Die Druckerei WDS Pertermann feiert großen Geburtstag. Seit 25 Jahren gehört sie zur Neustadt dazu. Heute ist sie die letzte Druckerei im Stadtteil.
Als der Pressetermin beginnt, bemerkt einer der anwesenden Journalisten, dass nicht genug Flyer auf dem Tisch liegen. „Naja, zur Not kann ich ja noch welche drucken lassen“, sagt Thomas Pertermann, Gründer und Geschäftsinhaber. Dafür müsste er nur eine Treppe tiefer gehen und stünde schon in seiner Druckerei. Doch die hat gerade mit neuesten Kaltfolien-Produkten schwer zu tun. Anlass des Termins: WDS Pertermann feiert dieser Tage seinen 25. Geburtstag.
Im Jahr 1990 wagte der studierte Maschinenbauer Pertermann den Schritt in die Selbstständigkeit. Alles begann mit einem winzigen Büro auf der Kamenzer Straße. „Quasi ein Einmannbetrieb“, sagt der gebürtige Dresdner. Heute beschäftigt er 22 Mitarbeiter auf 500 Quadratmetern. Wo anfangs nur Visitenkarten gedruckt wurden, kann man sich heute selber als 3D-Figur gießen lassen. Wer das möchte, und vor allem warum, ist eine andere Frage.
Pertermann war der erste in Sachsen, der sich an den Kaltfoliendruck traute. Mit dieser Technik werden beispielsweise Bucheinbände in Gold und Bronze getaucht. Inzwischen beauftragen ihn auch andere Druckereien mit Aufträgen dieser Art. Die letzte Neuheit ist der Eindruck sogenannter NFC-Tags, mit der Mikro-Chips auf Karten oder Prospekte gedruckt werden. Hält man dann sein Handy darüber, öffnet sich eine Website oder ein Video. Auf diese Weise entwickelte Pertermann unter anderem einen „sprechenden“ Stadtplan für Dresden. Wer bei „Druckerei“ also nur an Bücher, Flyer und Weihnachtskarten denkt, hat weit gefehlt.
Weitere Informationen
- Druckerei WDS-Pertermann im Neustadt-Geflüster-Portrait
- mehr Infos auf wds-pertermann.de oder auf der Facebook-Site
- Video zum interaktiven Stadtplan mit NFC-Technologie: Orientierungsplan Campingplatz Wostra