Im Neustädter Ortsbeirat stellte gestern der Revierleiter des Polizeireviers Dresden-Nord Zahlen zur kriminalpolizeilichen Lage im Bereich des Ortsamtes Neustadt vor. Die Anzahl der erfassten Fälle stieg um 3,3 Prozent. Zum Vergleich: In ganz Dresden verzeichnete die Polizei einen Rückgang von 7,7 Prozent.
Der Blick ins Detail offenbart: Vor allem bei Diebstählen gibt es eine erhebliche Zunahme. In Summe wurden rund 7,5 Prozent mehr einfache und schwere Diebstähle registriert. Da dies das gesamte Spektrum vom Ladendiebstahl über den Taschendiebstahl bis hin zum Einbruch abdeckt, lohnt ein Blick noch weiter ins Detail. Denn die Anzahl der Taschendiebstähle, in der Neustadt auch als Antänzer-Kriminalität gekannt, blieb mit 275 Fällen in etwa auf Vorjahres-Niveau (272 Fälle). Auf Nachfrage erläuterte Imhof, dass diese Konstanz unter Umständen auch an der seit Herbst größeren nächtlichen Präsenz der Polizei auf den Straßen in der Äußeren Neustadt liegen könne. Gerade im Spätsommer sei in diesem Bereich ein erheblicher Anstieg verzeichnet worden, der sich inzwischen aber wieder relativiert habe.
Bei den Verbrechen, die stärker in Erinnerung bleiben, wie die Straftaten gegen das Leben, gab es im vergangenen Jahr drei Fälle. Dazu zählten die Messer-Attacke auf den Eishockey-Spieler auf der Königsbrücker Straße und die Messer-Attacke gegen einen jungen Mann auf der unteren Alaunstraße. Und auch der dritte Fall sorgte für Schlagzeilen. Insgesamt sind die Gewalt-Delikte nicht nennenswert angestiegen.
Insgesamt sei die Äußere Neustadt ein Kriminalitätsschwerpunkt innerhalb des Revieres, so Imhof. Das hängt zum einen mit der hohen Einwohner-Dichte zusammen, zum anderen mit der Dichte an Kneipen und damit deutlich höheren Anzahl an Personen, die nachts unterwegs sind. „Die verstärkte Streifentätigkeit bleibt vorerst bestehen“, sagte Imhof am Rande der Veranstaltung.
Erheblich zugenommen haben auch die Delikte im Bereich Sachbeschädigung. Allein die Anzahl der angezeigten Graffiti-Delikte ist um 17 Prozent gestiegen. Rückläufig hingegen ist die Rauschgiftkriminalität. Imhof schränkt ein, dass dies allerdings davon abhängt, wie stark die Polizei Ermittlungsdruck aufbaut.
Und wenn man die Graffitis als szenetypische Verzierung statt als Straftat werten würde, wie würde die Statistik wohl dann aussehen? Irgendwie verzerrt der Riesenbalken dort das Bild. Besonders wenn es um den Unterschied zum generellen Rückgang der Kriminalität in DD geht. Wenn alle Landfriedensbrüche und Volksverhetzungen in der Altstadt dazuzählen würden, wäre ich doch sehr erstaunt.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Oder auch leicht abgewandelt: Bilder kämpfen für Sie. Wie ‚BLÖD‘, würde der unvergessene Tatort-Kommissar Stoever vielleicht murmeln. Dabei ist es die Dresdner Morgenpost (…)
-> http://meyview.com/morgenpost-bildet-dresden/
[MeyView.com, 3. Mai 2016]
& Tatort-Gruß