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ADFC prangert Behördenversagen an

Unfallstelle
Die Unfallstelle an der Bautzner Straße
In der vergangenen Woche ereignete sich auf der Bautzner Straße ein tragischer Unfall. Eine Radfahrerin war mit einem Betonmischfahrzeug zusammengestoßen. Die junge Frau starb an den Folgen des Unfalls am nächsten Tag im Krankenhaus.

Noch ermittelt die Polizei zur genauen Unfall-Ursache. Doch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) erhebt schwere Vorwürfe gegenüber dem Straßenbauamt. In einer Pressemitteilung heißt es heute: „Der Unfall hat eine lange Vorgeschichte mangelhafter Planungen, Ignoranz politischer Beschlüsse und Nachlässigkeit des Straßen- und Tiefbauamts gegenüber der Verkehrssicherheit des Radverkehrs.“

Der Fahrradfahrer-Verein hat unter www.adfc-dresden.de in einer Chronik die Planungen zum Kreuzungsausbau Bautzner Straße Rothenburger Straße seit 2011 dokumentiert.

An der Bautzner Straße haben inzwischen Passanten Kerzen und Blumen aufgestellt. Seit ein paar Tage erinnert und mahnt auch ein weißes Fahrrad an dieser Stelle.

Fahrraddenkmal an der Bautzner Straße. Foto: ADFC Sachsen e.V.
Fahrraddenkmal an der Bautzner Straße. Foto: ADFC Sachsen e.V.

Am kommenden Montag (22. Februar) wird das Thema auch den Ortsbeirat Neustadt beschäftigen. Denn dann stehen die Pläne für den Ausbau der Bautzner Straße zwischen Glacisstraße und Hoyerswerdaer Straße zur Debatte. Weitere Infos dazu auf www.dresden.de. In der derzeitigen Vorzugsvariante soll der Radverkehr einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen bekommen.

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22 Kommentare

  1. Bei der Variante mit 1,50 Meter Schutzstreifen ist die Fahrbahn mit 2,25 Meter gekennzeichnet. D.h. das Autos/LKWs nie den erforderlichen Mindestabstand von 1,50 Meter zum Radfahrer einhalten können, wenn der Radfahrer den vollen Schutzstreifen nutzen würde(Kinderanhänger etc.).
    Dazu kommt noch, dass Nutzfahrzeuge eine Breite von 2,55 ohne Außenspiegel haben dürfen und somit den Schutzstreifen nutzen müssen.
    Summa summarum wird der „Schutzstreifen für Radfahrer“ keinen Schutz für Radfahrer bieten.

  2. Es wird ja mal Zeit das was passiert, da Ende Januar ebenfalls ein Radfahrer in der Dresdner – Neustadt, an den Verletzungen vom Verkehrsunfall erlegen ist.

  3. Warum gibt es da nicht ein großes Verkehrsschild für das Reißverschlußprinzip, als kurzfristige Lösung? Es ist den meisten Verkehrsteilnehmern nicht klar was da an der Ecke passiert.. und die bauliche Nachbesserung der Verkehrsführung gibts sicher nicht so bald.

  4. Ich hatte selber einen sehr schweren Unfall mit dem Rad und habe das Trauma mit allen psychischen Begleiterscheinungen besiegen können.

    Das war in NRW.

    Ich finde es gut, dass, gerade angesichts eines so schlimmen Unfalls, hier immer und oft Kritik geübt wird. Vom ADFC angefangen bis hin zur Critical Mass und dem allgemeinen Fahrradfahrer.

    Wenn man aus NRW kommt, dann sind die Verhältnisse hier allerdings eher traumhaft und die Autofahrer im Vergleich meist enorm freundlich und rücksichtsvoll! Wenn man nichts Schlechteres als Maßstab hat, sieht man wahrscheinlich den aktuellen Stand und jede Verschlechterung um so kritischer.

    Ich habe übrigens nahe der Grenze zur Niederlande gewohnt und da ist das Gras manchmal auch nicht grüner. Aber oft schon!

    Also immer moderat weiter kritisieren, damit sich nichts zum Schlechteren und vielleicht etwas zum Besseren bewegt. ^^

    Und jetzt alle :o)
    I want to ride my bicycle I want to ride my bike
    I want to ride my bicycle I want to ride it where I like

  5. Der Vorschlag ist leider überhaupt nicht überzeugend, er verlagert das Problem nur weiter nach hinten, wenn man sich kurz vor der Einmündung der Alaunstraße wieder einordnen muss. Überhaupt ist die Separierung von Verkehrsteilnehmern nicht die Lösung. Hier fehlt ganz einfach eine entsprechende Führung des Radstreifens in die Verengung hinein, evt. noch eine vorgeschaltete Radampel, damit Radfahrer zuerst den verengten Abschnitt erreichen (und dann dort bitte weit genug in der Straße fahren, dass das „Vorbeiquetschen“ auch nicht möglich ist).

  6. Ich komme auch aus NRW – Großraum Köln – und die Verhältnisse hier in Dresden sind im Gegensatz dazu für Radfahrer wohl eher ein einziger Alptraum.
    Und die Autofahrer sind meist enorm freundlich und rüchsichtsvoll . . . arbeiten Sie etwa bei der Verkehrsbehörde oder beim STA??

  7. Nein, ich bin nicht gesponsert.
    Sowohl in Aachen als auch seit ein paar Monaten hier fahre ich jeden Werktag Sommer wie Winter mit dem Fahrrad mehrere km zur Arbeit und zurück und zusätzlich in meiner Freizeit.
    Ich finde es sehr angenehm hier zu fahren. Zumindest auf der Neustadtseite. Die andere Seite habe ich mir noch nicht erradelt.

    Zu Köln kann ich leider nichts sagen, da mir radfahrtechnisch die Erfahrung fehlt.
    Aber jede Wahrnehmung und jeder Jeck ist anders.

  8. Ich komme aus Münster, dem „Fahrrad-Paradies“: nunja, schlechter als hier in Dresden sieht es glaub ich kaum irgendwo aus! Fährt man in die Lausitz, finden sich auf dem Land überall Radwege und in Dresden? Kopfsteinpflaster und gnädige „Gehwegmitbenutzung“ allerorten. Da MUSS was anders werden!!

  9. Es ist alles relativ und es kommt drauf an, welchen Maßstab man ansetzt. Man fahre nur mal nach Prag – dort Fahrrad zu fahren ist der Horror, dagegen ist Dresden echt paradiesisch.
    Und nicht jeder Radweg ist ein Hinzugewinn. Ich bin schon zu Zeiten viel Rad gefahren als es kaum Radwege gab und auch kaum riesige Verkehrsschneisen und noch schöne Landstraßen. Quasi überall konnte man ohne Probleme auf der Fahrbahn fahren. Man kam schnell vorwärts und ich habe mich nie unsicher gefühlt. Viele haben doch entweder noch nie gelernt oder wieder verlernt, sich mit dem Rad normal im Straßenverkehr fortzubewegen. Aus Unwissenheit wird gefühlte Unsicherheit (bis hin zur tatsächlichen Unsicherheit) und dafür werden dann Radwege gebaut – Symptombekämpfung – die Probleme werden nur verlagert und teilweise werden Probleme geschaffen, die es sonst nicht gäbe. Klar, die Autofraktion fordert ihrerseit auch Radwege, da sie ja auch nicht behindert werden wollen – letztendlich funktioniert aber nur ein gutes Miteinander (und das muss auch gelernt werden!). Wo es sinnvoll ist, bin ich gern dafür, Radfahrstreifen anzulegen (z.B. bei allen 2-spurigen Straßen in der Stadt eine Spur als Radfahrstreifen abmarkieren) – ansonsten bitte Mischverkehr. Auf keinen Fall Radwege auf Gehwegniveau oder ähnliches, wo es Konflikte mit Fußgängern etc. gibt.

  10. Weiß jemand, ob sich jetzt hinsichtlich der Sicherheit der Fahrradfahrer an dieser Stelle etwas kurzfristig ändern wird? Danke für die Info!

  11. Hallo, ich war mit einem weiteren ADFC-Vertreter am Donnerstag beim Baudezernenten. Der sicherte zu, dass dass bereits eine Prüfung kurzfristiger Korrekturen der Radverkehrsführung im Gang ist. Wie das genau aussieht, war da noch nicht zu sehen. Aber er hat schon deutlich gemacht, dass er nicht vor hat, bis 2017 (real ja dann noch +x Jahre) zu warten, sondern kurzfristig die Stelle etwas zu entschärfen. Viele Grüße, Konrad

  12. Im Vergleich zu Berlin ist Dresden tatsächlich angenehmer. Wobei ich die Neustadt davon ausnehmen würde, da ist es auch in Dresden richtig beschi… schlecht. Liegt wahrscheinlich auch an den beengten Verhältnissen und dem Zusammenstreffen mehrere wichtiger Verkehrsachsen.

  13. @Anton: Da stand aber noch „vermutlich“ (also vor der Sitzung), ansonsten hast Du natürlich Recht :)

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