Das Wort „Grenze“ gehört wahrscheinlich zu den meist verwendeten Wörtern in den Medien 2015. Grenzen werden überschritten, zur Not durchbrochen. Grenzen werden geöffnet mit dem Ruf „Refugees Welcome“. Grenzen werden geschlossen mit Zäunen und Stacheldraht.
Genau dieser Grenz-Metaphorik widmet sich das diesjährige „Move it!“ Filmfestival, welches nun zum elften Mal stattfindet. Die am Dienstag beginnende Filmwoche für Menschenrechte und Entwicklung läuft dieses Jahr unter der Überschrift „Borderlines – Grenzerfahrungen“.
Vom 3. bis 9. November zeigt das Neustadt-Kino Thalia Dokumentationen und Spielfilme aus verschiedenen Ländern zum Thema Flucht, Migration, Krieg und Terrorismus. Im Anschluss diskutieren Vertreter von NGOs, Professoren und andere Experten die Filme.
Ein Filmbeitrag ist „Our Terrible Country“, die Geschichte zweier Syrer, die für die Freiheit ihres Landes kämpfen. Die syrische Produktion aus dem Jahr 2014 zeigt, wie der junge Fotograf Ziad Homsi in der befreiten Stadt Ghouta den System-Kritiker Yassin al-Haj Saleh trifft und ein Filmporträt über ihn dreht. Mit beeindruckenden und bedrückenden Bildern schildert „Our Terrible Country“ die Tragödie eines im Bürgerkrieg gefangenen Landes und die Odyssee zweier Aktivisten vom zerstörten Ghouta bis ins türkische Exil. Zu sehen ist der Film am 4. November um 20 Uhr.
Am 8. November wird einer der Beiträge mit dem Filmpreis für Menschenrechte und Entwicklung ausgezeichnet werden, eine Neuheit des diesjährigen Festivals.
Hinter „Move it!“ steht die Dresdner Aktionsgemeinschaft für Kinder und Frauenrechte e. V. (Akifra e. V.), die unter anderem durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und den Freistaat Sachsen gefördert wird. Ziel der Filmwoche ist es, den Dialog in unserer Stadt anzukurbeln, vor allem zwischen Dresdnern und den hier lebenden Migrantinnen und Migranten und jenen, die noch kommen werden.
- Weitere Informationen und das Festival-Programm unter www.moveit-festival.de/ und auf der Facebook-Site des Festivals, Informationen zum Verein Akifra unter www.akifra.org