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BRN mit Sperrflächen

Massentanz an der Meinel-Lounge
Ob es an der sozialen Ecke ohne Stände leerer wird?
Am Montag Abend hat das Ordnungsamt im Ortsbeirat die geplanten Maßnahmen vorgestellt, um die Lebensgefahr von der alljährlichen Feier der Bunten Republik Neustadt abzuwenden.

Diese Lebensgefahr hatte die mit der Untersuchung beauftragte Agentur Schröder durch Begehung und Drohnen-Überflug diagnostiziert (Vergleiche Neustadt-Geflüster vom 16. Dezember). Gestern Abend referierten nun Agentur-Chef Frank Schröder und der Leiter des Dresdner Ordnungsamtes Ralf Lübs gemeinsam und räumten gleich mit einer Falschmeldung der vergangenen Tage auf. „Die Reduzierung um 40 Prozent der Standflächen trifft nicht zu“, so Schröder. Es seien maximal 10 bis 15 Prozent und da die Flächen des Festgebietes noch gar nicht komplett ausgelastet waren, könne möglichen Interessenten an anderer Stelle ein Standplatz zugewiesen werden.

BRN mit Sperrflächen - anklicken zum Vergrößern
BRN-Bebauungsempfehlung – anklicken zum Vergrößern
Die Agentur hat eine Karte mit kritischen und unkritischen Flächen entwickelt. Wichtigste Neuerung, die schwierigen Kreuzungen sollen von Bühnen und Verkaufsständen fast komplett frei gehalten werden. Fünf Schwerpunktkreuzungen wurden ausgemacht: Alaun-/Louisenstraße, Louisen-/Görlitzer Straße, Louisen-/Kamenzer Straße, Görlitzer/Sebnitzer Straße und Rothenburger/Böhmische Straße. Dort soll es sogenannte Sperrkreise geben, die zwischen 10 und 15 Metern um den Mittelpunkt der Kreuzung gezogen werden. Für die soziale Ecke am Musikhaus würde das bedeuten, dass zwischen „Lude“ und „Käseeck“ kein Stand aufgebaut werden dürfte.

An andere Engstellen, wie zum Beispiel die Alaunstraße, sollen nur noch auf einer Straßenseite Stände aufgebaut werden dürfen. Die Seifhennersdorfer und die nördliche Martin-Luther-Straße sollen komplett frei von Ständen bleiben. Die Bühnen auf den Car-Sharing-Parkplätzen sollen davon aber nicht betroffen sein.

In welcher Form der neue Platz vor der Scheune zur BRN genutzt werden kann, ist noch unklar. Scheune-Chefin Romy Jähnig, die gestern im Publikum saß, erklärte: „Für den Fall, dass der Scheune e.V. die Verantwortung für die Fläche übernimmt, haben wir ein Konzept.“ Allerdings ist der Vertrag zwischen Stadtverwaltung und Scheune-Verein zur Bewirtschaftung und Betreuung des neuen Platzes noch nicht unterschrieben.

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Eine weitere Ausweichfläche ist der kleine Parkplatz hinter der Königsbrücker Straße 8. Die Fläche wurde schon im vergangenen Jahr vom Ortsamtsleiter André Barth als Ersatz für den Lustgarten ins Spiel gebracht. Vielleicht findet sich in diesem Jahr jemand, der die Fläche bewirtschaften will. Ob der Lustgarten nun auf den Russensportplatz ziehen kann, wurde gestern nicht geklärt. Der Veranstalter, der Kultur Aktiv e.V., bemüht sich mit einem von der BRN unabhängigen Antrag um das Gelände.

Ein paar Termine gab es dann gestern auch noch. Laut Ralf Lübs soll die diesjährige Ausschreibung mit den Genehmigungsbedingungen zur BRN am 18. März im Amtsblatt veröffentlicht werden. Bereits einen Tag davor, am Donnerstag, 17. März, lädt die Schwafelrunde zur Info-Veranstaltung für Anwohner in die Scheune ein. Anträge für eine Standanmeldung können schon jetzt auf dresden.de gestellt werden, Antragsschluss ist der 29. April. Die Feierlichkeiten zur Bunten Republik Neustadt finden in diesem Jahr vom 17. bis zum 19. Juni statt.

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Der stets gut gefüllte Martin-Luther-Platz braucht keine Einschränkungen zu fürchten.

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14 Kommentare

  1. Vielen Dank für die Informationen.
    Zwei Fragen stellen sich mir im Zusammenhang mit dem Artikel auf sz-online.de (http://www.sz-online.de/nachrichten/stadt-rudert-mit-brn-plaenen-zurueck-3331119.html) zum selben Thema, Zitat: „Bisheriger Stand ist, dass die Alaun-, die Sebnitzer sowie Teile der Louisenstraße nur einseitig bebaut werden dürfen. Dem Vorschlag der Agentur, die Straßenseiten jährlich zu wechseln, folgt die Stadt aber nicht. Stattdessen sollen nur auf den Seiten mit breiterem Gehweg Stände stehen.“
    Auf welcher Seite der betroffenen Straßen ist denn der Gehweg breiter?
    Welche Teile der Louisenstraße sollen nur einseitig bebaut werden – gelbe Bereiche der Karte BRN-Bebauungsempfehlung?
    Ich kann die Gehwege auch ausmessen gehen, aber vielleicht wurden die Bereiche am Montag genannt. ;-)

  2. Was die Louisenstraße betrifft, so ist eine beidseitige Aufstellung auf den Gehwegen geplant. Bzgl. Alaun- und Sebnitzer wurde es gestern nicht konkret. Die Planung ist auch noch nicht abgeschlossen.

    Logisch erscheint mir:
    Alaunstraße vom Albertplatz bis Jordanstraße Westseite, danach Ostseite.

    Sebnitzer Südseite zwischen Alaun- und Görlitzer. An der Engstelle gar keine Genehmigung, und dann auf der Nordseite.

  3. Ich habe es so verstanden und auch aufgeschrieben, dass auf der Alaunstrasse und Sebnitzer Straße die Seite genutzt werden kann, auf der die Parkbuchten sind. Ob mit oder ohne Parkbuchte wurde nicht richtig deutlich. Zur Louise wurde nix konkretes gesagt. Nur das es möglich wäre beidseitig zugenehmigen, aber dann nur auf dem Gehweg.

  4. Was die Louisenstraße betrifft so wird tätsächlich die Straße zwischen Alaunstraße und Kamenzen Straße nur einseitig genutzt werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite kann, eventuell der Gehwege genutzt werden. Das ist aber noch nicht endgültig geklärt.

    In der Alaunstraße wird zwischen Bautzner Straße und Louisenstraße nur die Seite mit den ungeraden Hausnummern genutzt werden können. Der restliche Teil der Alaunstraße wird ebenfalls nur einseitig genutzt werden können. Welche Seite dies sein wird ist bis jetzt noch unklar.

    Für die Sebnitze zwischen Alaun- und Görlitzer gilt, abgesehen vom Kreuzungsbereich, keine Einschränkung. Jedoch wird auf dem Teil zwischen Görlitzer Straße und Kamenzer Straße nur die Seite mit den Parkbuchten genutzt werden können.

    Zu optischen Unterstützung gibt hier eine Karte http://brn-schwafelrunde.de/2016/02/22/vorstellung-stand-sicherheitskonzept/

  5. Und gegen über bzw. neben von Bühnen sind zweimal 15 m + Bühnenbreite frei zu lassen. Die Grünen haben noch eine von allen Ortsräten anerkannte drei Punkte Empfehlung Herrn Lübs mitgegeben. Wo es u.a. um Stunden bzw. Teilnutzung in den Besucherärmeren Zeiten geht.

  6. ….die Aufteilung ginge doch auch einfacher… in jedem Schaltjahr darf vor den Häusern, deren Nummer eine durch 3 teilbare Primzahl ist ein Stand aufgebaut werden, der mindestens 10m lang ist und dafür darf dann im Folgejahr auf der gegenüberliegenden Seite kein Stand errichtet werden

  7. Goldig. Der Organisator des Stadtfestes auf der „bösen“ Elbseite wird mit der Sicherheitsanalyse der BRN auf der „guten“ Elbseite beauftragt. Und befindet Lebensgefahr. Aha.

    Na, wir sind auf jeden Fall bei der BRN wieder dabei. Diesmal halt ohne Standgebühren.

  8. Der Ortsbeirat hat es mal wieder allen gezeigt.

    Er hat mit der Organisation des Stadtteilfestes zwar rein gar nichts zu tun und sorgt weder für mehr Sicherheit der Besucher und Anwohner, noch für eine ausreichende Finanzierung der Kulturbeiträge, aber immerhin wird der Eindruck erweckt, die böse Stadtverwaltung wolle dieses Fest abwürgen.
    Um seine Machtlosigkeit zu untermauern fordern grüne Ortsbeiräte nun auch noch, dass die Verwaltung Tarife wie im Stundenhotel anbietet, dass auch noch der „letzte“ Depp für 2-3 Stunden seinen Caipirinha-Stand aufmachen kann.
    60.000€ Kosten für die Landeshauptstadt sind noch nicht genug. Da muss noch mehr Verwaltungsaufwand her, damit das Bürokratiemonster BRN weiter wachsen kann.
    Statt das Fest wieder in Bürgerhand zu überführen, wird an der Verwaltung rumgemäkelt.
    Und das alles, weil sich ein paar (grüne) „Politiker“ im OBR selbst feiern wollen und der Rest aus Angst vor dem BRN-Volk jegwede Kritik daran verkneift.
    Von Weltoffenheit, Verantwortung, Nachhaltigkeit ist weit und breit nichts zu sehen… lauter Individualisten, die mit Solidarität und Gemeinwohl nichts im Sinn haben, sondern nur davon labern.

    Wir haben es offenbar nicht besser verdient.

    George Bernhard Shaw:

    „Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.“

  9. @Fidel: Ich verstehe nicht was du uns damit sagen willst — ein Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels fehlt völlig, IMHO.

    @all: Ich finde das Konzept gut. Warum allerdings die „Sperrung“ der Seifhennersdorfer? War das denn jemals ein Gedrängegebiet? Gab es dafür eine Erklärung?

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