An diesem Sonnabend kommt die Rudolfstraße im Bogen-Viertel groß raus. Es wird das Straßenfest „Rudolf Rocks“ gefeiert. Auf der Rudolf- der Otto- und der Fritz-Hofmann-Straßen wird es mehrere Bühne geben. Dazu Musik, Diskussionen, Workshops und viel mehr.
Schon seit dem Frühjahr laufen die Vorbereitungen für das Anwohnerfest. Auf mehreren Treffen wurden die Rahmenbedingungen abgesteckt. Das Straßenfest „Rudolf Rocks“ versteht sich als unkommerzielle Veranstaltung. Offizieller Ausrichter ist der Milan e.V., organisiert wird es von Freiwilligen, hauptsächlich Anwohnern.
Auf der Straße gab es früher schon Straßenfeste, damals nannte sich das Ganze jedoch Ottostraßenfest (Neustadt-Geflüster vom 7. Mai 2011). Ein ähnliches, kleines und unkommerzielles Fest gab es kürzlich auf der Schwepnitzer Straße (Neustadt-Geflüster vom 5. Juli 2015).
Das musikalische Programm beim rockenden Rudolf reicht von Ska über Punk und Polka bis hin zu Psychedelic Acid Jungle Tek. In einem Zelt gibt es Infos zu Asylrecht, Gentrifizierung und Mangelwirtschaft. Darüberhinaus sind geplant: Workshops zu Breakdance, Graffiti, Speisen; Massagen und natürlich das obligatorische Kinderschminken.
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Rudolf Rocks
- Straßenfest auf der Rudolf- der Otto- und der Fritz-Hofmann-Straße, Sonnabend, 19. September ab 15 Uhr
mehr Infos unter www.rudolf.rocks
Anscheinend wohne ich im „Bogenviertel“, aber den Begriff habe ich noch nie gehört… Auf das Fest bin ich gespannt…
@Ellamutti: Die Erklärung gibt’s hier. Wobei dem Bogenviertel inzwischen ja leider der Goldene Pfeil abhanden gekommen ist.
Anton, ich finde es sehr tapfer, wie du immer wieder versuchst, „Bogenviertel“ zu etablieren, wenn du über diese Ecke der Leipziger Vorstadt schreibst. Hut ab dafür. Ich kann aber leider überhaupt nichts damit anfangen und kenne auch sonst niemanden hier, der diesen Namen benutzt. Man kann es halt auch nicht erzwingen. Für mich gehört das hier einfach als Ausläufer zum Hecht, auch wenn die Grenzen des Sanierungsgebiets vlt. anders verlaufen. Die Leute sind ähnlich drauf und ebenso – auch wenn es nur wenige Ladengeschäfte im Erdgeschoss gibt – ähnelt die Wohnbaustruktur dem Gebiet um die Hechtstrasse.
Will ja kein Spielverderber sein bei Diskussion um die Namensgebung, aber überlegt mal, ob ihr vielleicht versucht, das SCHEUNENHOFVIERTEL umzubenennen bzw. umständlich zu beschreiben. Dieses ist in einschlägigen Beschreibungen Dresdner Stadtteile zu finden und z.B. auch bei Wikipedia ausführlich beschrieben. https://de.wikipedia.org/wiki/Scheunenhofviertel
Könnte das sein? Ich meine eigentlich, da zu wohnen – und nicht in irgendeinem Ausläufer oder Anhängsel von irgendwas. Guckt mal nach und gebt Bescheid, falls ich falsch liege.
Übrigens feine Website hier, bitte weiter so! Eine sonst gern passive Leserin :-)
Solange hier im Viertel noch ein paar Tausend Menschen wohnen, die den Begriff „Bogenviertel“ entweder nicht kennen oder nicht verwenden, ist doch alles in Ordnung. Und die paar Uneingeweihten, die glauben, dass die Gegend hier tatsächlich „Bogenviertel“ heißt, kann man verkraften und ggf. aufklären. :) Gönnen wir Anton diese Marotte; sie tut ja niemandem weh, sondern sorgt eher für Erheiterung.
Jede(r) kann ja so sagen, wie will. Ich sage südlicher Hecht und das bleibt auch so. Interessanter finde ich die Zielstellungen im Sanierungsgebiet, die (siehe Antons Kommentar-Link) vor über 5 Jahren pompös im Otto-Grothewohl-Saal vorgestellt und diskutiert wurden. Ich war dabei – Osterei. Später verfolgt das natürlich keiner mehr, leider, aber geht man jetzt mal die einst genannten Punkte durch, wurde doch fast nichts umgesetzt. Herzlichen Glückwunsch und bis bald zur neuen „Bürgerinformation“. Vielleicht heißts dann „Hecht bleibt echt – Konzept 2030“. Da kann man dann getrost die gleichen Anliegen und Wünsche äußern. Zur übernächsten Sitzung sollte man dann aber schon die Tochter oder den Sohn schicken, denn die Zeit vergeht, aber die Dinge bleiben gleich. Amen.
Nunja – wir haben mittlerweile einen sehr großen, sehr schönen und sehr gut angenommenen Spielplatz am DREWAG-Gelände. Der grüne Teil des Bischofsplatzes hat ebenfalls eine Aufwertung erfahren. Die Fritz-Reuter-Straße wurde asphaltiert. Wir haben jetzt entlang der Friedensstraße Eckenrundungen in einer Größe, die man schon als pompös bezeichnen kann. Zur Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeitssenkung haben die zwar nicht wie erhofft beigetragen, aber für Fahrradfahrer, Rollstuhllenker und Kinderwagenschieber sind die abgeflachten Bordsteine durchaus eine Erleichterung. (Ja, für Fahrradfahrer – die Friedensstraße selbst ist dank des Pflasters ja eher örks.) Die Ottoterrasse wurde gebaut. Der Friedensstraßenteil der Friedhofsmauer wurde saniert und wird ab und zu für die Sprayer neuer grundiert. An der Ecke Conrad-/Rudolfstraße gibt es formschöne Untergrundglascontainer.
Es hat sich also einiges getan.
Stimmt und naaaja, es ist zumindest etwas geschehen. Ich würde noch und v.a. die Baumpflanzungen loben. Ottoterrasse und Spielplatz sind die Errungenschaften, ein wenig auch die Gehwegvorziehungen – allerdings blieben sie unvollständig und nur halbgar umgesetzt. Oft stehen nun Falschparker drauf, Radbügel oder Poller wurden vergessen, die weiten Pflasterflächen sind für solche Lagen sehr ungünstig. An der Gutschmid gibt dergleichen nur noch in der Arme-Leute-Version. Die Freidhofsmauer hat eher der Friedhof zu verantworten, die Reuterstraße fiel zufällig beim nachkrislichen Konjunkturpaket II ab. Der Bischofsplatz-West kommt als Positivum hinzu, jedoch wird er nicht im Turnus gereinigt und glänzt durch Totalverschmutzung. An der Conrad hat sich nichts verbessert, für Radler tat sich insgesamt nichts. Auch der Hecht endet bald als Sanierungsgebiet, ab dann gibts kaum noch Geld. Normalerweise sollte bis dahin ein Großteil des öffentl. Raums gemacht oder verbessert werden. Aber ich sage ja immer: „Dresden kann nur Spielplatz.“ Nach 20 Jahren Fördergebietsgeldern sind ca. 70% der eigentlich notwendigen Maßnahmen nicht umgesetzt. Daß es ein paar Lichtblicke gab, läßt sich wohl nicht vermeiden und bleibt kleiner Trost. Der Spielplatz liegt nun leider auf dem einst mal geplanten „Grünzug“ entlang des Drewag-Geländes. Fernbusverkehr raus?, Elbeanbindung? (ok, schwierig und nicht wirklich wichtig), bessere Straßenbeleuchtung? Rudolf entschlaglöchern? Usw. usf. – man könnte nen Buch schreiben. Genau für all das sind die langen Jahre bzw Jahrzehnte eines Sanierungsgebietes da – daß wenigstes die drängendsten Hausausaufgaben gemacht werden.
Der holprig-marode Sandgehweg am Friedhof (Tretmienenboulevard) steht übrigens als Maßnahme im gesamtstädtischen Gehwege-Sanierungskonzept. Dort steht allen Ernstes: kein Handlungsbedarf, Wegeoberfläche ist ortstypisch. Und ich rätsele seit Jahren, warum dieser wichtige Weg nicht mal etwas ausgebessert wird. Dazu brauchs nen kleinen Bagger und etwas Kies und schwupp ist am Tagesende das Ding wenigstens eben und gut begehbar für Hund und Katz. Vielleicht werdens die Enkel noch erleben.
Solange sich noch jedesmal jemand drüber aufregt, wenn ich „Bogenviertel“ schreibe, ist doch das Ziel erreicht. ;-)
Scheunenhof-Viertel trifft es auf jeden Fall besser als südlicher Hecht, wobei da ja auch die Straßen nördlich der Fritz-Reuter-Straße mit einbezogen werden.
kein mensch nennt es im alltag bogenviertel. ich wohne seit eh und je hier und habe es erst einmal so genannt gehört. in der realität sollte es assi-viertel heißen – hundekacke bestückt und links-schmierereien wo das auge hinblickt… definitiv nicht empfehlenswert!!
@Andy: Mit der Schließung des Goldenen Pfeils hat sich der Name Bogenviertel nun auch komplett erledigt. Was Links-Schmierereien und Hundkacke jedoch mit Assi zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Das Viertel scheint trotz der von Dir beschriebenen „Mißstände“ eine recht hohe Anziehungskraft zu haben, immerhin hat sich der Einwohneranteil in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.
@anton.also hundekacke und links-schmierereien ist genauso a-sozial wie die gestrige besetzung eines mehrfamilienhauses ende der rudolfstraße.fremdes eigentum vereinnahmen, genauso wie schmierereien auf fremdem eigentum von leuten die nix haben mit dem grund weil sie nix haben ist definitiv unsozial.ich weiß jetzt nicht was es diesbezüglich nicht zu verstehen gibt?
Mag sein, aber Du hast die Begriffe zur Charakterisierung des Viertels verwendet. Hundekacke gibt’s in ganz Dresden, Schmierereien auch, der einzige Unterschied in der Gegend ist, dass die Schmierereien eben nicht dem gelbschwarzen Verein huldigen, sondern irgendwie diffus „links“ sind. Und das scheint Dir auszureichen, das Viertel als – Assi – abzustempeln.