Morgen Abend wird auf der Erlenstraße die „Chellerie“ eröffnet. Ein kleiner Ausstellungs- und Verkaufsraum der Kunsthandwerkerin Anna-Maria Schelle. Sie stellt den Wischmob beiseite und erzählt: „Erstmal nur für einen Monat.“
Also ein sogenannter Pop-Up-Store, aber den Begriff hört die 30-Jährige nicht so gern. Ja, das Lädchen sei ein Experiment. Sie will damit ihren Kunden entgegen kommen, denn die vermutet sie eher in der Neustadt und im Hecht als in der Umgebung ihrer Werkstatt in Radeberg. Dort ist sie aufgewachsen, hat ganz klassisch das Goldschmied-Handwerk gelernt und arbeitet im elterlichen Betrieb. Inzwischen ist sie Goldschmiede-Meisterin und hat noch eine Weiterbildung zur Gestalterin absolviert.
Für ihre Schmuckstücke hat sie ein eigenes Label entwickelt: „Chellerie“ – das Besondere: Sie nutzt auch Naturmaterialien wie Holz und Upcycling-Elemente. Doch ihr Favorit ist nach wie vor Silber. Ihre Kollektion will sie jetzt in dem Lädchen auf der Erlenstraße ausstellen. Ob sich der Aufwand für einen Monat gelohnt hat, kann sie noch nicht sagen. „Aber ich habe die Arbeit etwas unterschätzt“, schmunzelt sie. Früher war hier mal ein Fleischer ansässig, an den bunten Bodenfliesen kann man das noch erkennen. Zuletzt hatte eine Band hier einen Proberaum drin. Nun also Anna-Marias Schmuckstücke.
- Chellerie, Erlenstraße 12, 01097 Dresden, Eröffnung am Sonntag, 2. August, 19 Uhr, Finnisage zum Hechtfest. Geöffnet: Montag bis Mittwoch und Freitag, jeweils von 17 bis 22 Uhr. Weitere Infos auf ihrer Facebook-Site.