Unmittelbar vor Ostern haben die Monteure der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) vier neue Nistkästen an Fahrleitungsmasten der Straßenbahn angebracht. Die neuen Häuschen mit den Nummern 10, 11 und 12 hängen am Rosa-Luxemburg-Platz, Nummer 13 an der Sachsenallee.
Diese Häuschen sollen ebenso wie die baugleichen Modelle entlang der Bautzner Straße als Nisthilfe dienen. Die Kästen an der Bautzner Straße werden gut angenommen, Neustadt-Geflüster berichtete im Februar 2015. Mit den Kästen werden auch die umliegenden Bäume geschützt, da die Singvögel bevorzugt Pflanzenschädlinge auf ihrem Speisezettel stehen haben.
Die Häuschen sind aus armiertem Beton gefertigt, absolut stabil und sehen putzig aus. Die Rede ist von Meisenkästen für die kleinen Vogelarten. Jetzt hängen vier neue Häuschen rund um den Rosa-Luxemburg-Platz und die Sachsenallee. Jeder Kasten kostet rund 40 Euro und wird farblich diskret, aber dennoch ganz besonders, gestaltet. Wegen der Gefahr durch Marder, Vandalismus oder den fließenden Verkehr werden sie in einer Höhe von mindestens 3,50 bis 4,50 Meter an DVB-Fahrleitungsmasten der Straßenbahn angebracht.Die Einflugöffnung ist vor allem für Blau- und Kohlmeisen gerade groß genug. Das sind auch die bevorzugt erwarteten Bewohner der „Wohnhäuser“ Nummer 10 bis 13. Diese Arten gelten als einzige natürliche Feinde der Miniermotte, die in Europa durch ihre Larven schlimme Schäden an den Blättern der Rosskastanie verursacht und sie schon im Sommer welken lässt. Meisen können pro Jahr auch zwei Bruten haben. Nach drei werden die Kästen in der Regel nicht mehr angenommen. Deshalb prüfen und säubern die Fahrleitungsfachleute und nunmehr angelernten Ornithologen die Nistkästen einmal jährlich. Anbringung und Kontrolle erfolgen in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Dresden.
Bereits im November 2013 hatten DVB-Fahrleitungsmonteure sieben solcher Vogelhäuschen entlang der Bautzner Straße zwischen Radeberger Straße und Jägerstraße angebracht. Bisherige Erfahrungen stimmen hoffnungsvoll, die Ansiedlung der Singvögel auch im Innenstadtbereich zu unterstützen. Die ersten sieben Häuschen waren allesamt bewohnt, manche wiesen bei wechselnder Belegung drei Bruten in nur einem Jahr auf. Das haben die Monteure bei der Kontrolle des Innenraums anhand gestapelter Nester gut erkennen können.
Das ist eine ganz tolle Sache. Wir kümmern uns viel zu wenig um unseren gefiederten Freunde, die meisten jedenfalls. Ich hätte nie gedacht, dass die Vögel diese Nistkästen annehmen, es ist einfach nur schön. Bemerkenswert, dass diese Nistkästen auch in Abständen gereinigt werden, da sie ansonsten nicht mehr angenommen werden.