An der Prießnitz logiert seit einigen Tagen möglicherweise auch schon Wochen ein Biberpärchen. Kürzlich konnte Nachwuchs besichtigt werden. Anwohner haben einen der Biber schon Bertram getauft und Warnschilder aufgestellt.
Obwohl, außer den Anwohnern kommt dort eigentlich auch gar keiner hin. Der Zugang zur Prießnitz an dieser Stelle ist ziemlich schwierig. Kein Wunder also, dass sich diese beiden prächtigen Exemplare dort einen Bau und sogar schon einen kleinen Damm angelegt haben.
Der Biber gilt ein als Symbol für eine intakte Umwelt. Dort, wo er sich niederlässt, bestehen in der Regel auch günstige Voraussetzungen für die Artenvielfalt zu Wasser und am Ufer. Und tatsächlich, in der Prießnitz sind wieder etliche Fische unterwegs. Da haben allerdings nach Gülle-Skandal und Trockenheit vom Vorjahr möglicherweise ein paar Fischer nachgeholfen und einige Fische in der Prießnitz ausgesetzt. Die schwimmen nun kräftig durch den Bach. Den Bibern sind die Fische aber ziemlich egal, sie sind reine Pflanzenfresser.
Mal sehen, ob das Umweltamt die kleine Familie auch zur Kenntnis nimmt. Im Ortsbeirat wurde vor etwas mehr als einem Jahr ein geplanter Umbau des Geländes zwischen Bautzner und Hohnsteiner Straße auch mit der EU-Richtlinie für den ökologischen Zustand von Gewässern begründet. Nach den Standards war die Prießnitz damals in Bezug auf Fische und Wasserpflanzen nur mangelhaft. Möglicherweise hat sich der Biber aber auch vorher einfach nicht richtig informiert.
Ob Biber wohl gut schmeckt?
…wahrscheinlich holzig…
Lies Dir das mal durch, dann vergeht Dir der Appetit.
Einige in der Prießnitz tätige Goldwäscher hatten mir schon vor Jahren immer mal von Waschbären und angeblichen Lachsen berichtet, die sie dort gesehen haben wollten. Selbst das konnt ich kaum glauben und nun sogar Bieber? Toll! :-)
Bieber, Waschbären, Wölfe,- letztens der Elch im Büro, jetzt auch noch Goldwäscher: ist hier eigentlich „alles Kanada“ oder was???