Nächste Woche ist Baustart an und auf der Augustusbrücke. Ab Dienstag, dem 18. April wird die Brücke dann für den Autoverkehr gesperrt. Ab Sommer 2017 können die Straßenbahnen für voraussichtlich zwölf Monate nicht über die Brücke fahren. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke jederzeit überqueren.
Nach der Sanierung wird die Brücke für den Autoverkehr gesperrt bleiben. Nur Straßenbahnen, Stadtrundfahren, Rettungsfahrzeuge und Taxis dürfen sie weiter nutzen. Bei der letzten Verkehrszählung im September 2016 querten täglich 6.500 Autos die Brücke.
Das Buckelpflaster wird umgewandelt. „Wir verwenden dann geschnittenes Pflaster“, erklärte Straßen- und Tiefbauamtsleiter Reinhard Koettnitz, der die Baupläne heute gemeinsam mit Baubürgermeister Raoul Schmidt Lamontain präsentierte. Der Querschnitt und die Höhe der Brücke bleiben gleich. Der Fahrstreifen zwischen Straßenbahngleis und Bordsteinkante bekommt dann das glatte Pflaster für die Radfahrer.
Für die Sanierung der Brücke ist eine Bauzeit von etwa zwei Jahren eingeplant. Das Vorhaben wird voraussichtlich rund 23 Millionen Euro kosten. Davon sind 17,6 Millionen Euro Fördermittel, die der Freistaat Sachsen zur Beseitigung von Hochwasserschäden beisteuert. Ausführende Firma ist die Hentschke Bau GmbH aus Bautzen.
Gegenwärtig sind bauvorbereitende Arbeiten im Gange. So wird am Theaterplatz die Baustelle eingerichtet und das Kunstwerk „Die Woge“ zurückgebaut und eingelagert. Außerdem werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die verhindern sollen, dass sich Brutvögel im Baustellenbereich niederlassen.
Im Einzelnen sollen folgende Arbeiten ausgeführt werden:
- Wiederherstellen der Funktionsfähigkeit der Bewegungsfugen
- Ersatzneubau Bogen 1 und Ersatz des Füllbetons im Bogen 7
- Instandsetzen aller Ansichtsflächen einschließlich verformter Brüstungen
- Trockenlegen der Hinterfüllbereiche
- grundhafter Ausbau aller Verkehrsanlagen einschließlich Straßenbahngleise auf der Brücke
- Verengen des Einmündungsbereiches Sophienstraße/Theaterplatz durch die elbseitige Gehwegverbreitung am Schloßplatz
- Instandsetzen der Treppenanlage auf der Seite des Blockhauses
- Erneuerung der elektrischen Beleuchtungsanlage sowie der Fahrleitungsanlage
- Erneuerung bzw. Änderungen an den Anlagen der Ver- und Entsorgung
Eine Nebenwirkung der Baustelle ist, dass das Stadtfest während dieser Zeit nur auf der Altstädter Seite stattfindet, da der provisorische Weg über die Brücke zu schmal für ein solch großes Volksfest ist.
Hurraa, endlich geht es los. War nicht mal die Rede davon, dass die Interimsbrücke für Fußgänger und Radfahrer von der Albertbrücke auch bei der Bauzeit der Augustusbrücke wieder zum Einsatz kommt?
@Jalapeño: Ob davon die Rede war, weiß ich nicht, es wird eine Interimsbrücke geben, aber nur ein kurzes Stück auf der Altstädter Seite.
Verdammt, was wird denn dann aus dem Dresdenmarathon?
Pflaster für die Radfahrer? Freu mich schon auf den ersten der da bei Regen mal schnell, stark bremsen darf… mit Radwegen auf „neuen“ Brücken hat es Dresden ja..
Das kannst Du direkt auf dem Martin-Luther-Platz ausprobieren, da wurde auch geschnittenes Pflaster verlegt. Da habe ich jetzt noch nicht viel von Fahrradunfällen bei Nässe gehört.
Wie wär’s damit erstmal die Albertbrücke komplett fertigzustellen?
Bis auf die kleine Seitenbrücke ist die doch fertig, oder hab ich was verpasst?
@eaS: das kann ich bestätigen. Auf dem Martin-Luther-Platz geht das wirklich gut.