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Merkwürdige Verkehrsregeln

Was gilt denn nun?
Was gilt denn nun?
Mit der Einrichtung der Baustelle am Scheunevorplatz wurden auch ein paar Verkehrsschilder errichtet. Die Alaunstraße darf nun von der Louisenstraße aus nicht mehr befahren werden.

Das mag ja noch einleuchten. Aber dass die Einfahrt in die Alaunstraße nun auch von der Katharinenstraße aus für Radfahrer verboten ist, verwundert dann doch. Offenbar ist die Beschilderung aber komplett zweitrangig. In einer fünfminütigen Stichprobe am heutigen Nachmittag hielt sich kein einziger Radfahrer an die neuen Verkehrsregeln.
Während sich nur wenige Autofahrer über das Verbot hinwegsetzen, ignorieren es die meisten Radler.
Während sich nur wenige Autofahrer über das Verbot hinwegsetzen, ignorieren es die meisten Radler.
Währenddessen sorgt die neue Absperrung für abendliches Baustellenfeeling und der Scheunevorplatz erfreut sich so noch höherer Beliebtheit. In den nächsten Tagen wird noch die provisorische Straßenbeleuchtung installiert.
Baustellenkonzert vor der Scheune
Baustellenkonzert vor der Scheune
Der Abriss des großen Ahorn-Baumes direkt vor der Treppe zur Scheune sorgt bei den Neustädtern für Unmut. Stesad-Projektleiterin Undine Neubert erklärte auf Nachfrage, dass der Baum sein Wurzelwerk über der Höhe des geplanten Platzes ausgebreitet hat. Um ihn zu erhalten, müsste man ein Podest oder einen Art Blumenkasten errichten, vergleichbar mit den Hochbeeten vor der Martin-Luther-Kirche. Und dies, so Neubert, sei in der Eingangssituation vor der Scheune nicht so geeignet.

10 Kommentare

  1. Seit wann wird sich in der Neustadt an IRGENDEINE Verkehrsregel gehalten? Vom Fußgänger bis zum LKW-Fahrer machen doch alles was sie wollen. Ein Glück sind die Straßenbahnen noch an den Schienenverlauf gebunden :D

  2. gibt es denn einen nachvollziehbaren Grund, warum dort Radfahrern die Durchfahrt verboten wird?, oder hatte die Stadt einfach mal wieder Lust, den Radverkehr etwas zu ärgern?

    (P.S. Anton, dein Kommentar-plugin weist email-addressen mit nem „+“ drin als ungültig zurück, obwohl es inzwischen sehrwohl auch mailaddressen mit ebendiesem sonderzeichen gibt
    (bsp.: namenachname+zusatz@googlemail.com),
    kannste ja vieleicht mal ändern)

  3. @Martin: Ich habe es gerade eben mal Deine Beispiel-Mail-Adresse getestet und konnte damit problemlos einen Kommentar schreiben. Vielleicht hast Du Dich an anderer Stelle vertippt?

    @tom: Tut mir leid, aber ich habe mehr nicht herausfinden können. Soweit ich weiß, haben den Schriftzug damals Bekannte bzw. Freunde der Beiden angebracht, danach hat sich der Ruhm um den Schriftzug irgendwie verselbstständigt.

  4. Die Verkehrsregelung ist der in Dresden übliche Amtsdilletantismus – hier des STA. Nach zig Eingaben, z.B. des Adfc, scheinen die nichts begriffen zu haben. Inzwischen ist auch klar, daß das Raddurchfahren quasi gar nicht gemeint ist und toleriert wird. Verkehrsrechtlich ist es auch kein Vergehen, sondern es bleibt Amtsversagen in Dauerschleife. Schwamm drüber.

    Beim „Abriss“ des großen Ahorn-Baumes sollte man besser von grobschlächtigem Vandalismus sprechen. Ein Hochbeet nahe dem Eingangsbereich der Scheune muß nicht mit denen auf dem Lutherplatz verglichen werden. Es genügte, ein solches wie nebenan mehrfach in der Planung zum Scheunepostplatz vorgesehen, schlicht auch dort anzuordnen. Insofern ist deutlich festzustellen, daß eine Undine Neubert nun tatsächlich für Aufgaben am Scheuneumfeld „nicht geeignet ist“. Verfahrenstechnisch obliegt ihr persönlich nichtmal die Hauptverantwortung für dieses frevelhaft-rabiate Kettensägenmassacker, ist die Stesad doch stets getreue Erfüllungsgehilfin der Anweisungen aus dem Stadtplanungsamt. Dort dürfen zwar die „Stadtplaner“ Vorgaben einbringen, jedoch ist es Aufgabe unseres geliebten Amts_mannes, diese Vorgaben konsensual – hier mit den Ideen der Bürgerbeteiligung – in Einklang zu bringen. Die durch die Stesad also 1:1 umgesetzte Vorgabe aus dem Stadtplanungsamt besteht demnach aus der Abwägung zwischen Amtshaltung und Bürgerideen. Das komplette Abwatschen der Beteiligung wird nun auf lange Sicht ein Negativbeispiel für amtliche Ignoranz bleiben und weitere Beteiligungsverfahren in Zweifel ziehen. Insofern kann hier ein Scheitern festgestellt werden. Mir wird es also eine große Freude sein, die sich derzeit ohnehin selbstzersetzende Abteilung der „Stadterneuerung“ dem neuen Baubürgermeister zur Versetzung in den Bereich Freidhofs- und Bestattungswesen zu empfehlen. Mangels echten Ausgleichs bleibt es nun dringende Kontrollaufgabe, daß die Hauptschuldigen die CO2-Bilanzverluste zwingend in ihrem privaten Bereich auszugleichen haben. Das heißt: kein Autofahren mehr – eher Rad nutzen, aber bitte weit um die Baustellen rum, Familienurlaub höchstens am Baggersee Pratzschwitz und die Heizung zu Hause bleibt im Winter kalt. Nach 3 oder 4 Jahren etwa könnte so der Frevel am großen Baum „ausgeglichen“ sein – die paar neuen Büsche schon bilanziell abgezogen.

  5. Ich glaube, irgendwann entwickeln diese Schilder auch ein Eigenleben, tauchen plötzlich auf, verschwinden, wandern umher. Sehr beliebt ist auch das Vergessen von Schildern nach längst beendeten Baumaßnahmen – die Unterführung Schlesischer Platz ist ein beliebter Märchenwald aus (nun sehr vereinsamten) Schildern.

  6. @nepumuk: ich las all Deine letzten Kommentare, mir scheint, Du nimmst Dein Ressort als Umweltminister der BRN wahrlich ernst. Bin begeistert.

    Das Verkehrsministerium wäre auch noch zu haben ;-) Ich habe aber keine Ahnung, ob Du Lust hast, Dich zukünftig auch so engagiert um „Schilderwälder“ zu kümmern… Auf der Louisenstraße steht auch noch so einer: zwischen Eckstein und Creutzens kann man auf dem Gehweg kaum noch treten vor lauter Schildern… Abholzen??? ;-)

  7. An welche Verkehrsregeln sollte man sich auch halten? So wie heutzutage Verkehrsschilder aufgestellt bzw. von den verantwortlichen genutzt werden, ist es völlig sinnlos – man scheitert daran. Und wer das paar mal gemerkt hat (und vor allem öfter feststellen musste, dass Radfahrer den Verantwortlichen völlig egal sind), dem sind dann auch sämtliche Verkehrsschilder egal. So läuft Erziehung – und in diesem Fall halt völlig daneben.

  8. das der baum abgeholzt wird finde ich schrecklich, unnötig und überzogen. lieber so ein „blumenkasten“ als das man diesen wunderschönen alten schatz beseitigt. und die begründung, ein podest oder blumenkasten „würde sich nicht so eignen“ finde ich ja stark. das bedeutet es ist nicht unmöglich, allerdings ist es möglich den baum zu erhalten anstatt ihn sinnlos umzunieten.
    findet ihr das nicht auch widersinnig?

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