Das Amt für Stadtgrün hat im Alaunplatz neue Bäume aufgestellt. Das teilte die Stadt gestern mit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regiebetriebes sowie die Firma Kohout pflanzen dieser Tage insgesamt 27 Bäume in kleinen Baumgruppen. Sie sind über den gesamten Park verteilt und sollen den Besuchern bald Schatten spenden. Die Palette der Arten reicht von Eichen, Linden, Ahorn und Baumhasel über Wildkirschen und Hainbuchen.
Insgesamt kommen in Dresden in diesem Frühjahr rund 225 Bäume an Straßen und 46 Bäume in Park- und Grünanlagen in die Erde. Die Jungbäume, die die Landeshauptstadt Dresden pflanzt, stammen aus der Baumschule H. Lorberg GmbH & Co.KG aus Ketzin. Diese Baumschule erhielt nach entsprechender Ausschreibung den Auftrag für die Lieferung der Bäume.
Für eine Straßenbaumpflanzung muss je nach Aufwand mit bis zu 3 500 Euro pro Baum gerechnet werden. Die Kosten fallen für die Vorbereitung des Standortes, die Pflanzware (die Jungbäume haben einen Stammumfang von 18 bis 20 Zentimetern), Substrat, Verankerung, Bewässerungs- und Belüftungsset, Gehwegangleichungen sowie die Fertigstellungspflege an. Für Baumpflanzungen in Park- und Grünanlagen sind der Aufwand und damit auch die Kosten in der Regel geringer.
Nach Angaben des Grünflächenamtes ist Dresden eine baumreiche Stadt mit einer großen Artenvielfalt. Zurzeit gibt es mehr als 53 000 Straßenbäume und mindestens 20 000 Bäume in den städtischen Park- und Grünanlagen. Einen reichen Baumbestand haben auch Spielplätze, Friedhöfe, Kleingartenanlagen und private Grundstücke. Weitere Informationen unter www.dresden.de/baum.
Außer auf dem Alaunplatz bekommt die Tieckstraße 14 Säulen-Hainbuchen, die Fritz-Reuter-Straße 29 Resista-Ulmen und die Erna-Berger-Straße zehn Purpurerlen. Anfang des Jahres hatte die Stadt auf dem Alaunplatz mehrere alte und zum Teil morsche Bäume fällen lassen (Neustadt-Geflüster vom 18. Januar 2017).
Danke für die interessanten Neuigkeiten.
Aber mensch Anton, erst schreibste richtigerweise Alaunplatz, und dann mitten im Artikel was von „Park“. Der Alaunplatz issn Platz weil er n Platz is und deshalb auch schon seit eh und je, mit unterschiedlichen Namenszusätzen, Platz heißt. :-) Bestenfalls kann man ihn noch als Grünanlage einordnen.
Sorry für die kleine, neckische Schlaukackerei. :-)
Ich bin der Meinung, mit den neu aufgestellten Bäumen hat sich der Platz jetzt in einen Park verwandelt und somit ist ab sofort die Bezeichnung Alaunpark statthaft. In fünf Jahren lasse ich vermutlich auch über die Bezeichnung „A-Park“ mit mir diskutieren. ;-)
@Anton: Wir ham ja Meinungsfreiheit, insofern isses okay. Ob ich mich Deiner persönlichen, inoffiziellen Umklassifizierung anschließen würde, möchte ich erst entscheiden, nachdem ich es persönlich begutachtet habe. Also: Nichts ist unmöglich. Dojodaaaa. :-D
„In fünf Jahren lasse ich vermutlich auch über die Bezeichnung „A-Park“ mit mir diskutieren. ;-)“
Nu keine Ahnung. Könnte sein, dass sich die durchschnittliche Anwesendensozialisierung*innen dahingehend weiterentwickelt, dass ich ebenfalls von A(rsch)-Park sprechen würde. Das meintest Du doch? :-)
So vulgär würde ich nie formulieren.
Anton, was ist jetzt ein „Belüftungsset“?
Ein Plasteschlauch der kurz unter der Oberfläche eingebracht wird und der Wasser- und Luftzufuhr im Wurzelraum dient. Oberirdisch ist nur der Alugusseinfüllstutzen zu sehen.
„Substrat, Verankerung, Bewässerungs- und Belüftungsset, Gehwegangleichungen sowie die Fertigstellungspflege“
Es soll mal eine Zeit gegeben haben, da hat man einfach einen kleinen Baum in die Erde gepflanzt, Pfahl und Wasser dran, fertig. Und so machen es die alten Bauern immer noch.
Ist schon lustig womit man heute so sein Geld verdient ;-)
@Tino: das muss zu einer Zeit gewesen sein, als noch nicht mit Bäumen gekämpft wurde.
@Anton, Vielleicht hatte es zu Ostzeiten seinen Sinn das die Bäume aus den Dachrinnen wuchsen ;-)
Tja. Die sind dann dem Wessi-Sanierungswahn zum Opfer gefallen. ;-)
Okay… wenns den Dingern gut tut, nur der schönste Baum kriegt dadurch diese unschlagbare Baumarktästhetik. Fehlt bloß noch ein Schild mit der Aufschrift: „Vorsicht Baum“.
„Insgesamt kommen in Dresden in diesem Frühjahr rund 225 Bäume an Straßen und 46 Bäume in Park- und Grünanlagen in die Erde. „
Das ist ein Witz, oder? Wenn ich mir anschaue, wie viele Bäume in den letzten Wochen allein in der Neustadt gefälltwurden, sind die 300 Bäume in ganz Dresden ein Tröpfchen auf einen immer heißer werdenden Stein.
Ich krieg das im Kopf grad noch nicht so richtig zusammen – kann mir jemand helfen? Steckt da ein – in Wirklichkeit total geiler – Plan dahinter, hab ich ein falsches Bild von Natur im Allgemeinen und der Rolle von Bäumen für das Wohlergehen von Menschen im Speziellen oder ist das schlecht funktionierende Politik (doofe BürgerInnen, bekloppte PolitikerInnen)?
„Sie sind über den gesamten Park verteilt und sollen den Besuchern bald Schatten spenden.“
„Bald“ [1] ist echt nicht das richtige Wort. Ich schlage vor: „mit viel Glück in 60 Jahren“.
[1] lt. Duden: in[nerhalb] kurzer Zeit, nach einem relativ kurzen Zeitraum
…die Zeit als wir uns noch von Ast zu Ast schwangen ist vorbei ;-)
Jetzt schwingen wir uns von Haus zu Haus, hängen im Winter Lichter und im Früher bunte Eier dran statt Stadtgrün ;-)
hallo Torsten, brauchst bloß mal den Börsenkurs für Holz aufrufen….
und wie kommst Du auf „Wohlergehen von Menschen“ als Politikziel ?
@ Asalinse: Gibt es für die relativ dünnen, kurzen und astlöchrigen Dinger, die man hier in der Neustadt in den letzten Wochen geerntet hat, auch Knete? Kann ich mir kaum vorstellen.
Das mit dem „Wohlergehen der Menschen“ ist m.E. schon Ziel von Politik. Allerdings scheinen die Institutionen, mit deren Hilfe man dieses Ziel erreichen will, eine bizarre Binnenlogik zu haben. Die manchmal das Gegenteil des angestrebten Ziels erreicht.
Naja, man kann ja nun mal nicht beliebig viele Bäume überall hin pflanzen. Klar, beim Bauern auf dem Dorf mag „Loch buddeln, Baum rein, fertig“ noch funktionieren, und im Wald klappt das auch ganz ohne Menschen. In der Stadt sind die Rahmenbedingungen für Bäume oftmals etwas schwieriger. Wer sich schon mal die Mühe gemacht hat, in eine Baugrube in einem Gehweg einer beliebigen Straße einen Blick zu werfen, kann da reichlich Leitungen etc. sehen (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Fernwärme, Telekommunikation). Da einen Baum reinzupflanzen, geht oft schlicht nicht, weil sich Baum und Leitungen dann stören. Und wenn dann irgendwo Strom oder Telefon ausfallen, weil ein Baum seine Wurzeln genau durch diese Leitungen wachsen läßt, wird das auch bei den größten Baumfreunden kaum für Begeisterung sorgen. Und Bäume und Oberleitungen sollten sich wohl auch nicht allzu nah kommen.
Einen Baum „einfach so“ ins Loch zu stellen, birgt eine größere Gefahr, dass er nicht anwächst. Das wäre wiederum auch Geldverschwendung, wenn man da das Prinzip Hoffnung walten läßt und dann einfach nochmal nachpflanzt. Ich gehe mal davon aus, dass die Leute, die sich den Aufwand ausgedacht haben, schon was davon verstehen werden.
Ich wundere mich dabei immer wieder, wie viele Experten für alles Mögliche hier so unterwegs sind, wenn es um beliebige Entscheidungen der Stadt geht. Wenn ihr so genau wisst, wie „Stadt“ geht, dann schreibt es doch der Stadt, die werden sich über fachkundigen Beistand gewiss freuen, weil da ja eh nur Leute sitzen, die keine Ahnung von nix haben. (Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten).
He anderer Stefan,
„Naja, man kann ja nun mal nicht beliebig viele Bäume überall hin pflanzen.“
– Aha aha. Wieder was dazu gelernt.
Ich glaube sogar, dass man nicht nur nicht überall beliebig viele Bäume hinpflanzen kann – nein, leider erfüllen noch nicht mal die Kommunen die gesetzlich geforderten Ausgleichspflanzungen für gefällte Bäume.
Ja und ich glaube, ich darf mir als Bürger und Baumknutsch-Experte mit einer Erfahrung von schätzungsweise mehr als 40.000 gepflanzten Bäumen ja auch aussuchen, wie ich mit dieser Erfahrung umgehe. Zum Beispiel, in dem ich auf eine aktuelle Petition zur Stärkung des Baumschutzes in Sachsen hinweise: Baumschutzgesetz verabschieden – Kommunalen Baum und Gehölzschutz in Sachsen wieder ermöglichen.
Denn oft ist es nicht die Blödheit der PolitikerInnen, die für blöde Entscheidung sorgt, sondern ihre Schläue gegenüber bestimmten Interessengruppen.
wer hat den die neuen Pflanz-Standorte ausgewählt? Da waere ein bissel Rücksicht auf die Park Nutzer sehr von vorteil.