Der wegen des Verdachts des Mordes an einer Frau in Dresden gesuchte 29-jährige Pakistaner ist festgenommen worden. Polizeibeamte hatten den Mann heute gegen 0.45 Uhr in Österreich festgestellt.
Die Personenüberprüfung ergab die Fahndungsausschreibung, woraufhin der Mann vorläufig festgenommen wurde. Die Öffentlichkeitsfahndung ist damit beendet.
Am Freitagnachmittag, 21. April hatten Polizeibeamte in einer Wohnung in einem Hinterhaus an der Alaunstraße eine tote Frau gefunden (Neustadt-Geflüster vom 21. April). Schon die erste Einschätzung der Polizei deutete auf ein Tötungsdelikt hin.
Die am Sonnabend durchgeführte Obduktion bestätigte: die 41-jährige Vietnamesin starb eines gewaltsamen Todes. Im Zuge der Ermittlungen geriet ihr Lebensgefährte, der 29-jährige Shahjahan B. ins Visier der Kriminalisten. Er ist dringend tatverdächtig, die Frau getötet zu haben.
Am Sonnabend wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden gegen ihn ein internationaler Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes erlassen. Heute kurz nach Mitternacht ist der Mann nun in einem Zug bei Villach in Österreich festgenommen worden.
Währenddessen untersucht die Polizei weiterhin den Tatort an der Alaunstraße.
Weitere Polizeimeldungen vom Wochenende
Polizeieinsatz in der Dresdner Neustadt
Am vergangenen Wochenende führte die Polizeidirektion Dresden erneut einen Einsatz zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in der Äußeren Neustadt durch. Dabei stellten die Beamten vier Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Entsprechende Ermittlungsverfahren gegen eine 20-Jährige Deutsche sowie einen Inder (24), einen Iraner (26) und einen Italiener (36) wurden eingeleitet.
Am frühen Sonnabendmorgen stahlen zwei zunächst Unbekannte einem Mann vor einer Bar an der Rothenburger Straße mit der sogenannten Antänzermasche die Geldbörse sowie das Handy. Die Diebe konnten namentlich bekanntgemacht werden. Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 18 und 28 Jahren aus Marokko.
Insgesamt kontrollierten die Beamten 121 Personen und sprachen dreizehn Platzverweise aus. An den Einsätzen waren vierzehn Polizisten beteiligt. Die Maßnahmen werden fortgesetzt.
Mann mit Messer bedroht und Geld gefordert
Am Sonnabend gegen 22.50 Uhr sprach ein bislang unbekannter Mann einen 45-Jährigen auf der Kamenzer Straße nach Geld an. Dabei bedrohte er den Mann mit einem Messer. Der Angegriffene wehrte sich und erlitt dabei eine Schnittverletzung an der Hand. Allerdings ließ daraufhin der Täter, der nach Angaben der Polizei einen verwahrlosten Eindruck machte, vom Opfer ab und entfernte sich.
Bahnhof Neustadt: Dieb verschluckt Drogen
Wie die Bundespolizei heute meldet, hat der Sicherheitsdienst am Sonnabend gegen 17.30 Uhr beobachtet, wie ein 32-jähriger Deutscher Parfüm geklaut hat. Bundespolizisten stellten den Täter beim Verlassen des Marktes, sie nahmen den Mann zur Durchführung der strafprozessualen Bearbeitung mit in die Diensträume. In seiner Hosentasche stellten die Beamten ein weiteres hochwertiges Parfüm fest. Weiterhin führte er diverses Zubehör für den Drogenkonsum (Einwegspritzen, weiße kristalline Substanz) mit. Er räumte ein, kurz zuvor Crystal und Heroin konsumiert zu haben. Ein Drogentest bestätigte dies.
Während des Gesprächs erkannten die Beamten im Mund des Mannes einen weiteren Gegenstand. Der Aufforderung, den Gegenstand aus dem Mund zu entfernen, kam der Mann nicht nach, sondern lachte hysterisch auf und verschluckte diesen. Somit bestand der Verdacht akute Lebensgefahr. Der hinzugerufene Notarzt entschied aufgrund des Gesamtzustandes die Einweisung in eine psychiatrische Klinik zur Beobachtung und medizinischen Versorgung.
Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden eingeleitet.
Dieb mit vielen Identitäten
Wie die Bundespolizei meldet, konnte sie am Sonntagnachmittag einen 30-jährigen Deutschen noch im Bahnhof Neustadt stellen. Er soll in der Drogerie gestohlen haben. Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Beamten nicht nur das Diebesgut in Form von Zahncreme und Schokolade fest, sondern auch vier Personaldokumente, fünf Kreditkarten, einen Führerschein sowie
eine Krankenversicherungskarte, alle ausgestellt auf andere Personen.
In einem kleinen Ledertäschchen fanden die Beamten außerdem ein Cliptütchen mit Crystal. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass der gebürtige Wittenberger wegen Betruges durch die Staatsanwaltschaft Dresden gesucht wurde. Er wurde der Polizeidirektion Dresden übergeben, durch die alle weiteren strafrechtlichen Ermittlungen, insbesondere zur Herkunft und Verwendung der Personaldokumente und Kreditkarten, geführt werden.
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