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Blütenstammsitz Stammnitz

Theresia Schmitz-Möllers bei der Erinnerung an ihre Geschäftsgründung
Theresia Schmitz-Möllers bei der Erinnerung an ihre Geschäftsgründung
„Bevor Sie den Laden dichtmachen, übernehme ich ihn!“ Das Versprechen, das Theresia Schmitz-Möllers ihrer Lieblingsblumenfrau  Elisabeth Lötzsch spontan gab, hielt sie ein. Über Nacht wurde die BWLerin zur Besitzerin des ältesten Blumengeschäfts in Dresden und damit zu einer stilprägenden Blüte der bunten Wiese Neustadt.

Zwischen den Brataromen des Keké und dem Fleischerei-Creutz-Wurstgebläse führt eine Tür in das florale Reich von Blumen Stammnitz. Hier ist alles von edlem Geblüt. Vor der Tür glüht ein Farbteppich aus Beeren, Moosen und Stauden. Drinnen empfängt mit olfaktorischer Galanz eine Oase: exotisches Gehölz, rote Zieräpfelchen, nie gesehene feinblättrige Pflanzen. Über allem thront nackend ein Oberlausitzer Apfelbaum zwischen Büffelschädeln. Was genau Deko und was Ware ist, lässt sich im geschickten Arrangement kaum unterscheiden. „Ich habe hier Internationalität rein gebracht“, sagt die Besitzerin nicht ohne Stolz.

"Ich bin mehr der harmonische Typ", sagt Frau Theresia über ihre Arrangements
„Ich bin mehr der harmonische Typ“, sagt Frau Theresia über ihre Arrangements

Der Blumenladen wurde 1892 gegründet. Die Tochter des Hauses auf der Louisenstraße 21, Gärtnerin Pauline Thomas, wurde von dem wandernden Floristengesellen Friedrich Stammnitz geehelicht. Gemeinsam betrieben sie das Geschäft, zu dem große Glasgewächshäuser im Hof gehörten. Die „klitzekleine Frau Stammnitz“ ging durch Erich Kästner in die Geschichte ein. In Als ich ein kleiner Junge war beschreibt er die Besuche in seinem Stammgeschäft. „Die Dame muss eine resolute Person gewesen sein“, fügt Theresia Schmitz-Möllers hinzu, bei der zahlreiche Kästner-Reisegruppen vor dem Schaufenster die Kameras blitzen lassen.

Stammnitz-Enkel Opitz führte das Geschäft weiter, bis es von Elisabeth Lötzsch als zweite Filiale übernommen wurde. Frau Lötzsch wollte das Geschäft aus gesundheitlichen Gründen nach der Jahrtausendwende aufgeben. Da kam der beherzte Entschluss von Frau Schmitz-Möllers ins Spiel.

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Blumen Stammnitz ist der älteste Blumenladen Dresdens
Blumen Stammnitz ist der älteste Blumenladen Dresdens
Heute ist der Laden in der Moderne angekommen. Frau Schmitz-Möllers startete mit dem nötigen wirtschaftlichen Know-How und holte sich für den Start preisgekrönte Floristinnen ins Boot. Für die Inspiration reist sie auf Messen, bis nach Paris. So frischte sie die Dresdner Tradition auf. Mit Erfolg. Große Messen, Bälle und Firmen heuern sie regelmäßig an, unter anderem der Semperopernball. Für das K21, eine Kunsthalle in Düsseldorf, schmückte Stammnitz eine 36 Meter hohe Wand mit Blüten. Stammnitz ist über die Grenzen Deutschlands hinaus eine Hausnummer. Da ist Professionalität gefragt.

„Ich habe mir die Floristik selbst beigebracht“, sagt Frau Theresia. „Die Arbeit mit Blumen war immer mein Wunschtraum. “ Bei einer Japanischen Lehrmeisterin ließ sich sich in der Kunst der traditionellen Blumenbindekunst, dem Ikebana, unterrichten. Wenn Frau Theresia von Pflanzen schwärmt, leuchtet ihr grüner Daumen. „Der Herbst! Schauen Sie sich doch um! Das ist doch gigantisch!“

In der Werkstatt werkelt Mitarbeiterin Silka, die seit zehn Jahren zum Team gehört. Im kleinen Hinterraum zieren noch historische Kacheln den Boden. „Das konnte ich aus dem alten Geschäft retten“, berichtet Schmitz-Möllers. Auf der Schwelle wedelt Hündin Bella, die ebenso schneeweiß ist wie die Dutzenden Chrysanthemen, die die Frauen für eine Veranstaltung im Albertinum pünktlich zum Erblühen bringen wollen. Auch privat ist die Stammnitz-Ästhetik gefragt. „Zu Geburtstagen warten alle schon auf Blumen von mir“, sagt Frau Theresia.

Blumen-Stammnitz, Informationen und Öffnungszeiten

Louisenstraße 21, 01099 Dresden
Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Sonnabend 8 bis 14 Uhr
Internet: www.blumen-stammnitz.de
Telefon: 0351 8034139

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