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Kreuzung wird sicherer für Radler

Das von Koettnitz selbst entworfene Schild soll die neue Radwegsituation zukünftig veranschaulichen
Das von Koettnitz selbst entworfene Schild zeigt die geplante Radwegsituation
An der Ecke Bautzner-/Rothenburger Straße rollen Bagger. Das Straßen- und Tiefbauamt reagiert damit auf den schweren Verkehrsunfall Anfang Februar, bei dem eine Radfahrerin ums Leben kam. Heute fand eine öffentliche Begehung der Baustelle mit Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes und Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain statt.

Die gefährliche Ausbuchtung des Gehwegs vor der Thalia Buchhandlung macht Platz für einen Radweg, der von der Kreuzung Bautzner-/Rothenburger zum Albertplatz führen soll. So müssen Radler die Ecke künftig nicht mehr umkurven. Sie können direkt in die gepflasterte Nebenfahrbahn, die soge­nannte „Kleine Bautzner“, an der sich die Geschäfte befinden, einfahren. Die Platanenallee in der Mitte bleibt davon unberührt. Rolf Leonhardt, Inhaber der Kronen-Apotheke und ADFC-Vertreter, lobte die Änderungen.

In sieben Tagen sollen die Bauarbeiten für den neuen Radweg beendet sein
In sieben Tagen sollen die Bauarbeiten für den neuen Radweg beendet sein
Im Zuge der Bauarbeiten wurde der Abspannmast vor dem Thalia versetzt und durch eine Sonderkonstruktion ersetzt. Leitungen wurden verlegt und die Entwässerung umgeleitet. Zudem wurde ein Regenwasserablauf bedacht, um Eisflächen im Winter zu vermeiden. Durch die Umgestaltung entfallen einige quer angeordnete Parkplätze zwischen Bautzner Straße und der Nebenfahrbahn, die durch längsgerichtete ersetzt werden. Der Behindertenparkplatz vor dem Thalia bleibt jedoch bestehen.

Der Umbau ist Teil einer großen Baumaßnahme, die perspektivisch einen durchgehende Radweg von der Martin-Luther-Straße bis zum Albertplatz schaffen soll. Sie wird gemeinsam mit den Dresdner Verkehrsbetrieben im nächsten Jahr durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 2 Millionen Euro inklusive des Gleisbaus.

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Die Fertigstellung des Teilabschnitts Bautzner-/Rothenburger ist für den 20. Oktober geplant und kostet 60.000 Euro. Ob das weiße Gedenkfahrrad wieder aufgestellt wird, steht noch nicht fest.

36 Kommentare

  1. Die „Sonderkonstruktion“ ist übrigens eine Drohne, die das Kabel in der Luft hält und zweimal pro Woche von der Bundeswehr luftbetankt wird.

  2. Das von Koettnitz selbst entworfene Schild: „Radfahrende bitte Nebenfahrbahn benutzen“ sollte erweitert werden: „und vor dem Albertplatz in Luft auflösen“. Schließlich endet dort die Nebenfahrbahn und man muss wieder auf die große Bautzner (was ja irgendwie von den Verantwortlichen wie Koettnitz nicht gewollte ist) – es sei denn, man fährt illegal auf dem Fußweg. Es ist ja schön, dass etwas unternommen wird, aber aus meiner Sicht ist dies der falsche Ansatz. Bin gespannt, wie es dann später wird, wenn es einen durchgehenden Radweg geben soll. Ich hoffe nur, dass dieser auf diesem Abschnitt nicht auf Gehwegniveau geführt wird.

  3. Schade, dass ich das mit der Begehung nicht mitbekommen habe. Mich verwundert die „Verkehrssicherung“ – also die Sperrung des Radweges zwischen Luther und Rothenburgerstrasse. Was soll das? Wer plant sowas und warum? Diese Massnahme ist der Verkehrssicherheit sicher nicht zuträglich. Aber ich habe schon länger den Eindruck, dass die Baustellensicherung in Dresden gelinde gesagt unter aller Kanone ist.

  4. @ Radler: am Ende der kleinen Bautzner darf man m.E. legal weiter auf dem Gehweg fahren („Rad frei“). Nicht schön, aber eben nicht illegal.

  5. @Radler: Auf der Hansastraße in Höhe Conradstraße darf man gegenwärtig auch eine solche Lösung bewundern: Radweg endet, über eine (oftmals zugeparkte) Rampe geht es auf die Fahrbahn in den Bereich, wo auch Autos die Spur wechseln müssen und dann darf man im einspurigen Kfz-Verkehr mitschwimmen. Alles cool, solange keine Autos hinter einem sind. Mit einem Sattelschlepper im Rücken wird es aber schon strange. Der Hammer für mich aber: dem Kfz-Verkehr wird die zwangsweise Führung auf der Fahrbahn durch nichts verdeutlicht. Mindestens ein „Achtung Radfahrer“ wäre hilfreich bei 14.000 Autos (in einer Richtung).

  6. @E-Haller: Zustimmung. Sonst werden Unmengen an Schildern aufgestellt, aber solche einfachen Sachen werden vergessen. Und ja, es ist sicher nicht entspannt, wenn man einen Sattelschlepper im Rücken hat. Hier braucht man viel Gelassenheit und eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein. Ich gebe zu, dass diese Situation auch abhängig von der eigenen Geschwindigkeit (und somit der Differenzgeschwindigkeit ist). Vielleicht wäre es in diesen Fällen auch angebracht, sowas wie 30km/h anzuordnen. Da ich selber meist mit Geschwindigkeiten >25km/h (teilweise auch >30km/h) unterwegs bin, sind solche Situationen für mich natürlich deutlich entspannter als wenn man nur ca. 15km/h schafft – dann kann es schon (bei fehlender Gelassenheit und/oder wenig Selbstbewusstsein) zum Stress werden.

  7. @Radler. Ja und wenn man dann konkret am Verkehr teilnimmt (z.B. zur nicht Hauptverkehrszeit ein kurzes Stück auf der Königsbrücker) wir man in 9 von 10 Fällen von einem Autofahrer mit körperlicher Versehrtheit bedroht.

    Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, dass mehr Rücksicht genommen wird. Gegenseitig.

  8. @E-Haller:
    Genau das gleiche auf der Budapester, stadteinwärts. Die Radfahrer und Fußgänger bekommen ein lapidares „Radweg endet“ bzw. „Gehweg nicht durchgehend“ hingeknallt und dürfen sehen wo sie bleiben.
    Und, man braucht es in DD garnicht extra zu erwähnen, für die motorisierte Fraktion ist alles Knorke aufbereitet…

  9. Ich möchte Radler recht geben. Die Gefährdung von Radfahrern ist vor allem dann akut, wenn ein Radfahrer zu verunsichert ist, und sich auch so verhält. Autofahrer springen darauf oft an und verhalten sich zu offensiv.
    Das soll keine Entschuldigung für Autofahrer sein! Ich selber kann noch nicht mal so ein Teil fahren! ^^

    Oft fahren Radler zu weit rechts. Das birgt die Gefahr, dass man gegen plötzlich geöffnete Türen fährt und aggressiver auftretende Autofahrer überholen dann auch gerne mit weniger als geringem Abstand.
    Der Gesetzgeber schreibt 80cm des Radlers zum rechten Rand vor und der ADFC gibt an, dass man in etwa da fahren sollte, wo ein Autofahrer seinen rechten Reifen hätte, weil dann Überholmanöver nur durch kreuzen der linken Fahrspur gestartet werden können, und zu enges Überholen damit unnötig wird.
    Außerdem sollte man wissen, dass Autos mindestens 1,50 m Abstand beim Überholen halten müssen.
    Durch eine ruhige aber offensive Fahrweise, „zwingt“ man fast immer Autofahrer auf eine gute Möglichkeit für den Überholvorgang zu warten. Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Ich persönlich als Vielradfahrer habe die Erfahrung gemacht, dass Autofahrer meist nicht drängeln sondern friedlich auf eine „selbstüberzeugte“ und sichere Fahrweise reagieren.

    Mit meiner „Stadtschlampe“ auf kurzen Strecken fahre ich an viel befahrenen Straßen aber auch lieber mit 5 km/h auf dem Bürgersteig und steige halt ab, wenn es angemessen ist.

    Was die Sicherheit von Radwegen betrifft, ergibt sich auch ein sehr differenziertes Bild, wenn man sich näher damit beschäftigt!

  10. @Oliver: Das ist natürlich unschön. Persönlich kann ich das allerdings nicht so bestätigen. Ich fahre ja nun viel (fast täglich) Fahrrad und zu 99% nur auf der Fahrbahn und das an vielen Stellen in der Stadt und auch auf vielen Hauptverkehrsstraßen. Es kommt vielleicht noch ein bis zweimal im Monat vor, dass mir ein Autofahrer wirklich aggressiv den Platz auf der Fahrbahn streitig macht. Oft liegt es aber auch daran, dass Autofahrer Fahrradfahrer auf der Fahrbahn so gut wie nicht kennen und immer erst einmal denken, der hat dort nichts zu suchen. Meine Erfahrung ist: Wenn man regelmäßig fährt, gewöhnen sich die Autofahrer daran und es ist überhaupt kein Problem mehr. Wichtig ist, dass man zum einen immer selbstbewusst und eindeutig und vorausschauend fährt, so dass die Autofahrer Bescheid wissen und das einordnen können – auch immer mit dem Bewusstsein: Ich als Fahrradfahrer habe genau die gleiche Berechtigung auf der Fahrbahn zu fahren wie der Autofahrer. Und auf der anderen Seite mit gegenseitigem Respekt. Ich lasse mich nicht an den Rand oder von der Fahrbahn drängen, aber ich versuche auch, die Autofahrer nicht unnötig zu behindern. Ja, der Sache mit der gegenseitigen Rücksicht stimme ich zu.

  11. @ Radler: dort stehen 30, aber m.E. sehr weit im Baustellenbereich. Und den Schlenker, der dort eingeordnet ist, mit dem Rad zu schnell zu befahren, ist auch nicht ratsam – ich sag nur verschmutzte Fahrbahn. Schau es dir einfach mal an… ;)

  12. @Radler, den Eindruck habe ich auch, dass ein Radfahrer auf der Fahrbahn aus Sicht der (aller, aller) meisten Kraftfahrer nichts zu suchen haben. DIe Königsbrücker ist vielleicht auch ein wirklich schlechtes Beispiel, da man als Radfahrer, wenn man den geteerten Bereich der Fahrbahn nutzt, dort die (wohlgepolsterten) Autofahrer nur (unnötig?) provoziert. Und genau an diesem Punkt habe ich (m)ein Problem. Aus meiner (und ich Fahre auch Auto) habe ich auf die Radfahrer dort Rücksicht zu nehmen und mich nicht provozieren zu lassen weil der Radfahrer dem ihn zumutbaren Teil der Strasse nutzt.

    Zur „Gegenseitigen Rücksicht“ gehört für mich auch, dass man dem „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer in „gewissen“ Situation etwas mehr Freiheit lässt und selbst zurücksteckt.

  13. Ich persönlich nutze gern und oft Gehwege zum Radfahren, da ich mich auf manchen Straßen faktisch nicht sicher bin. Ich denke, viele Andere würden es auch so machen, tun es aber nicht, weil es verboten ist.
    Als ein Ordnungshüter kritisierte, dass ich auf dem Gehweg fahre, erwiderte ich ihm mit der Frage, wo sein Kind Rad fahre. Er: „Auf dem Gehweg.“ Ich: „Warum?“ Er: „Weil es da sicherer ist.“

    Solange es also auf Gehwegen für Radfahrer sicherer ist und solange dieses Schweizer-Käse-Radwege-Netz nicht durch massiven Ausbau konsequent von anderen Verkehrswegen getrennt wird, empfehle ich den Bruch mit der StVO. RADikal!

    Und solange Rennradfahrer trotz vorhandenen Radwegs wegen unpassender Bereifung die Straße nutzen und unseren Ruf ruinieren, werden sie nass gemacht! RADikal!

  14. Lieber Rodler, kennen Sie den Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen? Ich gebe zu, dass es in der StVO ein gewisses Problem gibt bzgl. Kindern und Erwachsenen beim Radfahren – nämlich dann, wenn diese gemeinsam unterwegs sind (Kinder müssen bis 8 Jahre den Gehweg benutzen – ab dem vollendeten 10. Lebensjahr darf man nicht mehr auf dem Gehweg radeln) – also durchaus ein Problem. Allerdings ist ihre Argumentation auch sehr problematisch: Haben Sie schon einmal an die Fußgänger gedacht? Ich finde es schon sehr egoistisch, wenn man nur an seine Sicherheit denkt (die aus meiner Sicht eh nur eine gefühlte ist – objektiv ist das nicht) und dabei die Sicherheit der anderen (der Fußgänger) egal ist. Nur nebenbei erwähnt: Auf Fußwegen – wenn diese für Radverkehr per Schild freigegeben sind (oder eben auch Kinder bis max. 10 Jahre) – ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Halten Sie sich daran? Bringen Sie das Ihren Kindern bei? Weiterhin scheinen Sie auch die StVO nicht zu kennen. Radfahrer gehören auf die Fahrbahn und Radwege müssen unter bestimmten Umständen nicht benutzt werden (dazu gibt es auch mehrere Rechtssprechungen). Es ist eher so, dass Radfahrer wie Sie den Ruf der Radfahrer ruinieren.

  15. man soll ja nicht immer nur meckern, aber dank der baustelle wurde der unfallschwerpunkt nur vorschoben. bautzner str. ecke martin-luther-str. wurden wieder einmal mehr erfolgreich die radfahrer vergessen, indem man einfach nur den radstreifen gesperrt hat…
    vielleicht sollte man einfach mal dem gestiegenen radverkehr rechnung tragen und nicht nur neue „stadtautobahnen“ kreieren…

  16. Lieber Radler,

    kennst du den Unterschied zwischen der Kollision mit einem Alu-Rad und der mit einem 3,5-Tonner? Das ist nicht nur gefühlt ein Unterschied. Egal bei welcher Geschwindigkeit! Das ist kein Egoismus – das ist Utilitarismus.

  17. Die meisten Unfälle passieren an Kreuzungen und man merke auf: Die meisten von diesen Unfällen betreffen Radfahrer, die nicht auf der Fahrbahn unterwegs sind. Und da trifft man dann den 3,5-Tonner wieder – nur das dieser den Radfahrer auf dem Gehweg weniger wahrnimmt als auf der Fahrbahn. Hier in diesem speziellen Fall (Bautzner/Rothenburger) war es einmal anders – das hat aber z.B. mit sehr schlechten Umbaumaßnahmen/Markierungen zu tun.

  18. ach so: Es spielt auch keine Rolle, wie groß der Unterschied zw. Kollision mit Alu-Rad und mit 3,5-Tonner ist. Es kann auch bei der Kollision mit dem Alu-Rad zu tötlichen Stürzen kommen.

  19. @ Radler

    eine Sache wird nicht richtiger, wenn man sie Gebetsmühlenartig wiederholt. Auf Hauptverkehrsstraßen lebt es sich mit Radwegen definitiv sicherer, scheint ja irgendwie dein persönliches Ding zu sein, hier an jeder nur erdenklichen Ecke, das Gegenteil zu verbreiten. Valide sind diese Aussagen trotzdem nicht. Ich habe jahrelag in ‚der‘ Fahrradstadt Münster gelebt, dort gibt es immer und überall, an allen großen Straßen Radwege. Die Autofahrer wissen darum und passen auf.

    Infrastruktur und Akzeptanz des Radverkehrs müssen schleunigst verbessert werden, in einer Stadt, die CO2 Normen seit Jahren mit Bravur verfehlt. So einfach ist das. Basta. Schluss aus.

  20. @julia: Ich fahre halt schon sehr lange Fahrrad und viel – es ist meine persönliche Erfahrung. Und das meine Aussagen falsch sind, das muss man erst einmal beweisen. Leider habe ich jetzt keine Zeit, Statistiken etc. rauszusuchen – somit bleibt es jetzt auch nur eine ungeprüfte/unbewiesene Behauptung – ich bin aber der Überzeugung, dass mir Statistiken etc. Recht geben. Und jeder, der professionell Rad fährt, sowieso. Dass ich mich hier ständig zu Wort melde, liegt daran, dass mir das Thema wichtig ist und ich eben immer mehr feststelle, dass die Situation für Radfahrer wie mich immer schlechter wird. Ich gehöre sicher mit zu den ersten, die sich für verbesserten Radverkehr in Dresden eingesetzt haben – aber für das, was heute dabei rauskommt, habe ich mich nie eingesetzt. Und es stimmt auch nicht, dass ich komplett gegen Radverkehrsanlagen bin – da muss man genau lesen: Ich bin für Radfahrstreifen oder auch Schutzstreifen auf der Fahrbahn, wo es sinnvoll ist und ich bin gegen mehrspurige Straßen in der Stadt (genau hier wäre es sinnvoll, eine Spur als Radfahrstreifen umzunutzen/-markieren). Ich bin generell gegen Hochbordradwege (das hat viele Gründe – vieles habe ich schon zig Mal erwähnt – Geisterradler spielen aber auch ne Rolle) und dagegen, überall die Verkehrsarten zu trennen (da fehlt einfach der Platz und bei geringer Verkehrsdichte ist das auch überhaupt nicht notwendig). Beweisen Sie mir das Gegenteil, julia. Zeigen Sie – nicht anhand von Gefühlen – dass ich falsch liege. Ich würde mal behaupten, ich bin in Dresden schon viel und bei Wind und Wetter Fahrrad gefahren, als es so gut wie noch keine Radfahrer hier gab. Und dazu fahre ich seit ca. 20 Jahren quer durchs Land – jährlich ist mindestens eine größere Tour dabei – und das zu 99,9% ohne Radwege und klar auch auf Land- und Bundesstraßen. Nebenbei habe ich aber auch einen Führerschein und kenne die Perspektive auch sehr gut als Autofahrer. Es ist schon nen bisschen Selbstüberschätzung, anhand von Gefühlen mir zu unterstellen, meine Aussagen wären alle falsch.

  21. Und das hier noch:
    http://www.polizei-dein-partner.de/themen/verkehrssicherheit/privater-strassenverkehr/detailansicht-privater-strassenverkehr/artikel/radweg-oder-strasse.html

    Und noch etwas anderes (@julia&co): Wie lange wurde gekämpft gegen eine allgemeine Radwegbenutzungspflicht und dafür, dass Radfahrer gleichberechtigt gegenüber Autofahrern sind. All dass wird faktisch durch sinnlose Radwegbauten und Gehwegradler (denen nur Gefühl statt Fakten wichtig sind) negiert. Das ich hier so viel schreibe, ist nicht nur Egoismus, damit ich besser Radfahren kann – nein, mir liegt auch sehr viel an der Sicherheit anderer und an Aufklärung. Deswegen schreibe ich mich gerade in Rage aufgrund solcher Kommentare wie der von julia.

  22. @ Radler

    genau, du bist der Profi-Radfahrer und alles andere sind Luschen ;), … mein Tipp , nicht alles persönlich nehmen. Mischverkehr ist auf wenig befahrenen Straßen eine gute Lösung, ich habe behauptet: … auf Hauptverkehrsstraßen lebt es sich mit Radwegen definitiv sicherer, … und die die gern fix unterwegs sind, kommen selbst dort besser auf der Straße zu recht.

    Oder was genau ist jetzt das Problem?!

  23. Es kommt schon sehr auf die Bauart der Radwege an. Ein Hochbordradweg unmittelbar an der Fahrbahn ohne Gehweg daneben, wie er an der Bautzner jetzt vorgesehen ist, ist meiner Meinung nach gefährlicher als ein markierter Radstreifen auf der Fahrbahn. Warum: Er verführt Autofahrer, zu schnell und zu knapp an Radfahrern auf dem ziemlich schmalen Hochbordradweg vorbeizufahren. Ein kleiner Fahrfehler z.B. reicht und man landet auf der Fahrbahn. Denkt da wer an Kinder?
    Die bestehende Nebenfahrbahn zu adaptieren wäre viel sicherer. Aber das würde ja Parkplätze kosten, und das darf nicht sein…

  24. @ Radler: Beide verlinkten „Untersuchungen“ scheinen auf dem ersten Blick die These zu bestätigen. Ich sehe aber ein generelles Problem: verglichen wird nicht, ob z.B. ein Straßenzug erst ohne und dann mit Radweg „sicherer“ ist, sondern nur allgemeine Unfallzahlen. Wenn ich nun davon ausgehe, dass auch in Lübeck entlang der Hauptstraßen Radwege sind (und in Nebenstraßen nicht), dann kann schon das Aufkommen zu einer Erhöhung der Unfallzahlen führen. Dazu kommt das in Nebenstraßen allgemein niedrigere Geschwindigkeitsniveau. Äpfel vs. Birnen!

    Weiter: Hauptunfallursache ist laut dem Polizisten die Nutzung von Radwegen auf der linken Seite, a.k.a. „Geisterradeln“. Dies ist auch in Dresden m.E. das größte Problem – aber ohne Radweg wird eben einfach der Fußweg genutzt – auch das lässt sich beobachten. Es fehlt da jegliches Unrechtsbewußtsein und jegliche Kontrolle!

    Weiter: „Wie lange wurde gekämpft gegen…“ – auch da sehe ich ein generelles Problem. Der ADFC als Vorkämpfer hat sich da m.E. etwas vergallopiert – ich behaupte mal, der Großteil der Alltagsradler will garnicht auf die Fahrbahn (also zumindest nicht ohne jegliche Anlage). Und wenn z.B. immer wieder vorgebetet wird „Wenn der Radweg schlecht ist, dürft ihr auf die Fahrbahn, vgl. Urteil XY“ – dann kommt beim Alltagsradler an: „Wenn die Fahrbahn schlecht ist, dürft ihr auf den Fußweg!“ NEIN, dürft ihr nicht!

    Über die Krücke „Anderer Radweg“ als Folge dieser Benutzungspflichtsdiskussion will ich mich erst garnicht auslassen, zum Glück bleiben wir von dem Schwachsinn in Dresden ja weitestgehend verschont.

  25. @E-Haller: Ich zitiere kurz aus dem ADFC-Artikel:
    „Wer argumentiert, dass die Radfahrer ja auf dem Radweg fahren, so dass dort auch die meisten Unfälle passieren, liegt falsch: „Im Schneewinter sind Radfahrer auf die Straße ausgewichen, ohne dass die Zahl der Unfälle sich erhöht hat.““ Man hat also schon versucht, die Sache objektiv und von mehreren Seiten zu beleuchten. Aber klar, man könnte natürlich auch vermuten, dass nur die sicheren Radfahrer auf der Fahrbahn fahren (und auch nur im Winter) und es deswegen zu weniger Unfällen kommt. Und auf dem Radweg fahren nur die unsicheren Radfahrer und deswegen gibt es dort mehr Unfälle. Nur, wenn das so ist, dann muss man wo ganz anders ansetzen: An Aufklärung, Schulung, …

    @julia: Ja, wirklich ein sehr schöner Artikel. Den letzten Teil der letzten Antwort finde ich besonders gut, der so dann endet: „Ich spreche lieber darüber, wie man attraktive Städte für Menschen baut – und Radfahren ist ein Teil der Lösung.“ Es kommt sehr auf das Gesamtkonzept an und lebenswerte Städte müssen das Ziel sein und da zählt neben Radfahren eben auch: kurze Wege, Fußgängerverkehr und ÖPNV. Ich war auch schon mal kurz dienstlich in Kopenhagen (zumindest am Rand). Radfahrer wie ich werden sich damit aber kaum anfreunden können, da die Durchschnittsgeschwindigkeit stark sinkt (und es gibt ja dort sogar schon Fahrradstau). Die Sache mit ganze Straßen für Autoverkehr sperren halte ich bei einem so hohen Radanteil für sinnvoll – überhaupt: weniger Autoverkehr in der Stadt. Und insgesamt kommt es (mir zumindest) immer auf ein gutes Miteinander (aller Verkehrsarten) an.

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