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„Stilles Wasser“ beschädigt

Eine Parkbank wurde mit Farbe beschmiert und mit Scherben belegt. Foto aus dem Bekennerschreiben.
Eine Parkbank wurde beschmiert und mit Scherben belegt. Foto aus dem Bekennerschreiben.

Per E-Mail hat sich heute Vormittag eine Gruppe Menschen zu einer Sachbeschädigung am Albertplatz bekannt. Die Gruppe hat nach eigenen Angaben einen Schriftzug am Brunnen angebracht und offenbar Scherben und Farbe auf einer der Parkbänke verteilt. Die Bänke wurden inzwischen wieder gesäubert.

In dem Bekennerschreiben heißt es unter anderem: „Wir haben die Schnauze voll. Am hellichten Tag wird hier eine Frau vergewaltigt. Ein Mann drückt sie auf eine Bank, zerrt sie ins Gebüsch und vergewaltigt sie. Leute laufen vorbei und tun nichts.“
Die Bank mit Scherben - Foto aus der Bekennermail
Die Bank mit Scherben – Foto aus dem Bekennerschreiben
Mit der Sachbeschädigung wollen sie ein Zeichen setzen, erreichen, dass sich auf diese Bank niemand mehr gemütlich setzen kann. Weiter heißt es: „Es interessiert keine Sau, wenn wie hier der Täter weißer Sachse ist. Solche Vorfälle werden aber dann skandalisiert, wenn wie in Köln manche Täter Geflüchtete sind.“

Außerdem weist die Gruppe darauf hin, 90 Prozent aller Vergewaltigungen finden in Familie, Ehe, Beziehungen und näherem Umfeld statt. Abschließend kündigt die Gruppe weitere Aktionen an: „Ihr werdet unsere Wut so lange zu spüren bekommen, bis sich jeder Mensch überall frei und sicher bewegen kann.“ Unterzeichnet ist das Schreiben mit: „Filiz, Natasha, Alex, Malenga, Ceyda, Flori“.

Die mit Farbe beschmierte und mit Scherben belegte Bank ist inzwischen wieder gesäubert worden. Der Spruch am Brunnen „Dieser Ort ist nur einer von vielen. Kampf dem patriarchalen Normalzustand“ ist aber noch erkennbar.

Spruch am Brunnen
Spruch am Brunnen

Hintergrund. Auf einer der Parkbänke an dem Brunnen und im Anschluss im angrenzenden Gebüsch soll am Morgen des 27. Februar zwischen 7 und 9 Uhr eine Vergewaltigung statt gefunden haben. Wie die Dresdner Polizei auf Nachfrage mitteilt, sind die Ermittlungen zu der Vergewaltigung noch nicht abgeschlossen. Es haben sich mehrere Zeugen gemeldet, der mutmaßliche Täter konnte aber noch nicht ermittelt werden.
Die Farbreste sind noch zu erkennen, die Scherben wurden beiseite geräumt.
Die Farbreste sind noch zu erkennen, die Scherben wurden beiseite geräumt.

Nachtrag zur feministischen Sachbeschädigung 20 Uhr:

Am Nachmittag haben Mitarbeiter der Stadtreinigung mit Hochdruckstrahlern auch den Schriftzug entfernt.

Die feministische-sachbeschaedigung wurde am Nachmittag entfernt.
Die feministische Sachbeschädigung wurde am Nachmittag entfernt.

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Zweiter Nachtrag:

Der mutmaßliche Vergewaltiger wurde zwischenzeitlich geschnappt (Neustadt-Geflüster vom April 2016).

34 Kommentare

  1. Och man, jetzt gebt ihr den Pagida, Afd, „ich hab ja nichts gegen, aber“ und den Nazitrollen wieder Futter. Man kann so eine wichtige Botschaft auch auf weniger radikale Art an den Bürger herantragen. Möglicherweise erinnert der/die sich später auch noch daran und nicht nur an diese saublöde Aktion.

  2. Über mancher Leute Geisteszustand kann man wohl nur noch mitleidig den Kopf schütteln.
    „Ihr werdet unsere Wut so lange zu spüren bekommen…“ Man möge wünschen, dass die ***Gewaltaufruf entfernt – siehe Hausordnung***, bis die völlig gescheiterte Erziehung und geistige Entwicklung wenigstens noch ein bisschen korrigiert werden konnte.

  3. Lass uns teilhaben an deinem Verständnis, kevinostra.. Wie verstehst und rechtfertigts (oder auch nicht) du diese „Aktion“?

  4. Hahaha … oh man, der militante Frauengruppennachwuchs! Naja, die üben halt noch! Sie meinen es ja gut, doch erklärt denen ma jemand, dass es nichts bringt, gegen Triebtäter solche platten Aktionen zu starten, weil man Triebtäter eben nicht „abschrecken“ bzw. „bekehren“ kann, die kann man, wenn man sie dann hat, nur therapieren und auch da gibt es diverse Probleme, die dem Ganzen leider auch Grenzen setzt. Ähnliche Grenzen sind es, die es auch sinnlos machen, mit Leuten wie @Karsten seine Zeit zu verschwenden, indem man versucht, dem irgendetwas zu erklären, denn an der Substanz dieses auch zu verarbeiten, mangelt es einfach gewaltig.

  5. Liebe Riot-Rotzlöffelinchen,

    wie wärs mit Ortsbeirat? – da kann man mindestens einmal pro Monat seine Duftmarke setzen. Unsere polit. Gremien brauchen alle fähiges Mitmach-Personal. Dringend, wenn mans genauer beschaut. Bis bald, falls ihr überhaupt schon 18 seid.

  6. Nur eine kurze Frage zum besseren Verständnis.

    Im „Bekennerschreiben“ zu dieser überflüssigen „Aktion“ steht zu lesen:
    „Jede achte Frau […] Auch Menschen anderer Geschlechter…“
    Wieso der Plural? Hab ich etwa was verpasst?

  7. Genau, beendet den „patriarchalen Normalzustand“. Denn Männer sind per definitonem gewalttätige Schweine, „von Natur aus“ viel böser als Frauen, alles potentielle Sexualtäter. Am besten präventiv alle Männer kastrieren, möglichst durch das Verteilen von Glasscherben auf öffentlichen Bänken, damit das denen so richtig schön die Weichteile durchlöchert… Da haben wir mal wieder den Beweis, das es immer wieder Menschen gibt, die es schaffen auch wirklich jede Sache in ihr Gegenteil zu pervertieren und damit Schwachsinn, Gewalt und verursachtes Leid zu legitimieren. Das ist zwar eher eine „harmlose“ Sache, die nur Geld kostet und für Kopfschütteln sorgt, aber das lässt sich sicher noch steigern. Und die Kameraden von AfD & Co freuen sich über die Schlagzeile „Feministinnen verüben Anschlag“. Solche Vorlagen sind für deren PR einfach unbezahlbar! Danke, gut gemacht! Auch der vergewaltigten Frau habt ihr mit der Aktion super geholfen.

  8. „Gewalt“+“Aufruf“ entfernt.

    Manche Forenwächter kann man ja wirklich nur zum Knuddeln süß finden. :-)

  9. „[…], dass es nichts bringt, gegen Triebtäter solche platten Aktionen zu starten, weil man Triebtäter eben nicht ‚abschrecken‘ bzw. ‚bekehren‘ kann, […]“

    Wenn ich die Kritik der Verantwortlichen richtig verstehe, richtet sie sich nicht ausschließlich an die Täter sondern auch und vor allem an die Menschen, die am 27. Februar zwischen 7 und 9 Uhr daran vorbei gegangen sind.

    „Leute laufen vorbei und tun nichts.“

    Es mangelt an Zivilcourage und die Aktion ist ein starkes Zeichen – genauso hässlich wie das was da passiert ist.

  10. Regt mich bei weitem nicht so auf wie die Vergewaltigung, die dort stattgefunden hat. Hätte von mir aus auch eine Weile als symbolischer Schandfleck bleiben können, Blumen und Kerzen passen ja wohl schlecht.

  11. Vergewaltigung ist ein widerwärtiges Verbrechen, ohne jeden Zweifel. Nur: was kann der Ort dafür? Diese Aktion wird genau nichts positives bewirken. Es regen sich Menschen über die Schmiererei auf, und über die Kosten, dies zu bereinigen. Mehr passiert nicht.

    Was ist damit für das Vergewaltigungsopfer bewirkt? Was für die Verhinderung weiterer Taten? Diese Aktion bewirkt nur, dass die „Aktivisten“ (oder so) sich besser fühlen, weil sie es der patriarchalischen Gesellschaft „mal so richtig gezeigt“ haben. Dafür instrumentalisieren sie noch das Opfer eines Verbrechens. Bravo!

  12. ist halt einfacher in 5 Minuten so einen Blödsinn zu machen statt sich ehrlich zu engagieren

  13. ıch fınd dıe aktıon super! das mıt dem spray war vıelleıcht zu vıel… dıe wırkung habt ıhr auch mıt wasserloeslıcher farbe… denn eure aktıon kommt ın dıe zeıtung. dresden braucht mehr aktıonısten!

  14. Und vergessen wir bitte auch nicht: Die Dunkelziffer von Vorfällen häuslicher Gewalt gegen Männer ist enorm. Ich gehe gleich mal was beschmieren.

  15. Dresden braucht nich mehr Aktionismus, es braucht mehr Medienkompetenz, mehr Toleranz und mehr Courage.
    Habt Courage!

  16. „dresden braucht mehr aktıonısten“… „Dresden braucht nich mehr Aktionismus …

    Die Welt braucht mehr Dresden!

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  17. Ich kann mich wirklich nur noch für meine alte Heimatstadt schämen. Es hat sich eigtl. nichts groß geändert nur weiß es jetzt jeder in Dtl. dass mindestens die hälfte der Bewohner entweder wegschauen oder Rassisten sind. Niemand stellt sich dagegen, es ist einfach ein Armutszeugnis, daher kann ich diese Aktion nur unterstützen&nachvollziehen.

  18. „Es weiß jeder, dass…“
    Woher? Weil er den einfachen Darstellungen von wem auch immer glaubt? Das tun die „Rassisten“, auf die Du Dich in Deinem Post beziehst, aber ebenso…
    Auf jeden Fall ist die Kultur der politischen Auseinandersetzung in Dresden so ziemlich zum Teufel, es gibt nur Schwarz und Weiss, gegenseitiges Anschreien und Beschuldigungen, keine ernsthafte Suche nach Lösungen, auch bekannt als Kompromisse…
    Ob das in anderen Städten Deutschlands anders ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. In Deutschland habe ich nämlich nur in Dresden lang genug gelebt, um mir darüber eine Meinung bilden zu können. Und anderen Quellen für solche „Einschätzungen“ – siehe oben…

  19. „Es interessiert keine Sau, wenn wie hier der Täter weißer Sachse ist. Solche Vorfälle werden aber dann skandalisiert, wenn wie in Köln manche Täter Geflüchtete sind.“

    Das lässt sich auch ganz einfach umdrehen. Wenn die Täter Geflüchtete sind, interessieren sich diese selbsternannten Feministen nicht die Bohne für die Opfer, sondern sorgen sich eher darum, dass der Täter nicht stigmatisiert wird. Also wer im Glashaus sitzt… naja, das Glas wurde offensichtlich schon zerschlagen.

  20. Es ist schon traurig, wie hier relativiert und aufgewogen wird. Als ob Sachbeschädigung in irgendeiner Form schlimmer wäre, als Übergriffe auf Leib, Leben und Gesundheit von Menschen. Ist wohl deutscher Normalzustand, dass es immer schlimmer ist, wenn sich Menschen erdreisten, mit nicht-konformen Mitteln auf Mißstände hinzuweisen.

    @Zschertnitzer: Nur weil sich die Feminist_innen nicht in das allgemeine rassistische Aufheulen mit einreihen, heisst das nicht gleich Täterschutz.

  21. … und was ist mit den Fällen bei denen sich die Vergewaltigung als frei erfunden herausstellt … plötzlich ist Funkstille bei den „Feministen und Feministinnen“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Justizirrtum_um_Horst_Arnold

    http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/Dresden-Frau-taeuscht-Vergewaltigung-durch-Auslaender-vor-artikel9368252.php

    Sollen diese Frauen nun auch mit aller größter Härte bestraft werden und wie oft komm so etwas vor?

    etwas mehr Ausgewogenheit und weniger Hysterie (wie im „Bekennerschreiben“) wäre da schon nicht schlecht

  22. Sieht man schön in Freiburg. Einen Ausbruch von feministischer Sachbeschädigung samt Empörung über „Freiburger Zustände“ gab es da von den aktionistischen Feministinnen auch nicht. Man ist sehr früh in den Modus des „sich unsichtbar machens“ oder der (wenn das nicht mehr geht) relativen Betrachtungsweise gewechselt, als sich die Hintergründe abzeichneten. Ok, ein bissl Randale von der Alternativen gab es da auch, aber interessanterweise nicht wegen dem Mord und der Vergewaltigung.
    Und Köln war auch nicht anders: Die unpassenden Okoberfestvergleiche waren da schneller zusammengezimmert als ein Bayer sein Maß Bier runterkippt. Zum Schluss ging es denen kaum noch um die Opfer, sondern nur noch um linksfeministische Weltbildpflege.

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