Dem Radiosender von der Jordanstraße droht das Aus. Kurz vor Weihnachten teilte der Sender nun mit, dass die Verhandlungen zwischen den sächsischen Freien Radios und Apollo Radio am 21. Dezember endgültig gescheitert seien. Damit sei auch der „sächsische Sonderweg“, der 2004 unter Mitwirkung der Sächsischen Landesmedienanstalt geschaffen wurde, nicht mehr gangbar. Dieser Sonderweg sieht vor, dass die Sende- und Leitungskosten der Freien Radios durch den kommerziellen Mantelanbieter Apollo Radio gezahlt werden.
Nach Vorstellungen von Apollo Radio sollten die Freien Radios erst ab 20 bzw. 21 Uhr senden, darauf wollen sich die Sender nicht einlassen. Das Scheitern der Verhandlungen hat für die sächsischen Freien Radios Konsequenzen. Sie müssen nun die Sende- und Leitungskosten aus eigener Tasche finanzieren. Für die nichtkomerziell arbeitenden Radios ist das eher unmöglich. Wenn es keine Gesetzesänderung gibt, der Landesmedienanstalt ermöglicht, die Freien Radios direkt zu fördern, wird es wohl auf das Konzept des medienpolitischen Sprechers der CDU, Sebastian Gemkow, hinauslaufen. Sprich: Coloradio wird zum Webradio.
Am 12. Januar soll es zu dem Thema im Rathaussaal eine Podiumsdiskussion geben.
die Zukunft liegt sowieso in Podcasts 6 Webradio…
Ein kritischer Bericht zu der Podiumsdiskussion im Rathaussaal am 12. Januar findet sich hier. Hier lässt sich die Diskussion nachhören.
Danke für den Hinweis. Ich bitte alle, die das lesen und kommentieren wollen, um Sachlichkeit und Ruhe. Ich bin sicher: ein freies und pluralistisches Radio könnten auch CDU und FDP nicht ablehnen. Es hätte eine viel breitere Unterstützung. Nur ein solches Radio hat meiner Meinung nach Zukunft.