Als ich meine Freunde fragte, ob sie mit auf das Schwepnitzer Straßenfest kommen wollten, gab es ratlose Gesichter. Wo ist eigentlich die Schwepnitzer Straße? Da ist eine Straße, da ist ein Fest? Ja! Na da, wo El Tauscho residiert, zwischen Dammweg und Köni. Diese kleine Straße, in der Nähe vom Rosis. Über Facebook wurde bekannt, dass das Ordnungsamt die Genehmigung zum Feiern nicht gegeben hatte. Ein Grund mehr, einen Besuch abzustatten.
Es regnet, über der Kreuzung Schönbrunn-/Schwepnitzer Straße flattern bunte Wimpel. Das Schweppi ist heute nicht gerade gesegnet – weder von irdischen noch von himmlischen Faktoren.Es schüttet. Bühnen sind nicht zu sehen. Am Männertreff, dem Zentrum, gibt es Bio-Neustädter-Hell auf Spendenbasis vom Fass, drinnen duftet Kichererbsensuppe, ein Mädchen mit Gitarre singt einen eindringlichen Text. Kleine Grüppchen von bunten Gästen liefern eine Idee davon, wie das Schweppi ohne Verbot gelaufen wäre.
Draußen auf der Bierbank sitzt der Braumeister vom Neustadt-Hell. Vor zwei Monaten, sagt er, habe man den Antrag auf das Fest elektronisch eingereicht. Das sei aus technischen Gründen verlustig gegangen, ein anschließender persönlicher Besuch beim Straßen Hoch- und Tiefbauamt sei unregistriert geblieben. Als der Antrag vor drei Wochen offiziell eingegangen sei, habe die Barbeitungszeit nicht mehr gereicht, um einer Genehmigung stattzugebeben. Eine wohlgeplante Initiative zerschellt an Paragraphen. „Wir feiern trotzdem“, sagt er.
Dackel Helga, zur Feier des Tages gepunktet, läuft umher, verfolgt von ungestümer Kinderliebe. Es gibt dick belegte Brote mit Ochsenherztomate, selbst gemachte Limo und Kuchen. Die Straße heißt ihre Gäste willkommen – in dem Rahmen, in dem sie darf. Und ein wenig auch darüber hinaus. Das lässt zumindest die Lautstärke der Musik vermuten, die nach Einbruch der Dämmerung vom Schweppifest herüber weht.
Der Regen steigert sich. Über den Flohmarktständen werden Malerplanen gespannt, es blühen Regenschirme. Wer jetzt bleibt, meint es ernst mit dem Fest – die Stimmung schweppt über und der Regen füllt die Plastikbecher. Lachende Gesichter trotz Widrigkeiten, Feiern trotz Hindernissen. Nächstes Jahr, da ist man sich einig, scheitert das Fest nicht an bürokratischen Hürden.
Gegen das Schweppifest wurden Bußgelder verhängt. Hier geht es zum Spendenaufruf.
Wer hier Märchen erzählt ist hier sehr schön ersichtbar!
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Anton Launer
2. Juli 2016 um 15:24
@axel: keine Märchen erzählen. Richtig, das Fest fällt aus. Aber untersagt hat es nicht das Ordnungsamt, sondern das Straßen- und Tiefbauamt. Und politische Gründe spielten dabei keine Rolle.
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http://www.neustadt-ticker.de/47140/alltag/kultur/schoene-schwepi-2#comments
heute dann wird hier das geschrieben.
„Über Facebook wurde bekannt, dass das Ordnungsamt die Genehmigung zum Feiern nicht gegeben hatte.“
Leuten irgendwas unterstellen das können Sie Jan Frintert, aber die Wahrheit über dieses Fest haben Sie bis heute nicht begriffen. Armseliger Mensch.
Axel, was ist denn eigentlich dein Problem?
@axel: Du hattest politische Gründe für die Absage unterstellt. Politische Gründe haben aber keine Rolle gespielt. Ursächlich waren die fehlende Genehmigung des Straßen- und Tiefbauamtes und der Verkehrsbehörde, das Ordnungsamt hat das nur umgesetzt.
Der kleine Axel soll doch bitte am Bällebad abgeholt werden….
Nachtrag für die Geschichtsschreibung:
Der im Artikel erwähnte Aufruf erbrachte 23,20 € Spenden.
https://www.leetchi.com/c/schoene-schweppi-2016-2017
Peter