Seit Anfang Juni hat das Romain-Rolland-Gymnasium einen eigenen Bienenschwarm. Lehrer, Schüler und Eltern hatte sich umfangreich auf den Neuzugang der Honigsammlerinnen vorbereitet. Gutachten wurden in Auftrag gegeben, Imkerpaten gesucht und gefunden, eine Bienenbeute aufgestellt. Mit Unterstützung des Fördervereins gelang, woran am Anfang nur der Schulleiter, Alfred Hoffmann glaubte. Schulveranstaltungen können künftig mit Honig versüßt werden.
Das Bienenvolk hatte sich auf die Suche nach einem neuen Unterschlupf gemacht. Gefunden hatten die Bienen einen denkbar ungeeigneten Platz auf der Louisenstraße in einem Kindersitz. (Neustadt-Geflüster vom 2. Juni). Die Schwarmretterin Marion Loeper vom Imkerverein Dresden sammelte das summende Völkchen ein. Ursprünglich sollten die Bienen in die Johannstadt ausgesiedelt werden. Dann ergab sich aber die Chance auf eine Unterbringung auf der Neustädter Elbseite.
Am Romain-Rolland-Gymnasium übernahm Imkerin Uta Tomczak, die rund 30.000 Bienen. Sie plant eine ökologische Bewirtschaftung des Bienenvolkes. Stadt und Land bemühen sich vereint, Bienen im Stadtgebiet anzusiedeln. Am Ro-Ro ist nun ein weiterer Standort im Rahmen des Projektes „Bienenstadt Dresden“ mit Beteiligung des Vereins „Biene sucht Blüte“ entstanden.
Der sogenannte Schwarmtrieb der Bienen setzt vor allem mit den steigenden Temperaturen im Frühsommer (Mai bis Juni) ein. Dabei teilen sich die Bienenvölker. Diese Neugrundung eines Bienenstaates erfolgt da nach einem genau geregeltem Zeitplan. Erst legen die Bienen sogenannte Weiselzellen für künftige Königinnen an, die aktuelle Königin legt dann ein Ei hinein. Anschließend werden diese Larven mit dem Gelée Royale versorgt und wachsen schnell heran um am 16. nach der Eiablage als neue Königinnen zu schlüpfen.
Vorher, nämlich am neunten Tag nach der Eiablage verlassen schlagartig, meist vormittags zwischen 11 und 12 Uhr Tausende von Bienen (10.000 und mehr) mit der alten Königin in einer riesigen Wolke den Bienenstock. Die sammeln sich dann meist in der Nähe. Die Spurbienen kundschaften die Gegend aus und suchen nach einer geeigneten Nistgelegenheit. Baumhöhlen werden bevorzugt.