Die Bauarbeiten am Scheune-Vorplatz kommen voran. Wie die Projektleiterin von der Stesad auf Nachfrage berichtet, sei man im Zeitplan. Der erste Teil der künftigen Sitz-Mauer ist schon aufgestellt.
Vorm Turnhallen-Eingang stehen Beton-Klaviere rum. Zumindest sehen die Bauteile von der Seite fast so aus. In dem Bereich zwischen Turnhalle und Treppe steht die neue Mauer, fast komplett. Sehr gut kann man jetzt erkennen, wie groß der Scheunegarten künftig wird. Dieser Bereich, so erläutert Undine Neubert, die Projektleiterin von der Stesad, soll bis zur Vorweihnachtszeit fertig sein. Schon in gut zwei Wochen wird aber erstmal die Tiefgarage unter der Turnhalle frei gegeben. Der Platz davor ist fertig gepflastert.
Bislang liege man gut im Zeitplan, so Undine Neubert. Beim Wegbaggern der alten Mauer sind die Arbeiter auf Kellergewölbe gestoßen. „Hier kann man gut erkennen, dass die Alaunstraße an der Stelle einst bis zum Fußweg hin bebaut war.“ Vor den Gewölben liegt ein kleiner Erdhaufen, hier soll dann künftig ein Baum stehen. Im kommenden Frühjahr soll der Platz fertig sein.
Abgesehen davon, das der Entwurf des Scheunevorplatzes sich nun durch jede beliebige Ansicht anderer Plätze und Straßen in Dresden bzw. Großstädten ersetzen lässt und die Individualität dahin ist, für die einst die Neustadt berühmt war, sind diese Betonklötze ein trauriges Symbol/Abziehbild dafür, das sich die Neustadt mittlerweile rasant Rückwärts entwickelt und durch Wen sie aufgekauft wird –
was natürlich das entsprechende Klientel empört abstreiten wird.
„Spiel doch einen Rocksong mir
dort auf dem Betonklavier!“ ♬ ♫ ♪
Das Erdbett für den Baum sieht aber dürftig aus. Wenn die neuen Bäume dann noch so eng umpflastert werden, wie auf der Visualisierung, wird das wohl eher Kümmerwuchs. Und dann noch der (Hunde)Urin …
Inwiefern hat sich denn der alte Scheunevorplatz von anderen Vorplätzen dieser Welt so wahnsinnig abgesetzt? Nur bunte Fahrräder können es ja wohl nicht sein.
Vielleicht kann man ja so einfach mal eine neue Grundlage schaffen und daraus entwickelt sich dann wieder was. Die Art und Eigenheit liegt ja schließlich nicht an den Plätzen sondern dem was die Bewohner daraus machen.
Die Sophoren in den Spucknäpfen auf den Kellern zu erhalten wird sicher spannend.