Gestern hat auf der Bautzner Straße, genauer in der Nummer 58, ein neuer Uhrmacher eröffnet. Das Lädchen war festlich geschmückt mit Luftballons, es gab Schnittchen, Sekt und Kaffee.
Moment, Nummer 58, war da nicht bislang das Neustadt-Original, Uhrmachermeister Joachim Reimer, seine Werkstatt? „Richtig, Herr Reimer ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und ich habe den Laden übernommen“, berichtet Georg Jost. Er hat den Laden auch gleich ein wenig umgeräumt, es ist jetzt etwas mehr Platz, an der Wand hängen nicht mehr ganz so viele tickende Pendelgeräte, aber im Großen und Ganzen erkennt man das Lädchen noch gut wieder.
Georg Jost will auch gar nicht so viel ändern. „Hauptsächlich werde ich reparieren“, erzählt der 27-Jährige. Gelernt hat er das Handwerk des Uhrmachers in Glashütte, dort hat er bei Glashütte Original und bei Nomos gearbeitet. Und nun war der Zeitpunkt gekommen, sich selbstständig zu machen. „Mit Herrn Reimer habe ich mich gut verständigt, konnte die Werkstatt und die Ladeneinrichtung übernehmen“, Jost strahlt, freut sich auf die neue Herausforderung. Uhren verkaufen will er auch, aber wenn dann „vintage“ wie er sagt, als gebrauchte Uhren, die er selbst aufbereitet hat.
Klassische Uhren Jost
- Bautzner Straße 58, 01099 Dresden
- Seit 2023 leider geschlossen
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-je-je-desto-umso-a-435248.html
Ich las gerade: Die Bildunterschrift unter Abb. 2 fällt unter „Umgangssprache“. Wie ich das „je“ manchmal doch vermisse…
Danke. Durch die Verkürzung schafft es die Bildunterschrift auch in die Einzeiligkeit, so ist es auch optisch anspruchsvoller. Zum Zwiebelfischer möchte ich Dir aber gern folgende Lektüre ans Herz legen. FAZ vom 5. 11. 2006
nanu- jetzt gehts garnicht mehr um den feinen Uhrmacher?
„Je“ und „Desto“gehören aber zu einer fein differenzierenden deutschen Sprache- die vielleicht ein bissl in Gefahr ist- ni whor Alda?
Alles Gute für Herrn Jost!!
Ich durfte eine der Manufakturen in Glashütte mal von innen besichtigen. Diese Minibauteile wären nix für mich Grobmotoriker. Einmal zu tief einatmen und man hat ein Zahnrädchen in der Lunge, einmal niesen und man findet das Bauteil nie wieder. Respekt an alle die diesen Job machen!
Ich wünsche viel Erfolg mit dem Laden!
Hallo, ich bin gerade durch einen ARD-Beitrag auf Euer Handwerk aufmerksam geworden. Ich habe noch eine alte französische „Reiseuhr“(Wecker) von ca.1880 und eine Pendeluhr aus der gleichen Epoche, die leider nicht mehr gehen. Leider wohne ich in Düsseldorf, ich hänge sehr an den Uhren.Ob sich die Reise nach Dresden noch lohnt? P.S. Es sind leider keine Schmuckstücke.
L.G. Ralf Seitner
Hallo Herr Seitner,
falls Sie es nicht bis Dresden schaffen – in Mülheim gibt´s „Alte Uhren Mittag“, wo eine erfahrene Uhrmacherin ( Frau Mahr ) auf solche alten Schätze spezialisiert ist. Wartezeiten müssen „ertragen“ werden…
Ansonsten hatte auch ich Herrn Jost im TV gesehen und freue mich, dass es noch motivierten „Nachwuchs“ in diesem Handwerk gibt. Bin selber Uhren verrückt seit über 40 Jahren und Vintage-Liebhaber.
Leider wohne auch ich 600km von Dresden entfernt.
Alles Gute für das „Start-Up“, Herr Jost,
Hallo Herr Seitner,
am Besten bekommen Sie das heraus, wenn Sie Herrn Jost anrufen. Ich glaube nicht, dass er hier mitliest. Wegen Ihrer Pendeluhr, würde ich jedoch, und ich denke, dass würde auch Herr Jost machen, ein anderes Geschäft empfehlen: Den Meister Feldmann, der ist meines Wissens weit und breit der Beste für Großuhren. Siehe hier.
Danke auch an Herrn Graf für den Hinweis, hier der Link zum Beitrag des SWR.
Hallo Herr Jost,
durch einen TV-Beitrag auf Sie aufmerksam geworden, habe ich folgendes Anliegen:
Anfang der 70er-Jahre habe ich mir in Antwerpen eine kleine, sehr schöne SWIZA-8-Standuhr ( oval, Messinggehäuse, ca.10/6/3cm, „Swiss made T“ ) gekauft. Leider funktioniert sie schon seit Jahren nicht mehr, dient nur noch als Dekoration ( Aufziehmechanismus defekt, vielleicht sogar Feder gerissen? ).
Nun bin ich zwischen Bremen und Bremerhaven zu Hause; könnte ich Ihnen diese Uhr mal zur Reparatur zuschicken ?
MfG
Reinhard HELLA, 27628 Hagen im Bremischen
Sehr geehrter Herr Kollege Jost. Habe z. Zt. eine Lange & Söhne HAU Cal. L911.4 in Arbeit und habe ein Problem, den Kalender einzustellen. Ich bin 87 Jahre und arbeite zeitweilig noch aus Spaß an der Freud. Könnten Sie mir bitte einen Tip geben, wie nach dem 31. Tag wieder der 1. auftritt. Für Ihre Feundlichkeit wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Freundlichen Gruß – Ernst Schulz, Uhrmachermeister in Winterbach
Hallo Herr Schulz, ich glaube nicht, dass Herr Jost hier mit liest. Am einfachsten erreichen Sie ihn wohl per Telefon. 0351 8043845