Eigentlich muss die Wahl vom vergangenen Sonntag für die Politiker doch eine schallende Ohrfeige gewesen sein. Selbst die haushohe Favoritin und vermutlich künftige Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat nur rund 20 Prozent der Wahlberechtigten dazu gewinnen können, für sie zu stimmen. Von den marginalen Ergebnissen der anderen Kandidaten mal ganz abgesehen.
In meinen Augen ist das ein klares Zeichen dafür, dass der Bürger glaubt, dass es eigentlich völlig egal ist, wer unsere Stadt regiert. Immerhin ging es die vergangenen Jahre auch mit suspendiertem OB.
Eine gute Nachricht erreichte mich soeben. Der Neustädter Friedrich Boltz, der immerhin ohne große Wahlkampagne und ohne Parteien-Hintergrund 4349 Stimmen einsammeln konnte, hat heute bekannt gegeben, dass er auch zur zweiten Runde antreten will.
Ich habe mal die auf den offiziellen Seiten der Stadt angegebenen Zahlen für die Äußere Neustadt zusammengerechnet, wobei sich schon die Frage stellt, in wie fern die Tannen- und Frühlingsstraße noch zur Äußeren Neustadt gehören.
Jähnigen, Eva (GRÜNE) – 715 Stimmen, 30,7 Prozent; Dr. Lames, Peter (SPD) – 1273 Stimmen, 22,6 Prozent; Orosz, Helma (CDU) – 1134 Stimmen, 22,3 Prozent; Dr. Sühl, Klaus (DIE LINKE) – 581 Stimmen, 10,7 Prozent; Boltz, Friedrich – 395 Stimmen, 7,1 Prozent; Hilbert, Dirk (FDP) – 374 Stimmen, 6,9 Prozent; Kührt, Marcus (BüSo) – 29 Stimmen, 0,5 Prozent; Hacaj, Dirk (S.V.P.) – 12 Stimmen, 0,2 Prozent