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Günter Starke öffnet im zweiten Buch Türen

Günter Starke mit Büchern im Atelier "Starke Fotografen"
Günter Starke mit Büchern im Atelier „Starke Fotografen“
Günter Starke hat nachgelegt und aus seinem schier unerschöpflichen Archiv in Zusammenarbeit mit Bernd Lindner Fotos herausgesucht und ein zweites Buch herausgegeben. „Offene Türen“.

Auf den ersten Blick ähnelt das Buch dem ersten Werk. Denn vor fünf Jahren hat der Neustadt-Chronist das erste Buch „starkes Viertel“ herausgegeben. Davon wurden inzwischen mehrere Tausend Exemplare verkauft. Von der zweiten Auflage gibt es noch einige Restexemplare.

Als in diesem Frühjahr der Historiker Bernd Lindner an Stark herantrat und ihm das Konzept für das zweite Buch schilderte, konnte er den Fotografen überzeugen. In gewisser Weise ist das Buch eine Fortsetzung oder genauer eine vertiefende Lektüre. Während „starkes Viertel“ die Vielfalt der Neustadt in den 1980er Jahren zeigte, schaut das neue Buch nun genauer bzw. tiefer hin.

„Offene Türen“ – der Name ist Programm, denn Starke hat in seiner Zeit als Neustadt-Neuling die Bewohner kennen gelernt, allmählich fassten sie Vertrauen zu ihm, so dass er sie in ihren eigenen vier Wänden fotografieren konnte. Herausgekommen ist ein zum Teil sehr intimer Einblick in die Lebenswelt der Neustädter zu DDR-Zeiten.

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„Bernd Lindner hat die Struktur gemacht“, berichtet Starke von der Bestandsaufnahme der Familien. In unaufgeregten Texten schildert Lindner die Situation in der Neustadt. Er geht dabei auch zurück bis in die Gründerzeit, in der wesentliche Teile des Viertels entstanden sind. Ein Geschichtsbuch, das lebt. Die Texte geben Starkes Bildern den Rahmen. Die Bilder selber faszinieren vor allem inhaltlich.

„Rund drei Viertel der Bilder im Buch sind vorher noch nicht veröffentlicht worden“, schätzt Starke. Die übrigen kennt man aus den Kalendern und dem ersten Buch. Aber, das macht das neue Buch so reizvoll, zu den bekannten Bildern gesellen sich nun Aufnahmen aus der Serie. So wird die Geschichte der bekannten Bilder weitererzählt. Und im Gegensatz zum ersten Buch endet die Geschichte nicht mit der Wende, auch einige wenige Nachwendeaufnahmen sind zu finden, so von Fahrrad-Vetter oder Büro-Mende.

Die Arbeit am Buch war für Starke auch ein Blick in die Vergangenheit. „Man erinnert sich wieder an die alten Geschichten“, erzählt der 72-Jährige, der gar nicht so gerne auf seine Neustadt-Bilder reduziert werden möchte. Vor ein paar Wochen hat er im Kraftwerk Mitte eine Retrospektive seines Werkes unter dem Titel „Silber“ veröffentlicht.

Offene Türen

  • Wohnen und Leben in der Dresdner Neustadt 1982 bis 1996 von Günter Starke Mit textbeiträgen von Bernd Lindner – ein Bild-Text-Band, 144 Seiten, 220 mal 270 Millimeter, ISBN 978-3-95462-732-5, erhältlich in allen gut sortierten Buchhandlungen.
  • Immer montags kann man Günter Starke als mithelfenden Ehemann im Atelier „Starke Fotografen“ auf der Louisenstraße 6 antreffen, da bekommt man das Buch auch handsigniert.
Günter Starke im Atelier "Starke Fotografen"
Günter Starke im Atelier „Starke Fotografen“

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3 Kommentare

  1. der Titel ist völlig irreführend! …. „früher“ gab es bei Starkes auch offene Fenster, durch die ich als Kind in die Wohnung klettern konnte…zumindest damals auf der Prießnitzstr…

    Glückwunsch zum neuen Buch !!!!!!!

  2. hi Christoph, jetzt nimm eine laaaaange Leiter mit wenn Du uns besuchen willst: Talstrasse 3.Stock
    ps: Fenster sind auf der Hofseite offen, wenn wir da sind ;-)) gü

Kommentare sind geschlossen.