Ezé Wendtoin hat ein neues Musikvideo gemacht. Der Musiker aus Burkina Faso studiert seit vergangenem Jahr an der TU Germanistik. Er spielt unter anderem für die Banda Internationale und das Theater der Jungen Generationen. In seinem neuen Musikvideo widmet er sich seiner großen Liebe: Dresden.
Das erste Mal zu sehen war das Video am vergangenen Donnerstag in der Schauburg zur Premiere von Javier Sobremazas‘ Film „The New City – das bunte Dresden“ – inhaltlich passte das ganz gut. Und wenn Ezé im Refrain singt: „Dresden, nu, nu, ich liebe Dich“ – gluckste der halbe Saal.
Ein Song, der auch ein bisschen trotzig ist. Denn das Leben in dieser Stadt ist nicht immer voller Sonnenschein. Das Ezé blöde Sprüche hören muss oder angepöbelt wird oder die Leute ihn einfach nur anstarren, gehört zu seinem Alltag. Dem setzt er nun sein Lied voller Liebe entgegen. „Liebe ist eine Waffe“, sagt er, sie sei besser als Hass mit Hass zu begegnen.
Ezé heißt mit vollem Namen Ezekiel Wendtoin Nikiema. 1991 wurde er in Ouagadougou geboren, der Hauptstadt von Burkina Faso, einem kleinen Land in Westafrika. Er hat Glück, er kann studieren, interessiert hat er sich schon seit dem Abitur für die deutsche Sprache. 2013 kam er dann das erste Mal nach Dresden – ein Auftritt zur „Bunten Republik“ auf dem Martin-Luther-Platz. 2015 hat es dann mit dem Studium hier geklappt. Nun ist das zweite Semester bald rum, zwei weitere hat er noch vor sich, dann ist er „Germanistik-Master“.
Studieren, Musik, Workshops, Theater – Ezés Tagesplan ist vollgestopft. „Dann muss ich halt Songs in der Tram schreiben“, grinst er. So sind inzwischen auch schon genügend Songs für ein ganzes Album entstanden. Das will er nach dem Studium produzieren, mit befreundeten Musikern aus seiner Heimat. Bis dahin stehen noch diverse Konzerte an. „Ich will keine Zeit verlieren“, beschreibt er seine Strebsamkeit.
Mit der Banda Internationale spielt er seit ungefähr einem Jahr – „Wir sind eng verbunden, haben die selben Ziele“, beschreibt er die Zusammenarbeit.
Ob er später mal als Deutschlehrer arbeiten wird, kann er jetzt noch nicht so genau sagen: „Ich werde auf jeden Fall weiter Musik machen und mit Kindern arbeiten.“ Das macht ihm besondere Freude.
Dresden daheeme
- Video: Markus Seitz und Sarah Lehn – Bass: Johannes Gerstengarbe – aufgenommen in den Ballroom-Studios
- Ezé Wendtoin auf Facebook und Youtube und auf www.eze-warcenciel.com
Nix gegen die Aussage… aber: Argh! Ist das mies!
Großartig. Genauso holprig wie die Louisenstraße und doch mit Ohrwurm-Charme.