Dichte Rauchwolken dringen am Dienstagmorgen aus dem Kraszewski-Museum. Mit Blaulicht und Tatütata rasen drei Löschzüge der Feuerwehr in die Nordstraße. Die Feuerwehrleute rollen Schläuche aus. Nach einer knappen Stunde ist alles vorbei und die Dresdner Feuerwehr hat mal wieder bewiesen: Sie wäre im Fall des Falles ganz fix vor Ort. Im Kraszewski-Museum hat es nämlich gar nicht gebrannt. Das ganze war eine Übung.
Der Pressesprecher der Dresdner Feuerwehr, Ralf Schröder, erläutert: „Wir führen solche Übungen in regelmäßigen Abständen in größeren Objekten durch.“ Einrichtungen mit einer gewissen Mitarbeiterzahl oder mit größerem Publikumsverkehr müssen in regelmäßigen Abständen Evakuierungsübungen durchführen. „Der Einsatz der Feuerwehr dient dann dazu, das Objekt besser kennen zu lernen“, ergänzt Schröder. Beim heutigen Einsatz war heute ein Löschzug der Feuerwache Albertstadt. Ein Löschzug besteht in der Regel aus vier Fahrzeugen.
Erst kürzlich war die Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen an der Villa Eschebach im Einsatz. Dort wurde auch die Notrettung per Leiter geübt.
Das Kraszewski-Museum ist dem polnischen Schriftsteller Józef Ignacy Kraszewski gewidmet, der früher hier an der Prießnitz gewohnt hat. Das Museum zeigt neben einer Dauerausstellung über das Leben und Werk des polnischen Literaten temporäre Ausstellungen, die mit der Kultur und Geschichte beider Länder verbunden sind. Regelmäßig werden hier die Polnischen Kulturtage in Dresden organisiert.
Die Dauerausstellung gibt es seit 2013, dem vorausgegangen waren Pläne des damaligen Kulturbürgermeisters das Museum zu schließen (Neustadt-Geflüster vom 21. Juni 2012).
Kraszewski-Museum
In dem Häuschen mit dem malerischen Park in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neustadt-Bach Prießnitz gibt es neben dem Museum eine Bibliothek und ein kleines Café.
Geöffnet ist es von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 4,- Euro (ermäßigt: 3,- Euro)