Die Verfüllung des Tunnels zwischen Neustädter Markt und Augustusbrücke läuft planmäßig. Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, lud heute zum Ortstermin und zeigte mit Wilfried Bachmann, dem Geschäftsbereichsleiter der ausführenden Firma Nestler die Baustelle und erklärte wie die Verfüllung funktioniert.
Die Betonmischer stehen schlange auf der Großen Meißner Straße. Sieben Kubikmeter Füllmaterial passen in einen solchen Laster. Insgesamt werden rund 2.400 Kubikmeter gebraucht, dann ist der Tunnel voll. „Das Material ist sehr dünnflüssig, damit es in alle Ecken fließen kann“, erklärt der Amtsleiter und vergleicht es mit dem dem üblichen Kleingärtner-Gemisch von einem Teil Zement und drei Teilen Sand. „Das wird nicht so fest und vor allem auch nicht so schnell fest“, so Koettnitz. Wenn das ganze Gemisch ausgehärtet ist, soll es spatenfest sein. Falls man später mal ran muss, braucht man nun nicht gleich den Bagger oder Presslufthammer.
In verschiedenen Schächten wird das Material eingefüllt und mit Pumpen verdichtet, bis es an Kontrollstellen wieder zum Vorschein kommt. Noch zwei Tage wird voraussichtlich verfüllt. Dann stehen noch oberirdische Arbeiten an.
Parallel laufen Medienverlegungen und weitere Oberflächenarbeiten. Der östliche Zugang von der Augustusbrücke ist vermauert. An der Zugangsrampe der Haltestelleninsel in der Großen Meißner Straße ist der Oberboden aufgebracht. Das geplante Bauende im Dezember 2016 kann gehalten werden, wenn die benötigten Baustoffe rechtzeitig bereitgestellt werden und das Wetter mitspielt. Speziell für die Gehwegplatten liegt noch kein bestätigter Liefertermin vor. Deshalb nutzt die Stadt für den Oberflächenschluss am Zugang Blockhaus jetzt eigene Lagerbestände.
Die Gesamtkosten des Projektes betragen etwa 472.000 Euro. Davon übernimmt 454.000 Euro die Landeshauptstadt Dresden. Den Rest finanzieren die Stadtwerke.
Die Landeshauptstadt musste gar kein „eigenes“ Geld in die Hand nehmen. Es wurden „nur“ Flutfördergelder des Bundes/Freistaates verwendet.
Ich bin Zugezogener & Student, wohne in der Neustadt. Als Student der Architektur sind mir auch städteplanerische Aspekte nicht ganz fremd…
Was ist denn die Idee bei dieser Kreuzung ? Sie ist mit dem Auto nervig und als Fußgänger ein Nadelöhr.Als Fahrradfahrer möchte ich garnicht erst anfangen. Es gibt einen schmalen Fußgänger-Überweg, der 4 Fahrspuren und 2 Tram-Spuren überquert. Und es ist für Spaziergänger, Touristen und Leute die gerne per pedes unterwegs sind die einzige „sichere“ Möglichkeit, diese uneinsichtige Kreuzung zu überqueren.
Ich akzeptiere die Aspekte den Tunnel zu schließen, aber verkehrsplanerisch sollte sich dort was tun. Ich finde keinen Aspekt der eine Verbindung der Neustadt mit der Altstadt hindert.
Camp David …
Es gibt in dem Sinne keine Idee. Schau mal hier rein: http://www.dresden.de/de/stadtraum/verkehr/verkehrsplanung/verkehrsentwicklungsplanung/010_Verkehrsentwicklungsplan_2025.php (S. 105 der Langfassung)
Das Problem ist erkannt, eine Zielrichtung formuliert. Es fehlt nur noch die Lösung. ;)
Ich vermute mal, mit Umgestaltung/ Sperrung der Augustusbrücke wird der Handlungsdruck steigen. Manchmal braucht es etwas Zeit…
@ Floda Nashir: Hab ich was verpasst?
Das Hauptproblem bei dem Straßenzug ist, dass er in den 70ern unter dem Stichwort autogerechte Stadt entwickelt und gebaut worden ist. An Touristen und Radfahrer hat damals niemand gedacht. Aus heutiger Sicht braucht man Ideen, wie man die Belange aller Verkehrsteilnehmer angemessen berücksichtigt, was an dieser Stelle nicht einfach ist. Schön wäre ein Rückbau der Großen Meißner Straße auf zwei Fahrspuren + Radverkehr, aber die Autos müssen ja auch irgendwo hin. Und die B 170 einfach noch auf die Antonstraße zu legen – dann wird’s da mächtig eng.
eins zu drei—Spatenfest ?? ist für mich Beton auch wenn die Kieselsteine fehlen !!
“ Kleingärtner-Gemisch“ ?? hat Herr Köttnitz einen Schrebergarten oder woher bezieht er sein „Wissen“ ?!
grussi…….
@jensi: Eben, der Kleingärtner rührt ja keine spatenfeste Brühe an, sondern Beton. Daher der Vergleich, nicht zu verwechseln mit Gleichsetzung. ;-)
@E-Haller: Darf man wohl nur tragen, wenn man früher bei Modern Talking gesungen hat.
@ eaS: Die Idee Antonstraße scheitert ja schon am fehlenden Linksabbieger am Neustädter.
Letztlich ist die 170 DIE durchgängige 4-spurige Achse durch die Stadt, von autobahn zu Autobahn – wenn man also über eine schmalere Große Meißner nachdenkt, kann man gleich auch die Petersburger dranhängen.
@ Anton: Nee, nur wenn man bei denen gesungen hat, darf man es de-sing-nen.
Kurze Recherche im Internet ergab, dass es vornehmlich von älteren Herren, die junggeblieben wirken wollen, getragen wird. Passt ja. (Ich denke gleich immer in Richtung weiße Schnürsenkel und so…)
E-Haller: das meinte ich ja. Da müsste man die ganze Kreuzung dort einmal komplett umgestalten und wahrscheinlich nach Norden Richtung Bahnhofsvorplatz aufweiten, was aufgrund der diversen baulichen Zwangspunkte trotzdem nur eine mäßig sinnvolle Lösung wäre. Oder man schickt die Autos gleich über die Marienbrücke Richtung Hauptbahnhof – aber das ist genauso ein Nadelöhr. Mit dem Autoverkehr knirscht es an allen Ecken und Enden…
Der Rahmenplan Innere Neustadt zeigt m.E. bereits recht gut einige machbare Verbesserungen. Voraussetzung ist die gemeinsame Haltestelle der DVB auf der Aug.brücke. Das kommt. Erst damit läßt sich die Große Meißner Straße um bis zu 8 Meter verschmälern, unter zunächst Beibehaltung von 4 MIV-Spuren, jedoch schon mit Radspuren daneben. Eine Einspurigkeit ist noch lange nicht denkbar. Leider.
@ nepomuk: Findet man den Rahmenplan irgendwo? Der Entfall der Haltestellen ist vorstellbar (auch wenn dann keine Haltemöglichkeit mehr am Neustädter Markt bei Vollsperrung der Augustusbrücke da ist) – aber ohne Platz in der Mitte müssten ja 5 Fahrspuren und die Gleise „in einem Zug“ überquert werden?!
Dass an Touristen und Radfahrer niemand gedacht hatte ist doch Blödsinn. Genau dafür gab es doch den Tunnel. Hier wird nun eine Lösung bewußt zerstört ohne eine neue Lösung zu schaffen. Typisch für Dresden halt.