bezahlt wird am Automaten. Die neugierigen Ersteinkäufer nahmen es gelassen.“ Uiiii – ich nehme es nicht so gelassen. Sollen wir die Geschäfte unterstützen, die nach und nach auf MitarbeiterInnen verzichten? Wir sägen den Ast ab auf dem wir sitzen. Wir machen uns selbst überflüssig. Es wäre nur eine Alternative, wenn gleichzeitig auch über das bedingungslose Grundeinkommen nachgedacht wird. Wenn immer weniger Leute gebraucht werden – wie sollen Menschen dann ihren Unterhalt verdienen? Und was wird mit den ganzen „Fachkräften“ die wir so dringend brauchen?
Ich werde bestimmt mal gucken gehen, aber einkaufen werde ich nach wie vor in den kleinen Läden der Neustadt die es -Gott sei Dank – noch gibt. Denn ein freundliches Guten Tag bekomme ich vom scanner bestimmt nicht :-)
Heute Simmel-EDEKA am Albertplatz getestet – geile Scheiße! Riesig, anständiges Angebot. Ca. 1 Stunde für die grobe Orientierung und den Einkauf gebraucht, der normalerweise in 30 Minuten erledigt ist. Im Backzutatenregal einen Karton Walnüsse mit MHD 14.03.15 gefunden (Markteröffnung war am 02.07., also gestern). Selbstscankassen bis 10 Artikel – toll, aber etwas langsam, zumal wenn Dreck auf der Scanscheibe ist. Zwar mehr als 10 Artikel im Korb gehabt, aber trotzdem selbstgescant.
Nach ungefähr der Hälfte des Einkaufscans Feueralarm und Gebäudeevakuierung. Geil Scheiße Teil 2. Keiner hat einen Plan, weder das Personal noch die Security. Sind alle irgendwann rausgeschlendert. Ich hätte meinen Einkauf gern noch durchgezogen, wurde aber dann doch rauskomplementiert.
Draußen 30 Minuten im Schatten herumgebrutzelt – Feuerwehrtatütata, Männer in gelben Kampfanzügen laufen rein und raus. Nüscht zu finden. Schuld soll wohl ALDI sein – war ja klar, vielleicht hat ein Kunde beim Einkauf geraucht.
Danach wieder rein, noch rumstehenden Einkauf wieder zurückgeschoben, angetaute Tiefkühlprodukte ausgetauscht.
Dann ab zur personalbesetzten Kasse. Noch langsamer, weil nicht eingearbeitet. Fast eingeschlafen. Zum Bezahlen ans nächste technische Gerät, eine Art Selbstbedienungstresor – mit Personal daneben. „Falsch – erst das Kleingeld, dann die Scheine, sonst klappt das nicht!“ Irre. Wenn ich das nicht weiß, 70,40 EUR bezahlen möchte und zuerst die 70 EUR in Scheinen reinschiebe, kann ich danach die 40 Cent nicht mehr in Hartgeld zahlen, sondern muss mindestens einen 5-EUR-Schein nachschieben. Ich kapiere nicht, wie das Zeit und Geld sparen soll, aber mir egal.
Zum Schluss einen Packtisch gesucht, um die Fahrradtaschen vollzuladen – den Packtisch hat auch das Personal noch nicht entdeckt, es gibt einfach keinen. Sauber.
Fazit: nett, aber meinen Lieblingsbrathähnchensalat haben die dort auch nicht. Also werde ich bei passablem Wetter wieder in die Heeresbäckerei fahren – da geht der Einkauf schneller, und gemütlicher isses dort auch.
Danke an den Jörg für den tollen Praxistest. Dann muß ich mir das selbst nicht antun.
@dorpätor: In der VG wird zwar fleißig gescannt, aber zumindest bei den Normalmitgliedern wird nach dem Scannen der Mitgliedskarte eine zweite Karte eingelesen über die dann alle Einkäufe gespeichert werden. Das Kundenkonto hinter der zweite Karte wird so für alle Einkäufe von Normalmitgliedern in der VG genutzt und es dürfte schwer werden aus dieser Datenbank mit den Einkäufen von fast 10.000 Mitgliedern individuelle Informationen zu ziehen.
Zum Simmelmarkt: War gestern dort, ganz nett, etwas teurer als bei Kaufland, aber nichts was man nicht schon kennt. Ich persönlich finde es schade, dass heutzutage immer mehr Arbeit von den Unternehmen auf den Kunden abgewälzt wird. Wozo häng ich denn 5 Tage die Woche 8-10h auf Arbeit rum? Nur damit ich in meiner Freizeit dann noch unentgeltlich die ureigensten Arbeiten des Kaufmanns, also das Verkaufen an mich selbst und dann das Geldeinsammeln, erledigen darf? Im Konsum klappt es doch auch mit vergleichsweise viel Personal Gewinn zu erwirtschaften. Teurer als EDEKA und REWE sind die jedenfalls nicht.
@ Zwecke auch wenn es viele selber-zahl-kassen gibt, wird bei simmel nicht an personal gespart, was man auch sehen kann, wenn man SELBST vor ort war, wer selbst vor ort war und behauptet, es wird an personal gespart, sollte schnell nen termin biem augenarzt machen… ich war heute selbst im „simmel-tempel“…unterm strich vielleicht 5% kostenintensiver als kaufland im elbepark aber die 5% sind es auch wert…in jeder hinsicht…und wer simmel nicht mag, soll einfach nicht hingehen…der lidl am bahnhof oder der netto auf der kamenzer freuen sich auf euch…
ps. die „underground-neustadt“ der wilden 90er war mir auch sympathischer als die jetzige..aber zeiten ändern sich…und manchmal auch ganze stadtteile…
@InnerNeustadt: Und beim Konsum in der Alaunstraße geht es auch sehr viel freundlicher zu.
@Klaus W
Ohne Werbung zu machen , es gibt mehre größere Online Lebensmittel Händler.
Zum Beispiel Rewe City liefert nach Haus..
Ich war gestern auch mal dort, und muss sagen das Sortiment ist schon sehr sehr groß!
Man kann natürlich mit Bargeld bezahlen!
Und man muss sich NICHT registrieren um einkaufen zu gehen, dafür müsste da eben nur am Kassensystem deine Produkte Einzel Scannen, wen man das alles schon wären dem Einkauf machen will, dann benötigt man die Registrierung
Dafür bekommt man beim einkaufen mit der Kundenkarte sage und schreibe 1 % Rabatt :) Zustimmung zum Verwenden der Daten zur Werbung, kann beim Antrag stellen festgelegt werden was man möchte!
War nun heute auch mal dort, mussste natürlich den Simmel-Shopper testen, im Moment geht das noch ohne Kundenkarte, zwei freundliche Damen erklärten mir das ganz ruhig, während im Hintergrund der Leergutautomat um Hilfe schrie und im Keller der Parkscheinautomat lustig vor sich hintutete.
Nun also los, scannen, piepsen, amüsierte Blicke von anderen Einkäufern. Naja, froh war ich, dass es Zahnpasta von der Katharinenstraße gibt. Diesbezüglich sind die Marketingleute bei Konsum cleverer, die schreiben groß dran, wenn ein Produkt aus der Region vorhanden ist. Egal weiter. Am Ende lagen ungefähr zwei Drittel gescannte Waren und ein Drittel Obst und Gemüse im Korb.
An der Scan-Stelle dann das große Hallo. Die Mitarbeiterin erklärt, das zum ersten Mal zu machen, und es geht auch gleich schief, plötzlich soll ich Alkohol und irische Butter gekauft haben. Hm? Eine andere Mitarbeiterin kommt, es liegt nicht am Simmel-Shopper, sondern an dem Scanner, der hat ne Macke, also rüber zum nächsten Scanner. Dort funktioniert alles, hinterher checke ich nochmal den Kassenzettel, es stimmt alles bis auf einen Salat. Den hatte ich zwar gescannt, aber als Frischprodukt war das vom Gerät zurück gewiesen worden, nun stand es aber doch auch dem Bon. Also zurück zur Verkäuferin. Die glaubt mir den Vorgang unbesehen und gibt mir die 3,09 Euro wieder raus. Tschüss, fertig, Abfahrt.
Fazit: Großes Angebot, tricky Technik, jede Menge (sehr freundliches) Personal und an den Kassen werden derzeit doppelt so viele gebraucht, wie an nem normalen Supermarkt. Ob sich das mit dem Simmel-Shopper durchsetzt, weiß ich nicht. Ist eigentlich nur sinnvoll, wenn man nix Frisches kauft.
Klaus W.
Milch vielleicht noch nicht übermorgen, aber am Fleisch wird ernsthaft schwer gearbeitet. Da gibt es sogar gleich mehrere verschiedene Ansätze. ;)
Ich bin ja ganz froh, dass die Supermarktlücke zwischen Äußerer Neustadt (Konsum, REWE etc.) und Lidl Bahnhof und Konsum in der Inneren Neustadt, endlich geschlossen wurde. Ich meine, da gab es bisher auf mehreren einhundert Metern keine Möglichkeit Käse, Milch, Zahnpasta und Radieschen zu kaufen (Vorsicht Ironie!).
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