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Mir fehlt meine Stadt im Sommer

Almoto-Chefin Manuela Wollny - Foto: Christine Starke
Almoto-Chefin Manuela Wollny – Foto: Christine Starke
Ihr Unternehmen zählt zu den zehn Top-Anbietern von Motorrad-Reisen in Europa. Manuela Wollny bietet pro Jahr über hundert Touren in neunzehn Länder an und beschäftigt dafür bis zu dreiundzwanzig Tourguides.

Alles fing Ende der 90er mit dem Hobby ihres Freundes an, einem leidenschaftlichen Motorradfahrer. Manuela Wollny fuhr am Anfang nur so mit, später dann selber und noch später jedes Wochenende. Zum ersten Treffen des von ihr gegründeten Motorrad-Stammtisches kamen gleich fünfundvierzig Interessenten. Fortan war die gebürtige Riesaerin jeden Sonntag im Tross auf der Piste. Mehr noch, sie begann gemeinsame Ausfahrten zu organisieren. Die Nachfragen wuchsen rasanter als ein Motorradrennen.

Das war um die Jahrtausendwende und Manuela Wollny das erste Mal bei der Idee hängen geblieben, ob man mit Motorradreisen seine Brötchen verdienen könne? Eine Entscheidung, die der Bikerin das Leben abnahm, als sie einer Entlassungswelle zum Opfer fiel. Daß schon im ersten Jahr dreihundert Gäste Manuela Wollnys Angebote wahrnahmen, gab den nötigen mentalen Rücken­wind. Unter dem Namen Sachsenbike-Tours ging es ab 2003 erstmal quer durch Sachsen und bald durch sämtliche neue Bundesländer. Die Anfrage, ob die Wahldresdnerin so etwas auch für die alten Bundesländer auf die Beine stellen könnte, ließ nicht lange auf sich warten. Um internationaler zu klingen, wurde aus Sachsenbike-Tours Almoto Motorrad Reisen.

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Heute führen Almoto-Touren in die Wüstenlandschaften Marokkos, zu den alten Schlössern Schottlands und den weißen Nächten von Sankt Petersburg. Manuela Wollnys Motivation? „Wir wollen einfach die besten sein.“ Ihr Spezial­gebiet ist Spanien, jährlich verbringt Manuela Wollny dort die Wintermonate und damit bis zu 25.000 km im Motoradsattel. Der Freundeskreis scherzt schon: „Wann wanderst du nach Spanien aus?“ Sie selber gesteht wehmütig: „Mir fehlt meine Stadt im Sommer“.

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Almoto-Chefin Manuela Wollny - Foto: Christine Starke
Almoto-Chefin Manuela Wollny – Foto: Christine Starke
Ja, es ist eine schöne Arbeit, auch weil Manuela Wollnys Gäste immer wieder mit der Mittvierzigerin unterwegs sein wollen, manche bis zu dreimal im Jahr. Dass man dafür vierzig Grad im Schatten, wahlweise drei Grad im Schneeregen in Kauf nimmt, gehört zu den Kehrseiten ihrer spannenden Arbeit. Im Laufe der Jahre hat Manuela Wollny viel gelernt: zu moderieren, unterschiedliche Charaktere unter einen Hut zu bringen und gelassener mit Kritik umzugehen. Sie ist selbstbewusster geworden.

Als Vorteil am Selbstständigsein empfindet sie das freie Zeitmanagement, ihr tolles (mitdenkendes) Team und die Möglichkeit, sich Träume wie die Mitsommernacht in Norwegen zu erfüllen. Wieder angestellt zu sein, mag sich die Frau mit den langen blonden Haaren nicht vorstellen. Ebenso wenig, ernsthaft krank zu werden. Mit Arbeitstier Manuela Wollny steht und fällt das ganze Unternehmen, bei ihr laufen alle Fäden zusammen. Und ja, es beunruhigt sie, nie zu wissen, was das nächste Jahr bringen wird.

Und noch einen Tribut fordert ihr Job: den, so selten zuhause zu sein. Zumindest wenn man wie Manuela Wollny für Dresden empfindet: „Ich liebe diese Stadt so sehr!“. Sommer am Gardasee ist schon okay, aber ihr kuscheliger Kiez mit den vielen Cafés und dem Lieblings-Gemüsehändler ist der Steinbock-Frau (trotz Lärm und Parkplatznot) wahnsinnig ans Herz gewachsen. Kein Wunder, dass sie einmal im Jahr die erstaunten Biker absitzen lässt und mit diebischer Freude über die BRN jagt.

Manuela Wollny, Almoto Motorrad Reisen

  • Prießnitzstraße 42, 01099 Dresden, Telefon 0351 8031017, Website: www.almoto.de

„Die Selbständigen – der Katalog“

    Dies ist ein Gastbeitrag von Kerstin Klauer-Hartmann, zuerst erschienen in dem Katalog zur Ausstellung „Die Selbständigen“ – ein Fotoprojekt von Christine Starke. Die Fotografin hat seit dem Frühjahr 2015 rund 80 Selbstständige fotografiert: Unternehmerinnen, Händlerinnen, Handwerkerinnen, Freiberuflerinnen, Künstlerinnen – alle aus der Äußeren Neustadt.

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    Nun sind die Ausstellungen beendet, aber der Katalog ist noch zu haben. Die Sozialwissenschaftlerin Katja Leyrer, die Kulturredakteurin Simone Spang und die Stadtführerin und Chanteuse Kerstin Klauer-Hartmann haben die Texte geschrieben. Die Grafikerinnen von Castorp und Ollux illustrieren frech die Zwischennräume, Texte und Bilder gestalten den Katalog zu einer wahren Liebeserklärung an die Neustädterinnen.

Diese Liebeserklärung kann man für 18 Euro bei Christine Starke im Fotoatelier „Starke Fotografen“ (Louisenstraße 6) erwerben oder mit einem bisschen Glück hier gewinnen. Einfach Interesse in der Kommentarspalte bekunden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

6 Kommentare

  1. Bittebitte, ich möchte gern gewinnen, weil ich doch auch mit den Neustädter Selbständigen zu tun habe.

Kommentare sind geschlossen.