Seit März ist die Fußgänger-Brücke über die Albertstraße gesperrt. Jetzt macht Sören Goldemann, Geschäftsführer der Neustädter Markthalle seinem Ärger Luft: „Dieser Zustand ist untragbar.“
Die Fußgängerbrücke wurde am 7. März für den Fußgängerverkehr gesperrt. (Neustadt-Geflüster vom 13. März 2015). Die Brücke war vom Straßen- und Tiefbauamt überprüft worden. Das hatte dann kurzerhand die Sperrung veranlasst. Vor allem die Treppe ist das Problem. Etliche Betonstufen waren bereits zerfallen, die Treppe nicht mehr sicher begehbar.
Schon damals hatten sich Anwohner und Benutzer der Kitas „Goldener Reiter“, „Weltentdecker“ beschwert, für viele wurde der tägliche sichere Weg nun deutlich länger. Gerade zur Mittagszeit queren derzeit viele Passanten, zum Teil unter lebensgefährlichen Umständen die Straße immernoch unterhalb der Brücke. Offiziell ist auf der Albertstraße zwar nur Tempo 50 erlaubt, doch die gerade, breite Straße und die Ampel am Carolaplatz verleitet offenbar etliche Autofahrer zu höheren Geschwindigkeiten.
Sören Goldemann, Geschäftsführer der Neustädter Markthalle hatte sich vor diesem Hintergrund bereits Mitte Juli mit einem Brief an das Stadtplanungsamt gewandt. Passiert ist seither nichts. Auch ein Brief des Vorstandes der Konsum Dresden eG von Ende Juli brachte keinen Fortschritt in der leidigen Angelegenheit.
„Unsere Kunden von der anderen Seite der Albertstraße sind derzeit gezwungen, große Umwege in Kauf zu nehmen, wenn sie Wert auf ihre Sicherheit legen, erklärt Goldemann heute per Pressemitteilung. Die Pläne für einen Umbau des Archiv-Platzes liegen in der Schublade, aber eine Umsetzung ist derzeit noch nicht geplant. „Bis dieses Projekt kommt, kann es noch Jahre dauern“, so Goldemann. „Wir brauchen aber eine zeitnahe und praktikable Lösung. Daher fordern wir die Einrichtung einer provisorischen Fußgängerampel zur Querung der Albertstraße am Archivplatz!“
„Wir verstehen, dass eine so umfassende Neugestaltung Zeit und vor allem Geld benötigt“, ergänzt Roger Ulke, Vorstand der Konsum Dresden eG. „Bis dahin muss es aber doch möglich sein, eine schnelle und verkehrssichere Lösung zu finden.“ Die Einrichtung einer provisorischen Fußgängerampel sei sicher die beste Lösung im Sinne der Anwohner, Händler und Kunden der Hauptstraße.
Die Sperrung der Brücke durch das STA wirkt vermutlich auch als Erziehungsmaßnahme durch dessen Amtsleiter Prof. K für die Fußgänger. Schließlich bewegen sich diese unzeitgemäß fort und müssen daher durch den Zwang zu weiten Umwegen oder gefährlichen Sprints bestraft werden.
Wo nach jedem Winter auch kleinste Schlaglöcher in der Fahrbahn akribisch repariert werden, um dem Autofahrer das Bremsen zu ersparen, gilt das für eine Brücke nur für Fußgänger natürlich nicht.
Und die Forderung nach einer Fußgängerampel ist unverfroren, denn sie steht gegen alles, was den Geist dieser Stadt ausmacht.
Schließlich ist der Daseinszweck Dresdens das schnelle Durchfahren mit dem Auto und nichts anderes. Demokratische Stadtratsmehrheiten oder Bürgermeister sind irrelevant, gepriesen sei statt dessen die Weisheit des Amtsleiters in alle Ewigkeit. Prost!
Ich verstehe bis heute nicht so richtig warum man diese Doktrin „Fußgänger-Über-/Unterführungen sind negativ, also müssen die weg“ so komplett und Ausnahmsfrei durchziehen will.
Also klar, ich sehe ein warum die _meistens_ schlecht sind. Aber meistens ist halt nicht immer und manchmal sollte man eine bestehende Lösung halt doch der nicht-bestehenden, evtl. besseren Lösung vorziehen.
Betrifft in Dresden z.B. neben dieser Brücke auch die Unterführung am goldenen Reiter.
… meine Lieblingsbrücke darf nicht weg … ihr Stadtverwaltungs-Hippies … BÄh bäh
Ein wichtiger Punkt an solchen Unter- und Überführungen ist oft die fehlende Barrierefreiheit. Dieser Punkt ist angesichts der demographischen Entwicklung keineswegs irrelevant. Zudem ist die Inklusion von Behinderten Gegenstand einer UN-Resolution, die auch Deutschland ratifiziert hat. Ebenerdige Querungen sind deutlich einfacher barrierefrei herzustellen als andere – an der Waldschlößchenbrücke hat man ja extra für die Bushaltestelle einen Aufzug eingebaut. Der Aufwand wäre für eine Fußgängerbrücke an dieser Stelle wohl kaum zu rechtfertigen, von den Kosten für die Sanierung der Brücke an sich ganz zu schweigen.
Außerdem ist das Ding ebenso wie der Tunnel furchtbar hässlich, eben Kind seiner Zeit.
Es ist aber schon ein Unding, die Brücke zu sperren ohne eine Alternative anzubieten. Es wäre doch überhaupt kein Problem, kurzfristig dort eine Fußgängerampel einzurichten. Und eine weiter Möglichkeit wäre, die Fahrbahnbreite zu reduzieren – wie vom ADFC gefordert – und endlich eine Fahrspur in jede Richtung als Radfahrstreifen zu markieren. Dadurch sollte die Querung auch einfacher und sicher für die Fußgänger werden. Dritte Möglichkeit wäre, die Geschwindigkeit auf 30km/h zu reduzieren. Alles Dinge, die ziemlich schnell und und relativ unproblematisch machbar wären – aber Nein, man sperrt einfach die Brücke ohne Alternative und überlässt die Fußgänger ihrem Schicksal. Für Autos hätte man schon längst Ersatzbrücken etc. gebaut.
Vor Jahren wurde schon süffisant festgestellt, das Dresden wohl die einzige Großstadt in Deutschland ist, die alles dafür tut, um noch mehr Kraftfahrzeugverkehr zu bekommen, bzw. in die Stadt hinein zu leiten.
Warum sollte ausgerechnet da Rücksicht auf Fußgänger oder Radfahrer und ihrer Belange genommen werden – beginnt doch schon bei den Ampelschaltungen für Fußgänger – oder Investitionen in Form eines vernünftigen und sinnvollen Fußgängerüberweges getätigt werden??
Hier muss unbedingt eine Lösung her! Jeden Tag kann man beobachten, wie Kinder und Jugendliche versuchen die Straße zu überqueren, um in die Schule, Gymnasium, Musikschule usw. usw.zu gelangen. Auch Mütter mit ihren Kindern betreffs Kindergärten auf beiden Seiten überqueren jeden Tag diese gefährliche Straße!!!! Muss wirklich erst etwas schlimmes passieren, damit das zuständige Amt endlich reagiert!!
Wie viele Ampeln will man da denn noch hinstellen?
In Zeiten der wachsensen Überfettung der Menscheit sollte man da eher Stachelstraht die Straße entlang bauen, so dass die Leute zwangsläufig zum Albertplatz oder Carolaplatz gehen müssen, um die Straße zu überqueren.
@Andreas Wohl kaum, es ist und bleibt wohlgeformtes vom verwendeten Material vorgegebenes Design. Fußgängerampeln strotzen vor Schönheit?! Deiner Argumentation folgend müßte man in Dresden ganze Stadtviertel abreisen. Geht doch mal drüber, es ist wie: „über Wasser gehen“.
Auch sehr kostengünstig und besser als eine Ampel wäre ein Zebrastreifen. Das wäre dann wirklich fußgängerfreundlich und je nach Fußgängeraufkommen auch für die Autos günstig (schließlich wartet man an Ampeln meist länger als nötig – mal ganz davon abgesehen, dass Fußgänger bei langen Rotphasen auch nicht darauf warten, dass Grün wird, die Ampel dann aber trotzdem auf Rot schaltet, obwohl schon lange kein Fußgänger mehr da ist).
@Radler: Aus der Verwaltungsvorschrift zu § 26 Fußgängerüberwege:
I. Örtliche Voraussetzungen
3. Fußgängerüberwege dürfen nur angelegt werden, wenn nicht mehr als ein Fahrstreifen je Richtung überquert werden muss. Dies gilt nicht an Kreuzungen und Einmündungen in den Straßen mit Wartepflicht.
Klingt merkwürdig, steht aber so geschrieben. Siehe http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de
„Für Autos hätte man schon längst Ersatzbrücken etc. gebaut.“
So wie jüngst bei der Sanierung der Albertbrücke nehme ich an? /ironieoff
@Zackbäm
Kausalität? Eine Ursache für die festgestellte Überfettung ist das Vergraulen der Fußgänger durch die Segnungen der autogerechten Stadt (auch deshalb sind in den USA so viele übergewichtig). Sie werden nämlich nur erreichen, dass auch die kürzesten Wege nicht mehr gelaufen werden, weil Ortsveränderung ohne Auto nur noch unter Lebensgefahr möglich ist.
@Anton: Stimmt leider – habe ich auch gelesen (aber erst, nachdem ich schon gepostet hatte). Allerdings würde bei Anlegen von den geforderten Radfahrstreifen die ganze Sache schon wieder theoretisch funktionieren. Theoretisch deswegen, weil eben noch mehr Bedingungen erfüllt werden müssten. Momentan gibt es dort überhaupt keine Fußwege oder nur annähernd eine gedachte Anbindung für die Überquerung der Albertstraße. Das ganze dort besteht nur aus Fahrspuren und die Gleise kommen auch noch dazu. Man müsste viel mehr machen, als nur eine Ampel hinstellen oder einen Zebrastreifen aufmalen. So ist sie, die autogerechte Stadt.
@googlehupf: Da wurde aber auch lange darum gekämpft und es hätte und hat Verzögerungen gegeben, weil einige unbedingt während der ganzen Bauzeit mit dem Auto drüberfahren wollten. Gut, letztendlich hat die Vernunft gesiegt und wenn man es so will, ist dies ein Beispiel, welches meine Aussage widerlegt oder zumindest relativiert. Allerdings hat man die WSB genau auch für diesen Zweck mit gebaut – und diese Brücke ist in erster Linie eine Autobrücke – Rad- und Fußwege sind mit abgefallen (aber teils sehr sehr unschön).
@kww: an den gesunden Menschenverstand appellieren. Es kann nur etwas passieren, wenn unvernünftige Menschen die Straße an einer Stelle zu überqueren, an der sie es nicht sollen. Es kann doch nicht so schwer sein, die 200 m Umweg machen und die sicheren Übergang an der Ampel zu nutzen.
Das ist Faulheit, Bequemlichkeit, Gewohnheit, Egoismus. Wenn hier etwas passiert, liegt die Verantwortung nicht bei der Stadt, sondern bei den absolut unvernünftigen Menschen.
@ML: Das ist eindeutig zu kurz gedacht. Wenn durch Sperrung einer Wegbeziehung es keine sichere und machbare Alternative gibt, dann ist die Stadt schon in der Pflicht. Und in diesem Fall sind es nicht nur 200m Umweg (das wäre jedem zuzumuten), sondern pro Richtung ca. 500m (also hin und zurück ca. 1km) – und das ist kaum zumutbar. Oder anders ausgedrückt: Wenn dies zumutbar wäre, dann könnte man den Autofahrern auch zumuten, mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen (schließlich fahren etliche selbst für Strecken von 1km mit dem Auto). Also weiter gedacht könnte man nach Ihrer Argumentation der Zumutbarkeit gleich eine Autofreie Innenstadt fordern und dann erübrigt sich die Sache mit der Ampel.
@ML: Wenn man den Umweg (mit Rückweg von der Ampel übrigens 400 Meter, zum Einkauf hin und zurück 800 Meter; in dem Viertel lebt ein hoher Anteil an RentnerInnen) für zumutbar gehalten hätte, wäre in den 80ern keine Überführung gebaut worden.
@Andreas: Aha, aber den Rentnern ist es zumutbar über eine solche Brücke zu kraxeln? Is klar…
@ML: In der DDR hat man wohl nicht so weit gedacht. Aber Sie in Ihrem Beitrag wohl auch nicht. „Es kann doch nicht so schwer sein, die 200 m Umweg machen und die sicheren Übergang an der Ampel zu nutzen. Das ist Faulheit, Bequemlichkeit, Gewohnheit, Egoismus.“ Sollte ML für Martin Luther stehen (was ich annehme, denn seitdem Martin Luther hier nicht mehr schreibt, gibt es ML), ist eine solche Position auch nicht besonders christlich.
@ Andreas: Da könnte man jetzt die Sieben Todsünden heranziehen, zu denen Faulheit oder Trägheit ja auch gehört. Und dann sind wir mittendrin im Christentum…
@ein anderer Stefan: Damit wäre man bei einer katholischen Idee – aber nicht beim Christentum. Die Bibel unterscheidet nicht zwischen „schwerer“ und „leichter“ Sünde. Sünde ist Sünde und trennt von Gott und führt somit zum Tod. Dem Gegenüber steht die Vergebung. Allein durch Gottes Gnade und Jesus Sühnetod dürfen wir leben – so wir denn dies annehmen. Nur eine einzige Sünde kann wohl nicht vergeben werden: Die Sünde gegen den Heiligen Geist. Das ist wohl darin begründet, dass wir Gott nur durch den Heiligen Geist überhaupt erkennen. Wenn wir also den Heiligen Geist ablehnen, dann haben wir keine Chance, Gott, Gottes Gnade und Jesus Sühnetod zu erkennen – geschweige denn, diesen anzunehmen.
@Radler: Ja, das stimmt natürlich. Ich wollte allerdings kein theologisches Seminar veranstalten, sondern eher darauf hinweisen, dass das Christentum keineswegs immer nur milde oder gnädig ist, sondern auch scharf formulierte und mitunter drastische Aussagen kennt, egal welche Ausrichtung man sich anschaut. Was in Andreas´ Sinne eine „christliche Position“ ausmacht, ist wohl ein weites Feld.
(nebenbei könnte man noch anmerken, dass die Katholische Kirche ungefähr die Hälfte der organisierten Christen aufweist – insofern sind katholische Ideen für das Christentum schon recht bedeutsam)
Des weiteren kann noch angemerkt werden, das die Bibel nachweislich ein über Jahrzehnte, wenn nicht gar über Jahrhunderte aufgebautes Mach(t)werk ist, welches in vielerlei Hinsicht nichts mit den damaligen Ereignissen, hier insbesondere mit dem „Sühnetod“ gemein hat und sich fern jeglicher Realität bewegt.
@Lhotse: Ihnen ist aber schon bekannt, dass die Bibel das am besten/genausten überlieferte Buch ist? Das haben u.a. die gefundenen Schriftrollen von Qumran gezeigt. Es wurde genaustens darauf geachtet, dass über die Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende nichts verändert wurde. Über die Inhalte brauchen wir uns nicht streiten – entweder man glaubt es oder man glaubt es nicht. Wer aber meint, dass die Bibel fern jeglicher Realität ist, hat sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden (oder sucht sich mit Absicht die Stellen raus, die schwierig sind – ohne Zusammenhänge etc.). Ich will jetzt damit auch nicht sagen, dass ich alles verstehe (nur damit niemand was falsches denkt).
Das ganze ist aber Offtopic vom eigentlichen Artikel hier.
Andreas, ich glaube kaum, dass Sie beurteilen können, wie weit ich denke. Und inwieweit es eine Frage der Christlichkeit ist oder nicht, erschließt sich mir an der Stelle nicht.
Warum laufen die Menschen denn an der Stelle über die Straße?
1) weil sie es gewohnt sind
2) weil sie sich getrieben und gehetzt fühlen und meinen, es eilig haben zu müssen
3) weil sie meinen, als Fußgänger auch Rechte zu habe und sich diese einfach nur nehmen zu müssen (dass sie Rechte haben, steht außer Frage, nützt aber wenig, wenn der Kopf unter’m Laster liegt)
@Radler
Bitte erst einmal meine bescheidene Anmerkung
richtig lesen, dann, wenn notwendig, recherchieren
(sollte per Internet recht einfach möglich sein)
und erst dann kommentieren – doch nur, wenn nicht selber involviert!
Bibel?! geht’s noch. Rettet lieber meine Brücke … und ist doch klar, dass über die Straße rennen zu müßen um zu überleben, nicht unbedingt die Beste Lösung ist.
Hier die Kosten der Sanierung, des Blauen Wunders:
Kompletterneuerung des Korrosionsschutzes: 8 bis 12 Mio. Euro; evtl. +1 Mio. für schwer zugängliche Bereiche
Erneuerung der Fußwege: 2 Mio.
Erneuerung des Geländers: 1,5 Mio.
Gelenke für die Ankerkammern: 10 Mio. Euro
Nässeschutz der Kammern: bis zu 250.000 Euro
Klimatisierung der Kammern (gegen Kondensat): bis 250.000 Euro
Geschätzte Gesamtkosten inklusive Risiken: etwa 34 bis 45 Mio.
Hi Julia,
die Rettung der Brücke (hier in DD) ist ebenso wahrscheinlich wie ein
jähes Ende der galaktischen Rotation . . .
da beschäftigen wir uns lieber mit Mythologie (-;
@julia: Es ist interessant, welche Themen so eine Meldung hier hervorbringt. Aber das Blaue Wunder passt wenigstens wieder halbwegs zum Thema, da es auch eine Brücke ist. Und da bleibt es nicht aus, dass mir spontan wieder die WSB einfällt. Auch dank dieser wurden die anderen Brücken jahrelang vernachlässigt. Für die ca. 180 Millionen Euro (hab die Kosten jetzt nicht ganz mehr im Kopf) hätte man locker Blaues Wunder, Albertbrücke und Marienbrücke sanieren können – von den Unterhaltungskosten der WSB ganz zu schweigen. Und dass man das Blaue Wunder bzw. eine Brücke genau an dieser Stelle benötigt, sollte klar sein (auch wenn immer wieder argumentiert wurde, die WSB würde das Blaue Wunder ersetzen). Ich fürchte nur, dass jetzt kein Geld mehr für das Blaue Wunder da ist. Sehr schade.
Daumen hoch für Ihren Appell zur Sanierung des BW. Und trotzdem ist dies hier auch Offtopic. Zeigt nur, dass noch viel mehr im Argen liegt. Und wären wir schon beim nächsten Offtopic-Thema, ob wir uns das leisten können. Aber „wir schaffen das“ (welch Ironie).
@ML:
4) Weil es keine Umleitungen o.ä. gibt und man plötzlich auf der einen Straßenseite steht und nirgends eine Überquerungsmöglichkeit sieht. (Dieser Punkt fällt natürlich nach dem zweiten Mal weg bzw. nachdem man weiß, dass die Brücke gesperrt ist – aber für den Fall, dass man nicht ortskundig ist etc., ist dies schon ein entscheidender Punkt)
Natürlich sollte niemand seinen Kopf ausschalten und natürlich ist man auch ein ganzes Stück selbst verantwortlich. Die Stadt ist aber schon in der Pflicht, dort schleunigst eine Alternative zu der Brücke zu schaffen. Und ansonsten Hinweisschilder, wo die nächste sichere Querungsmöglichkeit ist (falls dies noch nicht geschehen ist).
Und noch eine Bemerkung zu 2) – ja, die wenigsten haben Zeit, einen Umweg von 15-20 Minuten zu machen (Denken Sie z.B. nur mal an die länge einer Mittagspause – essen will man ja auch noch).
Wenn man möchte, dass weniger Auto gefahren werden soll, dann sollte man versuchen, die Stadt so zu gestalten, dass man zu Fuß, per Rad und/oder per ÖPNV leicht, schnell und sicher ankommt. Nur so ist eine Stadt auch lebenswert.