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Scheune-Vorplatz – wann wird geputzt?

Der Dreck wird zu kleinen Häufchen zusammengekehrt.
Unbekannte haben den Dreck zu kleinen Häufchen zusammengekehrt.
Die Stadt will auf die Dreck-Ecke an der Alaunstraße reagieren. Die Fläche soll täglich gereinigt werden. Das teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage am vergangenen Freitag mit. Stand heute Morgen: der Platz sieht schlimm aus.

Verantwortlich für die Reinigung ist der Regiebetrieb Zentrale Technische Dienstleistungen der Stadt Dresden. Ursprünglich war mal angedacht, dass es einen Kooperationsvertrag zwischen Stadt und Scheune-Verein für die Fläche gibt. Dazu teilt Anke Hoffmann vom Presseamt mit: „Eine privatrechtliche Einigung zur Bewirtschaftung des Vorplatzes zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Scheuneverein kam nicht zustande, da die Kosten, welche mit dem Vorplatz einhergehen (u. a. Reinigung), nicht durch den Scheuneverein getragen werden können und es keine Kompensationsmöglichkeiten dazu gibt.“

Magnus Hecht, Vorsitzender des Scheune-Vereins erklärt: „Wir bräuchten rund 18.000 Euro jährlich, um den Platz zu bewirtschaften.“ Diese Einnahmen wollte der Verein erzielen, indem zum Beispiel der Gemüse-Stand und der Falaffel-Wagen wieder vor der Scheune stehen können. Das will aber offenbar die Stadt nicht. Vom Ende der Verhandlungen weiß der Verein aber noch nichts. Eine Einigung scheint jedoch in weite Ferne gerückt. Nun muss die Stadt also selber reinigen, aber wann? In der Nacht zum Montag haben Unbekannte schon mal angefangen und auf dem südlichen Teil den Dreck zu kleinen Häufchen zusammengekehrt. „Wir waren das nicht“, erklärt Magnus Hecht. Der nördliche Teil, hin zur Louisenstraße sieht finster aus. Neben zerborstenen Flaschen liegt ein feiner Splitter-Teppich über den ganzen Platz verteilt.

Während auf der einen Seite schon zusammengekehrt wurde - liegen auf der anderen noch viele Scherben.
Während auf der einen Seite schon zusammengekehrt wurde – liegen auf der anderen noch viele Scherben.

Mit der ausstehenden Einigung zwischen Scheune-Verein und Stadtverwaltung könnte auch die Nutzung der Fläche zum Geburtstag der Bunten Republik Neustadt auf der Kippe stehen. Aber vielleicht können sich beide Parteien in den kommenden knapp zwei Monaten noch einigen.

Der Scheunevorplatz war am 4. April eröffnet worden. Die Diskussion um die Umgestaltung des Platzes hatte schon in den frühen 1990er Jahren begonnen. Insgesamt hatte die Neugestaltung des Platzes 750 000 Euro gekostet. Neben dem Dreck sind auch die Fahrradbügel in der Diskussion. Einerseits stehen sie so dicht vor den Bänken, dass das Sitzen ungemütlich ist. Andererseits sind sie wohl zu niedrig, wie Vorstand Nils Larsen im Interview mit den Dresdner Neuesten Nachrichten erklärte.

Unabhängig von dem Sauberkeitsproblem hat die Stesad gestern zwei Bänke auf den Baum-Rondells installiert. Die beiden Holz-Bänke sollen aber die einzigen Elemente bleiben.

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Scheune-Vorplatz mit Reinigungsplan: Gestern in den frühen Morgenstunden wurden Bänke installiert.
Gestern in den frühen Morgenstunden wurden Bänke installiert.

21 Kommentare

  1. Die Kerbe unter der Ghettoplattenbaubank ist doch der reinste Dreckmagnet und mit der Kehrmaschine kommt man dank der deplazierten Fahrradständer auch nicht ran. Die Reinigung wird schöne teure Handarbeit. Super gemacht, liebe Planer des Platzes.

  2. @tom: Habe ich anfangs auch gedacht, aber als ich gestern Morgen das flinke orange Vehikel der Stadtreinigung auf der anderen Straßenseite vor dem Devil’s Kitchen putzen sah, das kommt da auch durch. Es muss nur jemand den Einsatz anordnen.

  3. Ich denke das Kehrvehikel wird es schwer haben wenn die Fahradbügel gerade in Benutzung sind.
    Und warum soll der Gemüsestand dauerhaft vertrieben werden?
    Meinetwegen kann er ja auch neben der Einfahrt zur Tiefgarage stehen. Dann könnten auch gleichzeitig diese Pseudo-Yuppies ihre karren da nicht mehr hinstellen.

  4. Stimmt, wenn Räder da stehen, wird’s schwierig. Vielleicht haben wir bald ein Schild dort, Benutzung der Fahrradbügel in der Zeit von 6 bis 8 Uhr untersagt. ;-)

  5. Was mir nicht in den Kopf will: warum nicht einfach die Stadtreinigung mit dem Saubermachen des öffentlich zugänglichen Platzes beauftragt wurde, bis eine Einigung erzielt ist. Es kann doch nicht sein, dass da „Vorbeigekehrt“ wird…

  6. @ Anton: Weißt du wieso genau Gemüse- und Essenswagen da nicht hin sollen? Dachte die gewonnene Fläche soll für Stände gebraucht werden.

    Sollte es auf eine BRN- Bierwagenlösung hinauslaufen wäre es wirklich eine Schande für Planer, Stadt und Viertel.

  7. Ich finde, da ist es nicht schmutzig, weil die Stadt aktuell nicht reinigt.. Da ist es schmutzig, weil der Dreck (Becher, Pappteller, Flaschen..) rumgeschmissen wird.. Klar, Stadtreinigung ist (wie der Name schon sagt) Aufgabe der Stadt.. das legitimiert doch aber niemanden, seinen Müll auf der Straße/auf dem Platz wahllos zu entsorgen und nachher die Debatte nach dem Motto „Ich beschwer mich weil niemand meinen Dreck wegräumt“ zu führen..

  8. Vielleicht können diese Wohlstandskinder auch mal daran denken, ihren Mist einfach selbst zu entsorgen.

  9. „Der Dreck auf dem Scheune-Vorplatz ist vor allem des­halb so in­tensiv, weil die Rei­ni­gungs­frage un­ge­klärt ist“, so Anton Launer.

    Ursache oder Grund?

    Als Beispiel: Dein Kumpel sitzt auf der Mauer vor der Scheune und trinkt ein Bier. Grund: Er hatte Durst und es gab Bier im Späti. Die Ursache des Durstes und damit des Biertrinkens aber war, dass er den Tag über nicht genug getrunken hat.

    Der Dreck auf dem Scheune-Vorplatz ist also vor allem des­halb so in­tensiv, weil „diese Wohl­stands­kinder“ ihren Dreck nicht wegräumen.

    Ursachen: Faulheit, Ignoranz, Kurzsichtigkeit, Bildungsferne, …

  10. Vielleicht wird der Vorplatz (insgeheim) ja auch deshalb nicht gereinigt, damit er wieder etwas von seinem alten Charme zurückerhält!?

  11. na toto – das ist aber das Problem der gesamten Neustadt incl. Alaunpark. Manche Leute scheinen sich nur im Dreck wohlzufühlen (es gab ja schon Schilder – die Neustadt bleibt drecksch-) Mir tun nur die Männer in den orangefarbenen Overalls leid, die immer hinter allen herputzen müssen. Wenn sie hinten fertig sind, dürfen sie vorn wieder anfangen. Als wie Ecki schon sagte: einfach mal dankeschön sagen

  12. In der Ortsbeiratssitzung gestern Abend versprach Amtsleiter André Barth dass mit der Reinigung gestern bzw. heute begonnen werden soll. Stand heute früh 8.30 Uhr: Der Platz ist noch drecksch.

  13. Tja, so isser, der Mensch. Er parkt, obwohl er dort nicht parken darf, er zahlt keine Steuern, obwohl er Steuern zahlen soll, er raucht, obwohl er weiß, dass das schädlich ist, ganz Verwegene sollen sogar kiffen, obwohl das Gras gar nicht existieren dürfte. Nur toto ist perfekt, hat aber leider das o genau ans falsche Ende des Namens gesetzt.

  14. Der letzten Satz des Kommentars bedarf aber weiterer Hintergründe :D.. so bleibt es ganz schön billig :D

  15. @Chris: Kommt immer drauf an, wann man filmt. Die Reinigung findet zwar meist recht früh am Morgen statt, aber wenn man vorher da ist, ist’s natürlich dreckig.

    Manchmal siehts aber auch am Vormittag noch schlimm aus. Z.B. vergangenen Freitag um halb 11 Uhr.

    Scheune-Vorplatz am Freitag Vormittag

Kommentare sind geschlossen.